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Karlsruhe: Bahn-Streik in Karlsruhe: Das müssen Pendler in dieser Woche wissen!

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Bahn-Streik in Karlsruhe: Das müssen Pendler in dieser Woche wissen!

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    Auch in Karlsruhe müssen Pendler mit Verspätungen und Ausfällen rechnen.
    Auch in Karlsruhe müssen Pendler mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Foto: rh

    Wie lange wird dieses Mal gestreikt?

    Der erbitterte Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL geht in eine neue Runde. Dieses Mal trifft es Pendler besonders hart: Fast eine ganze Woche lang wollen die Lokführer ihre Arbeit niederlegen. Bereits ab Montag 15 Uhr beginnt der längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn im Güterverkehr. Ab Dienstag 2 Uhr morgens soll der Streik dann auch auf den Personenverkehr ausgedehnt werden. Beendet werden soll der Ausstand am Sonntag um 9.00 Uhr.

    Wie schwer trifft der Streik die Fächerstadt?

    Wie bei den Streiks zuvor ist das vorab schwer einzuschätzen. Neben den Zügen, die am Hauptbahnhof Karlsruhe verkehren, sind auch Pendler in der Innenstadt von dem kommenden GDL-Streik betroffen. Der Grund: Auf den Linien der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) sind ebenfalls DB-Lokführer beschäftigt, die sich dem kommenden Streik anschließen können.

    Genaue Informationen, welche Linien in welchem Ausmaß betroffen sind, liegen der AVG-Pressestelle zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vor. Wie die AVG mitteilt, kann es auf den Linien S31, S32, S4, S5, S41 Nord und Süd, S42, S51, S52 sowie auf den Linien S6 und S9 zu Verspätungen oder Ausfällen kommen. "Erfahrungsgemäß werden die Schwerpunkte auf den Linien S4 und S5 liegen", schildert ein Sprecher der AVG auf Nachfrage von ka-news. Die Tram-Linien 1 bis 8 sowie die VBK-Stadtbahnlinie S2 waren in der Vergangenheit nicht vom Streik betroffen.

    Kann ich am Abend vorher sehen, ob meine Linie bestreikt wird?

    Für die AVG ist es nach eigener Aussage schwer einzuschätzen, welche Linien in Karlsruhe vom Streik betroffen sein werden. Das liege daran, dass man hier erst bei Schichtbeginn der streikenden Fahrer erfahre, ob die Mitarbeiter zum Dienst erscheinen oder nicht. Erst dann könne man bei der AVG die Ausfälle und das Ausmaß einschätzen und kommunizieren. Wie ein Sprecher der AVG im Gespräch mit ka-news mitteilt, erhalten Pendler über Facebook, Twitter oder Live-Ticker Informationen über den Streik.

    Die Deutsche Bahn wiederum arbeitet an einem Notfallplan. Reisende, die am Karlsruher Hauptbahnhof starten wollen, können sich über die Live-Auskunft über Verkehrsbeeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr informieren. Zusätzlich gibt es für Fahrgäste die Möglichkeit, Fragen über die Service-Hotline der Bahn unter der Telefonnummer 08000/996633 zu stellen.

    Fast eine Woche Streik - ist das denn rechtens?

    Ja, die GDL darf grundsätzlich über mehrere Tage hinweg streiken. Nach Einschätzung von Stefan Bohnacker, Experte für Arbeitsrecht bei der "BSHR Steuerberatung Rechtsberatung Stadler Hettel Roth Partnergemeinschaft" in Ettlingen sind mehrtägige Streiks zulässig. Ein "Streikgesetz" existiere nicht, daher sei weder der Ablauf noch die Häufigkeit oder die Dauer eines Ausstands gesetzlich geregelt. "Theoretisch könnte die GDL auch über Wochen streiken. Das geht in der Regel so lange, bis eine der beiden Seiten einknickt", so Bohnacker.

    Welche Bahn-Alternativen gibt es in Karlsruhe?

    Wenn die Reise mit der Bahn ins Wasser fällt, gibt es für Pendler Alternativen: Neben Mietwagen können Betroffene auch auf Fernbusse umsteigen. An der Südseite des Karlsruher Hauptbahnhofs fahren diverse Fernbus-Anbieter Städte im In- und Ausland an.

    Für viele bleibt allerdings nur das eigene Auto als Ausweichmöglichkeit. Und wenn man kein eigenes Auto besitzt? Hier können Fahrgemeinschaften helfen. ka-news hat im November die Aktion "Streik? Fahr doch mit mir!" ins Leben gerufen. Einfach das Aktionsblatt ausdrucken, im Auto anbringen und dank Fahrgemeinschaft zusammen pünktlich zur Arbeit kommen. Hier geht's zur ka-news-Aktion.

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