22:04 Liveticker beendet
Die Stimmen von Karlsruhe sind ausgezählt. Alle weiteren Stimmen aus Baden-Württemberg gibt es morgen auf ka-news.de zum Nachlesen.
21:24 Grüne lehnen AFD als Koalitionspartner ab
Zwar hat es Albert Käuflein noch nicht offiziell bestätigt, aber die Stimmen sind fast komplett ausgezählt: Die Wahlbeteiligung lag bei 63,94 Prozent im Wahlkreis 27 und bei 59,05 Prozent im Wahlkreis 28.
Fest steht: Alexander Salomon und Ute Leidig werden wieder in den Landtag einziehen.
"Wir stehen für die Themen die wichtig sind", erklärt Ute Leidig in einem Statement nach der Auszählung der Stimmen. "Gerade durch Corona hat man gemerkt, dass das Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt umso wichtiger wird." Im Bezug auf die zukünftige Koalition hat Leidig jedoch eine klare Vorstellung mit wem sie nicht zusammenarbeiten möchte - die AFD. "Die haben keine demokratische Verankerung und mit ihren Werten, sofern man von Werten sprechen kann, gibt es mit unseren keine Übereinstimmung", so Leidig weiter.
21:11"Grüne legen Wahlkampf nach Kretschmann aus"
Eine der Zweitplatzierten, genauer gesagt, Rahsan Dogan von der CDU, sieht den Grund in der Niederlage vor allem im "Personenkult" um Ministerpräsident Winfried Kretschmann begründet: "Die Grünen haben den Wahlkampf vollkommen auf die Person von Kretschmann ausgelegt. Wenn man als Konkurrent den Ministerpräsidenten hat, dann wird das natürlich schwierig."

Als zweiten Punkt gibt Dogan an, dass die CDU seit einigen Jahren dazu tendiert zirka 5 bis 6 Prozent unter dem Landesdurchschnitt zu liegen. Außerdem haben "unschöne Vorgänge" wie die Maskenskandale dazu beigetragen den Zuspruch sinken zu lassen. "Da hat man gemerkt, dass die Umfragen nochmal stark nach unten gegangen sind", so Dogan weiter.
20:54 Wahlbeteiligung in Baden-Württemberg bei 64,5 Prozent
Wie das ZDF in einer ersten Hochrechnung präsentierte, werden die Grünen mit 31,9 Prozent als stärkste Partei in den Landtag einziehen. Die CDU käme auf 23,2 Prozent, die AFD und SPD auf jeweils 10,9 Prozent und die FDP auf 10,6 Prozent. Die Linke darf mit 3,3 Prozent nicht in den Landtag einziehen. Die Freien Wähler erreichen 3,2 Prozent, sonstige Parteien erreichen zusammen 6 Prozent. Laut Welt.de sank die Wahlbeteiligung um 6 Prozent auf 64,5 Prozent in Baden-Württemberg.
Insgesamt waren 7,7 Millionen Menschen in 70 Wahlkreisen für die Landtagswahl 2021 wahlberechtigt. Davon entfallen mehr als 200.000 auf die Wahlkreise 27 und 28 von Karlsruhe.
20:25Leidig freut sich über vorläufiges Wahlergebnis
Ute Leidig von Grünen zeigt sich ebenfalls mit dem bisherigen Ergebnis sehr zufrieden. "Es freut uns, dass wir einen erneuten Regierungsauftrag erhalten haben. Es zeigt auch, dass unsere Politik entscheidend ist", erzählt sie auf Anfrage von ka-news.de. "Dass wir auch in Karlsruhe mit klarem Abstand vorne liegen zeigt ja, dass wir auf dem richtigen Weg sind", so Leidig.
20:06Mentrup vom Vorsprung der Grünen nicht überrascht
Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup zeigt sich am Sonntagabend von dem vorläufigen Wahlergebnis - besonders von dem Vorsprung der Grünen - nicht übermäßig überrascht. "Die Karlsruher Kandidaten der Grünen sind damit sehr eindrucksvoll bestätigt worden und auch Winfried Kretschmann geht sehr gestärkt durch das Ergebnis hervor", so Mentrup bei einem Statement vor dem Rathaus.

Vernichtende Kritik übt das Stadtoberhaupt dagegen an der Wahlschlappe der CDU: "Darin sehe ich eine herausfordernde Frage, wie es jetzt mit den Mehrheiten weitergeht. Ich glaube, es ist schwer, hier von einem Vertrauensbeweis für die bisherige Regierungskoalition zu sprechen."

