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Karlsruhe: Baggerbiss für Klinikum-Neubau: "Müssen jetzt nach Bomben suchen"

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Baggerbiss für Klinikum-Neubau: "Müssen jetzt nach Bomben suchen"

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    Bürgermeister Klaus Stapf beim symbolischen "Baggerbiss" am Städtischen Klinikum Karlsruhe.
    Bürgermeister Klaus Stapf beim symbolischen "Baggerbiss" am Städtischen Klinikum Karlsruhe. Foto: (ks)

    "Der Bagger ist ein passendes Symbol dafür, dass sich etwas bewegt", sagt Markus Heming, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Karlsruhe am Freitag mit Blick auf den Neubau am Städtischen Klinikum. In den kommenden Jahren sollen hier neue Gebäude im Wert von rund 260 Millionen Euro entstehen. Darunter auch ein neues Patientenhaus mit 368 zusätzlichen Betten. Heming ist sicher: "Es werden sich wichtige Dinge auf dem ganzen Gelände verändern."

    Stapf betont Geschlossenheit im Rathaus

    Nach einigen Vorbereitungen in den letzten Monaten beginnt nun zunächst der komplette Abriss des ehemaligen Gebäudes der Rettungsleitstelle. An diesem hat Bürgermeister Klaus Stapf den symbolischen "Baggerbiss" vorgenommen - im April 2015 soll es komplett abgerissen sein und der Aushub für das neue Institutsgebäude und die Küche beginnen. Diese sollen dann Ende 2017 bezogen werden können.

    Bei aller Freude über den Baubeginn erinnert Stapf an den steinigen Weg bis zur Realisierung: "Im Herbst 2012 steckte die Planung in einer schwierigen Phase. Inzwischen ist das Projekt aber wieder auf einem guten Weg", so der Bürgermeister. Dabei betont er die große Geschlossenheit im Karlsruher Rathaus gegenüber dem Neubau: "Es kommt in Karlsruhe nicht alle Tage vor, dass sich der Gemeinderat einstimmig für ein solches Projekt ausspricht", so Stapf weiter.

    Mit der Leitung des Neubaus ist seit April 2014 Markus Riester beauftragt. Der Projektleiter ist zuversichtlich, den Bau gut über die Bühne bringen zu können, betont aber auch: "Die gesamte Infrastruktur auf dem Gelände wird sich durch die Baustelle verändern. Die Auswirkungen sind nie ganz genau abschätzbar." Für die Infrastruktur wurden laut Riester in der bisherigen Kalkulation 42 Millionen Euro veranschlagt.

    "Deshalb müssen wir nach Bomben suchen"

    Den Kostenrahmen von geplanten 257,6 Millionen Euro hält Riester insgesamt für realistisch. Zwar musste die Kostenprognose zuletzt um rund drei Millionen Euro erhöht werden. Eine erneute finanzielle Kurskorrektur befürchtet Riester jedoch nicht: "Die Einrichtung der Gebäude spielt in Sachen Kosten eine ganz wesentliche Rolle. In diesem Bereich sind wir aber relativ flexibel."

    Ein Faktor, der mit dem Neubau an sich nichts zu tun hat, treibt die Kosten aber zusätzlich in die Höhe. Riester erklärt: "Die Kampfmittelräumung wird auf dem ganzen Gelände ein Thema sein." Einige der alten Gebäude hätten nur ein Fundament von rund 80 Zentimetern und keinen Keller, so der Experte. Und weiter: "Deshalb müssen wir dort nach Bomben suchen."

    Zeitlich hat Riester ohnehin keine Bedenken. Er erläutert den Plan: "Für das neue Patientenhaus (Haus M) beginnen wir Mitte 2016 mit vorbereitenden Maßnahmen. Ende 2019 soll es dann fertig sein." Bereits zwei Jahre zuvor, Ende 2017, sollen das neue Institutsgebäude sowie die Küche einsatzfähig sein.

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