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Karlsruhe: April, April! Baustellen-Stopp in Karlsruhe: Historische Funde am Südabzweig

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April, April! Baustellen-Stopp in Karlsruhe: Historische Funde am Südabzweig

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    Copyright Paul Needham  / mohawkvisuals.com
    Copyright Paul Needham / mohawkvisuals.com Foto: Paul Needham

    Bei den Kombilösungsarbeiten an der Baustelle für den Tunnel unter der Karl-Friedrich-Straße ist der Wurm drin - und zwar nicht Fächerwurm "Giulia". Nachdem im Februar acht Bauarbeiter durch säurehaltigen Betonreiniger verletzt wurden, stehen die Baugeräte am Südabzweig in der Karl-Friedrich-Straße erneut still. Wie die Karlsruher Scheininfrastruktur Gesellschaft (Kasig) auf Nachfrage von ka-news bestätigt, mussten die Arbeiten am Donnerstagabend erneut unterbrochen werden. Die Tunnelbauer haben bisher etwa 20 Meter der "Kalotte" - des oberen, zuerst zu bauenden Teils der Tunnelröhre - sind ins Erdreich vorgetrieben.

    Bauarbeiten verzögern sich um weitere drei Monate

    Bereits zuvor kamen die Tunnelarbeiten langsamer als geplant voran.  "Die derzeit noch praktizierte Vorgehensweise mit dem Spießschirm lässt noch keinen schnelleren Vortrieb zu ", so die Erklärung der Kasig. Die Injektionen von Feststoff und Weichgel im Bereich der "Trompete" - jenem Tunnelteil unter dem Kreuzungsbereich Karl-Friedrich- und Hebelstraße, in dem sich die zweigleisige Tunnelstrecke unter der Karl-Friedrich-Straße auf drei Gleise in der Haltestelle Marktplatz erweitert - sollte eigentlich nach Ostern ihr Ende finden.

    Seit Freitag sind die Bauarbeiten nun aber unterbrochen. "Am späten Donnerstagnachmittag meldete der Baustellenleiter unbekannte Gesteine", so Pressesprecher Joachim Dinkel. Der Bautrupp wurde daraufhin sofort gestoppt, um die Untersuchung der Struktur zu ermöglichen. Gefahr für die Beteiligten bestand allerdings zu keinem Zeitpunkt, betont die Bauherrin. Die Nachforschungen von Geologen dauern derzeit noch an, man vermutet einen Zusammenhang mit am Marktplatz gefundenen Überresten der Konkordienkirche.

    Wie ein Pressesprecher der Interessensgruppe Stadtgeschichte Karlsruhe im Gespräch mit ka-news mitteilt, könnte es sich bei den gefundenen Gesteinsstrukturen um Sandstein handeln. Ob es sich dabei um Fundementreste der ehemaligen Konkordienkirche handelt, will die Interessensgruppe nach Abschluss der geologischen Untersuchung prüfen. Da zum jetzigen Zeitpunkt der Ursprung noch nicht zweifelsfrei geklärt ist, ruhen die Bauarbeiten am Sabine-Tunnel bis auf weiteres.

    Bei der Kasig ist man von dem Fund überrascht: Bodenuntersuchungen hätten bislang keinen Schluss auf Besonderheiten in dem Gebiet erahnen lassen. Man untersuche derzeit die angefertigten Untergrund-Protokolle. Über den Ausmaß der Folgen des Fundes kann derzeit noch keine Auskunft gegeben werden. Die Kasig nimmt an, dass das Geologen-Team mehrere Monate für die Analyse wird. "Natürlich hoffen wir, möglichst bald mit dem Bau fortzufahren."

    Aktualisierung, 17 Uhr:

    Na, haben Sie uns die Geschichte mit dem Bau-Stopp wirklich abgekauft? Dann sind Sie Opfer unseres April-Scherzes geworden! Im Sabine-Tunnel läuft alles nach Plan. Wer einen Blick in unsere Webcams oder auf die Baustelle selbst geworfen hat, könnte es schnell bemerkt haben. Eine Interessensgruppe Stadtgeschichte Karlsruhe gibt es ebenso wenig wie die Karlsruher Scheininfrastruktur Gesellschaft. Die einzigen historischen Funde im Rahmen der Kombilösung bleiben damit die Überreste der Konkordienkirche am Marktplatz.

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