Insgesamt habe er allerdings den Eindruck, dass alle Kandidaten einen "sehr fairen Wahlkampf" betrieben haben. "Da hat vielleicht auch Corona kühlend auf die Gemüter gewirkt." Es sei durch die große Auswahl an Parteien und Kandidaten ein "schwieriger Kampf um jede einzelne Stimme" gewesen - "für die Demokratie ist das allerdings ein gutes Zeichen, wenn sich immer neue Initiativen bilden".

Der Rathauschef sieht darin auch die große Aufgabe, die die künftigen Parteien im Landtag zu bestehen haben: "Statistisch gesehen ist jeder zehnte Wähler in Karlsruhe nicht im Landtag repräsentiert. Es wird die Aufgabe der Parteien sein, sich um die Interessen zu kümmern, die bisher noch nicht vertreten sind."
19:52Briefwahl hat um 139 Prozent zugenommen
Die Wahlbeteiligung in Karlsruhe liegt in beiden Wahlkreisen inzwischen bei über 50 Prozent. Laut Mentrup haben sich 205.270 Bürger an der Wahl beteiligt. Das seien in etwa so viel vor fünf Jahren. Davon seien 87.728 Briefwahlanträge. " Das sind doppelt so viel (139%) wie bei letzter Wahl", so Mentrup und Käuflein. Die Briefwahlauszählung findet derweil in der Gartenhalle statt. Über 1.500 Wahlhelfer sind insgesamt bei der Landtagswahl 2021 beteiligt.
19:43Grüne liegen auch im Landkreis vorne
Auch im Landkreis Karlsruhe - mit den Wahlkreisen Bruchsal, Bretten und Ettlingen - ist das vorläufige Ergebnis keine Überraschung: Mit 30,53 Prozent liegen die Grünen hier vor der CDU (23,89 Prozent). AfD, SPD und FDP liefern sich aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

In der Zwischenzeit haben Albert Käuflein und Frank Mentrup ein erstes Fazit zu den Wahlen präsentiert: Mehr als die Hälfte aller Stimmzettel sei inzwischen ausgewertet worden, die Briefbeteiligung sei um 139 Prozent gestiegen. Mentrup sei über das Ergebnis der SPD "nicht enttäuscht, aber auch nicht zufrieden."

19:25So sieht das bisherige Wahlergebnis im Stadtkreis aus
Die Grünen liegen weiter vorne. Danach folgt die CDU, auf Platz drei liegt die SPD
19:12Grüne liegen weiterhin vorne
Insgesamt wurden im Wahlkreis 27 27.308 Stimmzettel gezählt. Davon wurden 186 für ungültig erklärt. Für den Wahlkreis 28 wurden 30.975 Stimmen abgegeben. 204 davon sind ungültig. Das betrifft bisher nur die Stimmzettel, die bei der Urnenwahl abgegeben wurden. Die Grünen liegen weiterhin mit großem Abstand vorne. Die Wahlbeteiligung hat mittlerweile die 25 Prozent überschritten. Auch Alexander Salomon zeigt sich unter diesen Bedingungen zufrieden, betitelt das bisherige Ergebnis aber als "unsicher". "Unter diesen Bedingungen bin ich zufrieden, aber das Ergebnis ist unsicher, weil die Briefwahl noch nicht ausgezählt wurde", so Salomon auf Anfrage von ka-news.de.

18:49Wahlbeteiligung bei 20,49 und 22,78 Prozent
Laut ersten Angaben der Stadt Karlsruhe liegt die Wahlbeteiligung bei rund 22,78 Prozent im Wahlkreis 27 und 20,49 Prozent im Wahlkreis 28. Die Wahlbeteiligung kann aber noch nicht exakt ermittelt werden, da noch nicht alle Schnellmeldungen eingegangen sind.
18:35CDU von Umfragen enttäuscht
Enttäuscht von den ersten Hochrechnungen vom Land zeigt sich Katrin Schütz von der CDU: "Natürlich ist man über dieses Ergebnis traurig, die ersten Prognosen sind enttäuschend", erzählt sie auf Anfrage von ka-news.de. Der Wahlkampf sei sehr aggressiv gewesen. "Wir wurden zum Teil mit Worten begrüßt wie 'ihr gehört alle erschossen'", so Schütz. Inzwischen sind auch die ersten Hochrechnungen der Stadt Karlsruhe erfolgt. Ute Leidig hat bisher 25,81 der Stimmen im Wahlkreis 27 erhalten. Danach folgen Rahsan Dogan (15,2), Paul Schmidt (12,42), Anton Huber (12,64), Norman Gaebel (13,18) und Christina Zacharias (8,30) Alexander Salomon führt mit 33,6 Prozent der Stimmen im Wahlkreis 28. Danach folgen Katrin Schütz (16,02), Rouven Stolz (13,47), Meri Uhlig (13,27), Patrik Warren Mahlke (9,20) und Anna Jahn (7,24).

