Eigentlich hätte Lloyd bereits im vergangenen Jahr direkt aus Bremerhaven in den Sóstó Zoo nach Ungarn umziehen sollen. Dort hatten sich die Bauarbeiten für die neue Anlage jedoch deutlich verzögert, weshalb Karlsruhe für eine temporäre Unterbringung eingesprungen war.
Wie die Stadt Karlsruhe mitteilt, sei die Fertigstellung der neuen Anlage in Sóstó (das ist fünf Kilometer nördlich von Nyíregyháza), nun für Herbst geplant und werde Lloyd bis dahin in Budapest untergebracht. Ein weiterer Verbleib in Karlsruhe war nicht möglich, da einige dringende Umbaumaßnahmen anstehen, zu denen maximal ein Bär im Zoologischen Stadtgarten verbleiben kann. Aktuell ist noch das Eisbärenweibchen Charlotte in der Anlage.
Eisbär Kap zieht von Nord nach Süd
Kap, der vor Lloyd in Karlsruhe gelebt hat, soll dafür demnächst wieder von Hamburg ins Badische umziehen. In Hagenbeck hatte er mit dem Weibchen Victoria für Nachwuchs gesorgt. Das Jungtier kam vor rund 21 Wochen zur Welt und entwickele sich prächtig, so die Stadt.
Da die Anlage in Hamburg nicht für eine gleichzeitige Unterbringung eines Männchens und eines Weibchens mit Jungtier geeignet ist, war schon zuvor abgesprochen gewesen, dass Kap nach erfolgreicher Fortpflanzung nach Karlsruhe zurückkehren soll.
"Mittel- bis langfristig möchten wir selbst auch wieder in die Zucht einsteigen", wird Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt dazu auf der Webseite der Stadt Karlsruhe zitiert. Da Eisbärin Charlotte allerdings nicht für die Zucht vorgesehen ist, müsste es einen weiteren Tausch im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms geben.
Vorerst stünden jedoch die Umbaumaßnahmen in der Innenanlage an. "Danach kann Kap nach Karlsruhe kommen", berichtet Reinschmidt von den Absprachen mit dem EEP und dem Tierpark Hagenbeck. "Wir freuen uns auf seine Rückkehr."
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