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Karlsruhe: Erste Einblicke in "Piraten in Batavia": Das erwartet die Europapark-Besucher

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Erste Einblicke in "Piraten in Batavia": Das erwartet die Europapark-Besucher

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    Erste Einblicke in "Piraten in Batavia": Das erwartet die Europapark-Besucher
    Erste Einblicke in "Piraten in Batavia": Das erwartet die Europapark-Besucher Foto: Philipp von Ditfurth (dpa)/privat

    Das Jahr 2018 wird vielen Fans und Besuchern des Europaparks in Erinnerung bleiben: Ein riesiges Feuer bricht damals aus, die schwarzen Rauchwolken sind kilometerweit zu sehen.

    Eine schwarze Rauchsäule steigt über dem Europapark auf. Foto: Christine Gertler
    Eine schwarze Rauchsäule steigt über dem Europapark auf. Foto: Christine Gertler Foto: dpa

    Besonders das Fahrgeschäft "Piraten von Batavia" wurde bei dem Großbrand zerstört. Die bereits im Jahr 1987 erbaute Wasser-Themenfahrt, bei der die Besucher sich in Booten durch eine Piraten-Welt bewegen, gehörte mit zu den ältesten Attraktionen des Parks. Sie war für viele Gäste durch ihr nostalgisches Flair etwas ganz Besonderes.

    Behind the Scenes: So sehen die neuen "Piraten" aus

    Die "Piraten" haben seit der Zerstörung einen Wiederaufbau erlebt. Am Dienstag, 28. Juli, ist es nach rund zwei Jahren endlich so weit: Der Europapark wird die Bahn offiziell eröffnen. Ab den Nachmittagsstunden werden die Besucher die ersten Runden drehen können. Die Testfahrt ist bereits geglückt:

    Auch der Europa-Park selbst lässt die Fans des Fahrgeschäfts an den Arbeiten teilhaben. Auf seinem Youtube-Kanal hat der Freizeitpark vier Making-of-Videos veröffentlicht, die einen ersten Einblick auf das geben, was die Besucher ab Dienstag erwartet:

    Es fällt auf: Exakt wie das Original sieht die erneuerte Bahn nicht aus. Hier und da stechen moderne Technik und ein frisches Design ins Auge - eine Tatsache, die Christian Haupt verschmerzen kann. Der Rheinstettener ist großer "Piraten in Batavia"-Fan und rief schon kurz nach der Zerstörung vor rund zwei Jahren eine Facebook-Gruppe namens "Rettet die Piraten in Batavia" ins Leben - und traf damit einen Nerv.

    Christian Haupt hat vor rund einem Jahr die Facebook-Gruppe "Rettet die Piraten von Batavia" gegründet, die aktuell über 10.000 Mitglieder hat.
    Christian Haupt hat vor rund einem Jahr die Facebook-Gruppe "Rettet die Piraten von Batavia" gegründet, die aktuell über 10.000 Mitglieder hat. Foto: privat

    In kürzester Zeit fanden sich tausende Unterstützer der Seite. Heute zählt die Gruppe über 10.000 Mitglieder, druckt eigene T-Shirts, organisiert Aktionen und bekommt ab und an exklusive Einblicke in den Wiederaufbau der Bahn. ka-news.de hat mit Christian Haupt über das Comeback der "Piraten" gesprochen.

    Herr Haupt, was wäre Ihnen lieber: Der Wiederaufbau der nostalgischen Bahn oder neue, digitale Elemente?

    Ich habe mich - soweit ich weiß - nie ganz gegen digitale Elemente ausgesprochen. In der heutigen Zeit gehören solche Elemente einfach dazu. Es muss aber im Verhältnis zur alten Bahn stehen. Man stelle sich eine überwiegend digital gestaltete Bahn vor, das wären nicht unsere Piraten.

    Wie groß ist die Vorfreude auf die Eröffnung?

    Die Vorfreude ist riesengroß. Es ist noch eine Woche bis zur großen Eröffnung der Bahn. Die Facebook-Gruppe mit aktuell 10.100 Mitgliedern hat das Warten auf die Piraten sehr verkürzt. Meine Familie und ich waren im Juni bereits im Park und ich konnte mir das Preview-Center genau anschauen.

    Die Piraten von Batavia wurden beim Brand zerstört.
    Die Piraten von Batavia wurden beim Brand zerstört. Foto: Archiv ka-news

    Da ich dabei schon einmal vor Ort war, gab es für die Mitglieder der Gruppe gleich einen Live-Stream mit allen Details zur Bahn. Durch den engen Austausch mit dem Park wird es uns ermöglicht,  bei der Eröffnung am 28. Juli live dabei zu sein. Wir haben uns für diesen Tag extra ein neues Logo der Gruppe und Polo Shirts anfertigen lassen. Im Logo sind viele Elemente der neuen und alten Bahn verschmolzen.

    Haben Sie Einblicke, wie die neuen "Piraten in Batavia" aussehen werden?

    Einblicke in die neue Bahn hatten wir eher weniger. Über Neuigkeiten wurden wir immer durch die digitalen Medien oder durch den Park selber aufmerksam. Zu Baubeginn durften wir aber einen Einblick in die durch den Brand zerstörte Fläche erhalten.

    Der Brand im Europapark Rust.
    Der Brand im Europapark Rust. Foto: Joost Derijck

    Das Gelände um die Bahn war damals zwar schon im Neubau, doch wir haben rings herum den Schaden gesehen und konnten uns gut vorstellen, was für ein riesiges Feuer es gewesen sein musste.

    Hat Sie der große Ansturm auf Ihre Facebook-Gruppe erstaunt?

    Die Zustimmung der Gruppe hat mich überwältigt und ich war am Anfang echt etwas überfordert. Bis heute würden alle Beiträge und Mitglieder geprüft und von unserem Team zugelassen. Diese Methode hat es möglich gemacht, dass wir bis heute  keinen einzigen User sperren oder blockieren mussten.

    Die Gruppe ist eine richtig coole Gemeinschaft und es schön, ein Teil davon zu sein. Über die zwei Jahre hinweg haben wir immer mal wieder Aktionen wie Malwettbewerbe und Treffen geplant. Dies möchten wir gerne vorsetzen.

    Haben Sie das Gefühl, mit Ihrem Engagement etwas beigetragen zu haben?

    Wir haben gezeigt, dass eine große Masse an Menschen zu den Piraten steht und sie gerne wiederhaben möchte. Einen Teil zum Wiederaufbau direkt beigetragen zu haben, das verspüre ich allerdings nicht.

    Welche Bedeutung haben die "Piraten" für Sie?

    Die Bedeutung der Bahn ist für mich eine Kindheitserinnerung, die ich nie missen möchte. Klar, die Bahn war alt, doch sie war etwas Besonderes. Ich hoffe, dass wir alle die sanierte Bahn mit einem Lächeln oder mit einem 'Wow' verlassen werden.

    Zwei Jahre nach dem Großbrand wird die Themenwelt «Piraten in Batavia» im Europa-Park wieder eröffnet.
    Zwei Jahre nach dem Großbrand wird die Themenwelt «Piraten in Batavia» im Europa-Park wieder eröffnet. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
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