18:24Vorläufiges Wahlergebnis zwischen 21.30 und 22 Uhr
Erste Ergebnisse werden, so Bürgermeister Albert Käuflein, jedoch erst gegen 18.30 oder 18.45 Uhr erwartet. Bei der Wahlbeteiligung sei eine Beurteilung "schwierig", man erwarte aber ähnliche Zahlen wie bei den Landtagswahlen vor 5 Jahren. Da lag die Beteiligung bei 69,4 Prozent. "Es wurde aber doppelt so viel Briefwahl beantragt wie vor fünf Jahren", so Käuflein weiter. "Wenn alles gut läuft, könnte zwischen 21.30 Uhr bis 22 Uhr ein vorläufiges amtliches Wahlergebnis feststehen."
18:00Erste Hochrechnungen werden mit Spannung erwartet
Die Wahllokale sind seit 18 Uhr geschlossen. Das heißt: Ab jetzt beginnen die Zählungen. Doch wie sieht die zur Stimmung bei den Kandidaten aus? "Man kennt ja die Umfragen, es wird wohl auf 11 Prozent hinauslaufen", erzählt Anton Huber von der SPD. "Das Karlsruher Wahlergebnis wird trotzdem sehnsüchtig erwartet", so Huber weiter. Er selbst habe um 12 Uhr Urnenwahl gemacht und den Tag im Familienkreis verbracht. Laut Umfragen zur Landtagswahl 2021 werden für die Grünen 31 Prozent, 23 Prozent für die CDU, 11,5 Prozent für die AFD, 12 Prozent für die SPD, 11,5 Prozent für die FDP und 3,5 Prozent für die Linken erwartet. Die Freien Wähler könnten 3 Prozent der Stimmen erhalten.

17:32Mehr Betrieb in der Weinbrennerschule (Wahlbezirk 28)
Auch Wahlbezirk 28 ist in den letzten Minuten "die Disziplin höher als erwartet", erzählt ein Wahlgänger namens Hans-Peter, der in der Weinbrennerschule kurz zuvor seine Stimme abgegeben hat. Einige Vordrängler soll es wohl trotzdem gegeben haben.
Aber warum zum Wahllokalen gehen, wenn bequem und sicher per Briefwahl gewählt werden kann? "Ich wollte sehen wie das hier mit Corona umgesetzt wurde und funktioniert", so Hans Peter weiter.
Allgemein scheint es in der Weinbrennerschule etwas mehr Urnengänger zu geben, als zuvor in der Friedrich List Schule - so der Eindruck von ka-news.de.

16:46Mehr Urnengänger als bei der letzten Landtagswahl
"Die Resonanz ist am Nachmittag - gerade hier im Bezirk - sehr hoch. Ich habe auch den Eindruck, dass durch Corona vielleicht mehr Leute zur Wahl gegangen sind als noch bei den Landtagswahlen 2016, trotz hoher Briefwahlbeteiligung", teilt ein Wahlvorstand in der Friedrich-List-Schule gegenüber ka-news.de mit, der anonym bleiben möchte.
16:20Wahlsonntag läuft für Personal entspannt
Auch die Security vor Ort kann bisher nur positives berichten. Der Wahlsonntag sei bisher "entspannt" abgelaufen. "Es waren kaum Menschen hier, es gab kein Problem mit Abstand halten oder Menschenmassen", so einer der Mitarbeiter. Die Bürger seien freundlich gewesen und haben sich an die Regeln gehalten.

Bis 18 Uhr haben die Wähler noch Zeit, ihre Stimme per Urnenwahl abzugeben. Nach Angaben der Stadt Karlsruhe soll der Anlauf zwischen 16 Uhr und 18 Uhr am höchsten sein, weshalb mit extra Wartezeit gerechnet werden müsse. Das ist aktuell noch nicht der Fall, zumindest nicht an der Friedrich-List-Schule in der Ludwig-Erhard-Allee. "Innerhalb von fünf Minuten war die Sache erledigt", sagt ein Wählender auf Anfrage von ka-news.de. Ein besonderes "Wahl-Gefühl" entstehe durch die Corona Bedingungen nicht, so der Wahlgänger.

