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Karlsruhe: Gemeinderat zum Moscheebau: Standortfrage weiter ungeklärt

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Gemeinderat zum Moscheebau: Standortfrage weiter ungeklärt

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    Ditib-Pläne: So sollte die neue Moschee in der Karlsruher Oststadt  laut ersten Plänen aussehen.
    Ditib-Pläne: So sollte die neue Moschee in der Karlsruher Oststadt laut ersten Plänen aussehen. Foto: (ka-Reporter)

    Lägen der Stadt Pläne für eine neue Kirche vor, nähmen viele Karlsruher vermutlich nicht einmal Notiz davon. Vorausgesetzt, es würde sich um ein modernes und damit meist auch recht unscheinbares Gebäude handeln.

    Künftiger Standort für Moschee noch unklar

    Die Pläne der Ditib-Gemeinde fallen mit Kuppel und mehreren Minaretten nicht nur naturgemäß auf - sie treffen auch auf gesellschaftliche Ängste und Vorbehalte. Aus diesem Grund haben sich sowohl die muslimischen Gemeinde vor Ort als auch die Stadt Karlsruhe seit Monaten um einen Dialog untereinander sowie mit den Bürgern der Fächerstadt bemüht. Podiumsdiskussionen, eine Moschee-Ausstellung und ein Kulturfest sollten informieren und die Diskussion sachlich halten.

    Wie die geplante Moschee mit dazugehörigem Gemeindekulturzentrum schließlich aussehen wird, ist offen - ebenso ist die Standortfrage bisher ungeklärt. Aus diesem Grund forderte die Karlsruher Liste (KAL) in einem Antrag an die Stadtverwaltung, sich in diesem Punkt zu engagieren und den Prozess von Anfang an zu begleiten. Nicht nur solle die Bürgerbeteiligung nicht aus dem Fokus geraten, auch bei der Standortsuche wünschte man sich konkretere Informationen.

    KAL-Stadtrat Lüppo Cramer präsentierte daher auch prompt drei eigene Ideen, die sich aus städtischer Sicht jedoch allesamt als ungeeignet herausstellten: Da die Ditib gerne in der Oststadt bleiben möchte, eignet sich ein Standort an der B36 in der Nähe des Mühlburger Bahnhofs nicht; Flächen am Hirtenweg und an der Durlacher Allee/Tullastraße sind anderweitig verplant. Aus diesem Grund wies Einzelstadtrat Friedemann Kalmbach von Gemeinsam für Karlsruhe (GfK) darauf hin, dass die Gemeinde sowieso am liebsten auf ihrem eigenen Grundstück in der Käppelestraße bauen möchte. "Wieso sollen wir sie dann von einer 'besseren' Lösung überzeugen?", fragte er. Schließlich suchten auch andere Gemeinden in Karlsruhe teilweise seit Jahren erfolglos nach einem Baugrundstück - "aber das ist hier eben nicht so einfach".

    Unterstützung erhielt der Antrag der KAL von weiten Teilen des Gemeinderats - auch, wenn er schließlich nicht abgestimmt wurde. Oberbürgermeister Frank Mentrup betonte daher auch, dass man nicht den zweiten Schritt vor dem ersten diskutieren könne. Man sei bereits seit Monaten hinsichtlich möglicher Alternativstandorte im Gespräch mit der Ditib und werde das Gremium und die Öffentlichkeit informieren, sobald es Neuigkeiten gebe.

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    Siehe auch:

    Ausstellung in Karlsruhe: "Moschee braucht keine Kuppel und Minarette"

    Karlsruher Ditib-Gemeinde will Moschee in Oststadt bauen

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