Es beginnt mit einem Schlag: Pünktlich zum Beginn der Sommerferien ist mit der Tram kein Durchkommen mehr in der Durlacher Allee. Der Grund: Gebündelte Baumaßnahmen der V erkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), des Tiefbauamts, der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Deutschen Bahn.
Betroffen sind alle Linien östlich der Tullastraße. Pendler der S4, S5, S31, S32 und der Linien 1 und 2 brauchen dann starke Nerven - und eventuell ein bisschen Extrazeit. Eine Frage, die sich ihnen allen nun stellen dürfte: Wie komme ich am besten zur Arbeit oder in die Stadt? Sind Auto oder Fahrrad eine gute Alternative zum Schienenersatzverkehr?
SEV: "Planen Sie einen Zeitpuffer ein"
Fahrgäste der betroffenen Linien müssen während der Sommerferien auf einen Schienenersatzverkehr (SEV) umschwenken. Im Gegensatz zur Bahn hat der SEV einen entscheidenden Nachteil: Er ist von der aktuellen Verkehrslage abhängig. "Die Busse fahren auf der Durlacher Allee im normalen Individualverkehr mit.", erklärt eine Sprecherin des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) im Gespräch mit ka-news. Gleichzeitig kann es beim Umsteigen von Bahn auf Bus zu Wartezeiten kommen.
"Von der Sperrung betroffene Kunden bitten wir, sich gut über die anstehenden Umleitungs- und Ersatzverkehre zu informieren", rät eine Sprecherin des KVV, "Zudem raten wir unseren Fahrgästen, die wichtige Termine haben, sich ein Zeitpuffer einzuplanen."
Bequemer und schneller im eigenen Auto?
Mit dem Auto durch Karlsruhe düsen - bei Stau und zahlreichen Baustellen ist das nicht unbedingt Jedermanns Sache. Wer sich doch traut, braucht von Auer Straße zur Haltestelle Tullastraße etwa vier Minuten - bei guter Verkehrslage!
Im eigenen Auto zur Arbeit zu fahren ist natürlich bequem, zumal man im Gegensatz zum SEV unnötige Wartezeiten beim Umsteigen vermeiden kann. Ein Vorteil teilt sich das eigene Gefährt aber mit dem Ersatzbus: Wenn Stau angesagt ist, steht man mitten drin. Und dann kann es deutlich länger dauern. Ein weiterer Nachteil: Sind Sie am Ziel angekommen, geht die Suche nach einem Parkplatz los.
Das Fahrrad - Schnell, aber wetterabhängig
Den Stau einfach mit dem Rad umfahren? Mit dem Rad schon man nicht nur die Umwelt, sondern kommt dank Radwegen meist ohne Stau ans Ziel. Für die Strecke von der Auer- bis zur Tullastraße braucht man mit dem Drahtesel mit acht bis zehn Minuten doppelt so lange wie mit dem Auto oder dem SEV. Ein Nachteil ist die hohe Abhängigkeit vom Wetter. Bei Regen und Wind kann der Weg zur Arbeit unangenehm werden.
Ein kleiner Fußmarsch zum Büro
Eine letzte Möglichkeit von A nach B zu kommen, ist ein schöner Spaziergang. Der kann auf dieser Strecke etwas länger ausfallen. Rund 30 Minuten sollte man einplanen, wenn man zu Fuß die Durlacher Allee entlang schlendert. Dazu kommt wie beim Fahrrad auch die hohe Wetterabhängigkeit. Hier lohnt sich die Frage, ob es mit den anderen Alternativen nicht schneller und bequemer wäre.
Hier nochmal alle Änderungen im Überblick:
Sind Sie von der Sperrung der Durlacher Allee betroffen? Wie sind Sie heute zur Arbeit gekommen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in einem Kommentar unter diesem Artikel!
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