Alle fünf Jahre wählt Baden-Württemberg seinen neuen Landtag. Aktuell sitzen Ute Leidig und Alexander Salomon (beide Grüne) für die beiden Karlsruher Wahlkreise in Stuttgart. Beide treten in diesem Jahr wieder für die Fächerstadt an und müssen sich gegen insgesamt 25 weitere Kandidaten durchsetzen.
Warum man sie unbedingt wählen sollte und was sie in den Bereichen Corona-, Bau-, Familien- und Klimapolitik bewegen wollen - ka.news.de hat sich im Vorfeld der Wahl mit ihnen unter halten, die Ergebnisse gibt es hier.
Einfach erklärt: das Wahlsystem in Baden-Württemberg
Doch was passiert mit unseren Stimmen, sobald sie ausgezählt sind? Wie setzt sich dadurch der Landtag ultimativ zusammen? Direktmandate, Überhangmandate, Sitzverteilung - ka-news.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Wahlsystem:
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Wie viele Stimmen habe ich?Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg hat jeder eine Stimme. Damit wählt man einen Kandidaten einer Partei aus seinem Wahlkreis und gleichzeitig dessen Partei, die Stimme wird also zweimal gewertet. Am Ende ergibt sich so, welche Kandidaten in den Landtag einziehen und wie viele Sitze jede Partei im Landtag bekommt.
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Wie ergeben sich dadurch die Mandate?Der Landtag hat mindestens 120 Sitze. Erhält eine Partei beispielsweise 50 Prozent der Stimmen, gehört ihr die Hälfte der Sitze im Landtag, in diesem Fall also 60.
Für jede Partei gilt dabei aber die "Fünf-Prozent-Hürde". Das heißt: Sie braucht insgesamt mindestens fünf Prozent aller Stimmen, um überhaupt ein Mandat im Landtag zu erhalten. Mandate unterscheiden sich dabei in Direkt- und Zweitmandate. -
Was sind Direktmandate und wie viele gibt es?Es gibt so viele Direktmandate, wie es Wahlkreise in Baden-Württemberg gibt. 70 sind das insgesamt. Jeder Kandidat, der in seinem Wahlkreis die meisten Stimmen bekommt, erhält damit automatisch einen Sitz im Landtag - also ein Direktmandat.
Besonders ist: Es ist dabei egal, wie viele Stimmen die Partei des Kandidaten erhält. Selbst wenn die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert, ist ihm sein Sitz im Landtag sicher. -
Was sind Zweitmandate und wie werden sie ermittelt?Nachdem 70 Sitze im Landtag nun an die Direktmandate verteilt wurden, bleiben bei einer Gesamt-Sitzzahl von mindestens 120 noch mindestens 50 Sitze übrig, die besetzt werden müssen. Das geschieht über die Zweitmandate.
Hierfür kommt nun auch das insgesamte Wahlergebnis der Parteien ins Spiel: Erhält eine Partei beispielsweise 50 Prozent der Stimmen in Baden-Württemberg, stehen ihr die Hälfte der Mandate im Landtag zu, also 60. Gewinnt die Partei nun zum Beispiel 40 Direktmandate, dürfen sie die restlichen 20 Sitze über die Zweitmandate "auffüllen".
Gewinnt eine Partei bei 50 Prozent der Stimmen beispielsweise 60 Direktmandate, stehen ihr somit auch keine Zweitmandate zu. -
Wer wird über Zweitmandate in den Landtag gewählt?Die Zweitmandate werden an die Kandidaten verteilt, die in ihrem Wahlkreis zwar nicht gewonnen (also nicht das Direktmandat geholt haben), aber in ihrem Regierungsbezirk (Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg oder Tübingen) prozentual die meisten Stimmen für ihre Partei geholt haben.
Da es keine Landeslisten gibt, kann es somit also auch passieren, dass nicht der Spitzenpolitiker, sondern ein bisher eher unbekannter Kandidat in den Landtag einzieht. -
Was sind Ausgleichs- und Überhangmandate und wie beeinflussen sie die Wahl?Überhangmandate: Erhält eine Partei in einem der vier Regierungsbezirke mehr Direktmandate, als ihr aufgrund ihres Gesamtstimmenanteils dort insgesamt zusteht, darf sie diese "Überhangmandate" als zusätzliche Sitze im Landtag behalten - daher hat der Landtag auch immer nur mindestens 120 Sitze. Die restlichen Parteien im Landtag erhalten dafür sogenannte Ausgleichsmandate.
Ausgleichsmandate: Damit die Sitzverteilung im Landtag trotz Überhangmandat einer Partei auch das eigentliche Wahlergebnis abbildet und die Relation zwischen den Parteien gewahrt bleibt, erhalten die anderen Parteien Ausgleichsmandate. Dadurch kann sich erneut die Mitgliederanzahl im Landtag erhöhen. Der (noch) aktuelle 16. Landtag hat beispielsweise 143 Abgeordnete.
Live-Ticker vom 14. März 2021
Hier startet um 16 Uhr der Live-Ticker.
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