Montag, 29. Januar, 7.51 Uhr: Kaum Auswirkungen mehr auf Karlsruhe
Wie der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) informiert, sollen auch die meisten bestreikten Linien ab Montag wieder regulär fahren. Auf den Stadtbahnlinien S31, S32, S5, S51, S52, S6, S7, S71, S8 und S81 kommt es am Montag zu keinen streikbedingten Auswirkungen mehr. Lediglich die Linien S4, S41 und S42 fahren nach dem eingeschränkten Fahrplankonzept.
Außerdem sind bis zum 3. März keine weiteren Streiks vonseiten der GDL geplant.
Sonntag, 28. Januar, 9 Uhr: AVG passt Betriebskonzept an
Da der Bahnstreik der GDL nun früher endet als geplant, kündigt die AVG an, ab Montagmorgen schrittweise zum Normalbetrieb zurückzukehren. In einer Pressemitteilung rechnet die AVG damit, dass bis zirka 20 Uhr am Montagabend wieder alle Bahnen nach ihrem regulären Fahrplan verkehren.
Samstag, 27. Januar, 15.30 Uhr: Streik endet früher als geplant
Die Züge sollen ab dem frühen Montagmorgen wieder fahren. Laut Medienberichten endet der Streik in der Nacht zum Montag, 29. Januar, 2 Uhr. Die Lokführergesellschaft GDL und die Deutsche Bahn wollen die Verhandlungen im Tarifstreit wieder aufnehmen.
Ursprünglich sollte der Streik bis Montag, 18 Uhr, gehen. Im Güterverkehr endet der Streik noch früher. Hier wollen die Lokführer bereits am Sonntag, 28. Januar, 18 Uhr, ihre Arbeit wieder aufnehmen. Bis zum 3. März soll sollen erst einmal keine weiteren Streiks stattfinden.
Mittwoch, 24. Januar, 16.35 Uhr: So sah es heute am Hauptbahnhof aus
Der Streik ist am Karlsruher Hauptbahnhof deutlich zu spüren. Zwar werden Züge auf der großen Tafel in der Empfangshalle angezeigt, an den Bahnsteigen herrscht aber dennoch meist gähnenden Leere.




11 Uhr: Fahrdienstleiter streikt in Karlsruhe
Der Streik der GDL trifft den Karlsruher Hauptbahnhof besonders hart. Der Grund: Der für den Vormittag eingeteilte Fahrdienstleiter streikt ebenfalls, wie ein Sprecher der VBK gegenüber ka-news.de erklärt.
Mit dem Streik des Fahrdienstleiters sind nun auch Bahnen und Linien betroffen die eigentlich nicht vom Streik betroffen waren. So fallen die Linien S31 und S32 bis ungefähr 13 Uhr aus, da diese nur bis Durlach fahren können.
GDL-Bahnstreik im Januar 2024: Wann findet er statt?
- Güterverkehr (DB Cargo): Ab Dienstagabend, 23. Januar, 18 Uhr
- Personenverkehr (DB): Ab Mittwochmorgen , 24. Januar, 2 Uhr.
- Der Streik soll bis Montag, 29. Januar, 18 Uhr andauern.
Für Pendler stehen damit erneut schwierige Tage mit absehbar Tausenden Zugausfällen bevor.
Auch für Karlsruhe ist mit Einschränkungen und Ausfällen zu rechnen: Wie die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) in einer Mitteilung informiert, könne es bereits vor dem offiziellen Beginn des GDL-Streiks am Mittwoch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ab 22 Uhr bei der AVG zu Zugausfällen kommen.
"Insbesondere auf den Linien S4, S41 und S42, da der Bahnbetrieb bis zum Beginn der Arbeitsniederlegung sicher heruntergefahren werden muss", so die AVG. Nach Ende des Streiks sei im Laufe des Montagabends bis zirka 20 Uhr ebenfalls noch weiter mit Zugausfällen zu rechnen.
Bahnstreik Karlsruhe: Welche Bahn-Linien sind betroffen?
Die stärksten Ausfälle wird es auf den Linien S41 und S42 geben. Sie verkehren nur alle zwei Stunden. Auf anderen S-Bahn-Linien werden nur vereinzelt Lokführer der DB Regio eingesetzt, sodass der Großteil der Verbindungen aufrecht erhalten werden soll.

Allerdings könnten Fahrdienstleiter dem Streikaufruf folgen - dann kommen weitere Ausfälle auf den S-Bahnlinien S31 und S32 hinzu. Hintergrund: Sie werden an den Stellwerken eingesetzt.
Erschwerend kommt für Pendler ein Schienenersatzverkehr (SEV) hinzu: Am Wochenende kommt es zu geplanten Bauarbeiten der DB Netz zwischen Karlsruhe Hauptbahnhof, Karlsruhe-Durlach und Bruchsal. Hier werden S31 und S32 - streikunabhängig - in Teilen durch Ersatzbusse ersetzt.
Bahnstreik Karlsruhe: Diese Bahnen können ausfallen
- S4 - insbesondere im Abschnitt zwischen Eppingen, Heilbronn und Öhringen. Die AVG wird vor allem versuchen, das Fahrplanangebot bei den langlaufenden Verbindungen von Karlsruhe Albtalbahnhof bis Öhringen-Cappel aufrechtzuerhalten und damit den Fahrgästen mindestens einen Stundentakt anzubieten.
- S5
- S51
- S6
- S7
- S8
- S31 und S32 - wenn Fahrdienstleiter dem Streikaufruf folgen
Bahnstreik-Karlsruhe: Folgende Stadt-Bahnlinien fahren:
- S1
- S11
- S2
- S12
Bahnstreik Karlsruhe: Straßenbahnen und Busse fahren!
Nicht betroffen sind Straßenbahnlinien
- 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8
und Busse der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Hier wird keine DB-Infrastruktur genutzt und es kommt kein DB-Fahrpersonal zum Einsatz.
Bahnstreik Karlsruhe: Folgender Regional-Express (RE) in Karlsruhe betroffen
Laut der Internetseite der Bahn werden auch mehrere Regionalbahnen rund um Karlsruhe vom Streik betroffen sein. Unter anderem etwa die Linien RE2 von Karlsruhe nach Konstanz, hier würden nur einzelne Zugverbindungen fahren.
Ähnlich sehe es auch bei der Linie RE7 von Karlsruhe nach Basel aus, auch hier komme es zu ausfällen.
Wo bekomme ich Infos, welche Bahnen in Karlsruhe ausfallen?
Vor Fahrtantritt ist in diesen Tag ein Blick in den aktuellen Abfahrtsmonitor des KVV empfehlenswert. Hier finden sich stets aktuelle Informationen zu allen S-Bahn und Tramlinien: https://www.kvv.de/fahrplan/abfahrtsmonitor.html

Für die AVG-Linien gibt es die elektronische Auskunft unter avg.info/fahrplan/fahrplanauskunft
Bundesweiter Bahnstreik im Januar 2024 - die Infos für Fahrgäste
Die Deutsche Bahn rechnet mit massiven Einschränkungen. Der Notfahrplan sichere nur ein sehr begrenztes Zugangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr der DB. "Wir bitten unsere Fahrgäste, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren. Bei Reisen im Fernverkehr raten wir in jedem Fall einen Sitzplatz zu reservieren", so die DB auf ihrer Homepage.

Notfallverbindungen und Ticket-Tausch
Die Deutsche Bahn informiert über Verbindungen auf ihrer Seite bahn.de. Fahrgäste haben folgende Optionen:
- Tickets im Gültigkeitsbereich des Streiks (Donnerstagabend, 7. Dezember bis Freitag, 8. Dezember) können zum späteren Zeitpunkt genutzt werden.
- Bei Verschiebung: Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung.
- Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.
- Reise vorverlegen und bereits im Laufe des Donnerstags früher fahren
- Kostenfreie Hotline: 08000-996633
Schon wieder Bahnstreik - wieso jetzt?
Es ist die nächste Runde in den Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn (DB) und ihren Angestellten. Am Freitag hatte die Deutsche Bahn ein neues Tarifangebot vorgelegt, um die GDL wieder an den Verhandlungstisch zu holen.

Doch diese lehnte ab: "Mit dem dritten und angeblich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt, dass sie ihren bisherige Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt - von Einigungswillen kein Spur", hieß es in der GDL-Mitteilung.
Die DB verteidigt ihr Angebot an die GDL. "Die DB setzt auf Kompromisse, die GDL verschärft maßlos den Konflikt", teilte ein Sprecher mit. Wer bei einem neuen Angebot noch nicht einmal an den Verhandlungstisch komme, der handle absolut unverantwortlich, hieß es.
Bahnstreik: Was sind die Streitpunkte zwischen GDL und DB?
Im aktuellen Tarifangebot bietet die Deutsche Bahn:
- unter anderem auch eine Option zu einer Stunde weniger Arbeitszeit für Lokführer und Zugbegleiter ab dem 1. Januar 2026: Lokführer und Zugbegleiter können Arbeitszeit bei gleichem Gehalt von 38 auf 37 Stunden reduzieren. Wer sich gegen die Absenkung entscheidet, bekommt gemäß dem Angebot stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld.
- 4,8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten ab August und weitere fünf Prozent mehr ab April 2025
- Zudem ist die Zahlung der Inflationsausgleichsprämie gleich nach einem möglichen Tarifabschluss vorgesehen. Die Laufzeit soll dem DB-Angebot zufolge bei 32 Monaten liegen.
- In Summe erhielten die Beschäftigten, die bei der aktuellen Arbeitszeit bleiben, mit dem Angebot brutto 13 Prozent mehr Geld als jetzt.
Die GDL fordert:
- 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei 12 Monaten Laufzeit.
- Viel wichtiger ist der Gewerkschaft den öffentlichen Aussagen zufolge aber eine Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Forderung hält die Bahn in diesem Umfang für unerfüllbar, auch weil dann zu viel neues Personal gebraucht werde. Schon jetzt gibt es bei Lokführern und auch in anderen Bahn-Berufen einen Fachkräftemangel.
Vierter Bahnstreik seit November: Was bisher geschah...
Der nun angekündigte Arbeitskampf wäre der vierte im laufenden Tarifkonflikt und mit sechs Tagen der längste Arbeitskampf. Vor dem Jahreswechsel legte die GDL bei zwei Warnstreiks große Teile des Personenverkehrs lahm, im Januar folgte dann ein dreitägiger Streik mit ähnlicher Wirkung.
Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL läuft seit Anfang November. Die GDL erklärte die Gespräche bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde für gescheitert. Seit dem 24. November wurde daher nicht mehr verhandelt. Nach einer Urabstimmung unter den GDL-Mitgliedern sind auch unbefristete Streiks möglich.
DB-Personalvorstand Martin Seiler kritisierte am Freitag, dass die GDL Streiks nicht als letztes Mittel einsetze, sondern als Mittel der Selbstinszenierung.
Bahnstreik in Karlsruhe - was sind Ihre Erfahrungen?
Liebe Leser, wir wollen Ihre Meinung wissen: Sind Sie vom Bahnstreik betroffen? Haben Sie noch Verständnis für die Streik-Maßnahmen? Wie geht es Ihnen mit der aktuellen Situation? Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen und Meinung per Mail an redaktion@ka-news.de oder per ka-Reporter-Formular (hier klicken!).
Mit Informationen der dpa.