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Karlsruhe: 3G-Kontrolle in Karlsruher Bahnen: 33 Verstöße - Die neue Corona-Regel ist noch nicht bei allen angekommen

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3G-Kontrolle in Karlsruher Bahnen: 33 Verstöße - Die neue Corona-Regel ist noch nicht bei allen angekommen

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    3G-Kontrolle in Karlsruhe. Am heutigen Mittwoch fand die erste Schwerpunktkontrolle im KVV-Netz statt.
    3G-Kontrolle in Karlsruhe. Am heutigen Mittwoch fand die erste Schwerpunktkontrolle im KVV-Netz statt. Foto: Thomas Riedel

    Mittwochmorgen kurz vor 7.30 Uhr. An der Haltestelle „Mühlburger Tor“ in Karlsruhe herrscht reger Betrieb. Fast im Minutentakt halten die Bahnen und Berufspendler aber vor allem Schüler von der Unter- bis zur Oberstufe steigen ein oder aus.

    Erste große Kontrolle in Karlsruhe - weitere sollen folgen

    Auch mit dabei am belebten Bahnsteig: eine Schar Medienvertreter und mehrere Fahrkartenkontrolleure des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV). Sie führen heute – gemeinsam mit dem Ordnungsamt der Stadt Karlsruhe – die erste Schwerpunktkontrolle zur Einhaltung der 3G-Regel im öffentlichen Nahverkehr durch. Bis zirka elf Uhr soll die erste große Kontrolle gehen und in den nächsten Wochen sollen weitere folgen.

    Bevor es losgeht, müssen auch sämtliche Medienvertreter den 3G-Nachweis erbringen.
    Bevor es losgeht, müssen auch sämtliche Medienvertreter den 3G-Nachweis erbringen. Foto: Thomas Riedel

    Ähnlich zur Maskenkontrolle im September gehen KVV und Ordnungsdienst hier Hand in Hand. Wichtiger Unterschied: Die Kontrolleure des KVV dürfen bei einem Verstoß gegen die 3G-Regel den Betroffenen nur aus der Bahn verweisen, Bußgelder - in bis zu dreistelliger Höhe - darf nur das Ordnungsamt oder die Polizei verhängen.

    "Unsere Kontrolleure sind dazu nicht befugt", erklärt Mary Joyce, Leiterin der Fahrkartenprüfer beim KVV gegenüber ka-news.de. "Anders ist es bei einem Verstoß gegen die Maskenpflicht. Diese wurde in die Beförderungsbedingungen aufgenommen, deswegen dürfen auch wir ein Bußgeld verhängen." Seit der Einführung der Maskenpflicht beim KVV vor rund 13 Monaten wurden laut Joyce zirka 1.000 Verstöße festgestellt.

    Erste Diskussion lässt nicht lange auf sich warten

    Um kurz nach halb acht geht es in einer Bahn der Linie 1 in Richtung Durlach los mit der ersten Kontrolle. "Guten Morgen, 3G-Nachweis und Personalausweis bitte", heißt es dann statt "die Fahrscheine bitte." Schon bei der ersten Kontrolle gibt es Verwirrung. 

    Der erste kleinere Zwischenfall: Die Jugendliche hat keinen Schülerausweis dabei. Reicht sie ihn nach muss sie keine Strafe zahlen.
    Der erste kleinere Zwischenfall: Die Jugendliche hat keinen Schülerausweis dabei. Reicht sie ihn nach muss sie keine Strafe zahlen. Foto: Thomas Riedel

    Bei einer Jugendlichen gibt es Verwirrung um ihren Status als Schülerin. Sie zeigt eine Ausbildungsmonatskarte vor und meint, sie werde in der Schule getestet, was Sie von der 3G-Regel in Bus und Bahn befreien würde. Da sie aber keinen Schülerausweis vorzeigen kann, wird das Ordnungsamt den Zwischenfall an die Bußgeldstelle weiterleiten. "Wenn sie ihren Ausweis nachreicht, muss sie keine  Strafe zahlen", sagt ein Beamter des Ordnungsamtes. Die Jugendliche darf weiterfahren. 

    "Solche Grenzfälle gibt es immer wieder, auch bei normalen Fahrkartenkontrollen", ergänzt Joyce. "In der Schule wird regelmäßig getestet, doch wie es im Ausbildungsbetrieb ist, wissen wir nicht." Im weiteren Verlauf des Morgens verlaufen die weiteren Kontrollen meist ohne Diskussion. In den allermeisten Fällen wird der Impfnachweis auf dem Handy vorgelegt. "Ich bin wirklich positiv überrascht wie schnell unsere Fahrgäste alles griffbereit haben", so Joyce. 

    Fahrgäste in Karlsruhe haben Verständnis

    Unter den Fahrgästen herrscht in den meisten Fällen Verständnis für die neue Regel und die angekündigten Kontrollen. "Für mich ist die Kontrolle absolut in Ordnung. Ich bin geimpft und habe kein Problem mit den Regeln", sagt beispielsweise Samir im Gespräch mit ka-news.de.

    ka-news.de-Redakteur Carsten Kitter im Gespräch mit Mary Joyce, Leiterin der Fahrkartenprüfer beim KVV.
    ka-news.de-Redakteur Carsten Kitter im Gespräch mit Mary Joyce, Leiterin der Fahrkartenprüfer beim KVV. Foto: Thomas Riedel

    Eine andere Mitfahrerin, die anonym bleiben möchte ergänzt: "Viele Menschen sind immer noch leichtsinnig und das aktuelle Infektionsgeschehen spricht absolut für sich. Deswegen find ich die Kontrollen gut, im Moment sind sie auch absolut nötig."

    33 Verstöße gegen die 3G-Regel

    Doch nicht alle Fahrgäste sehen es so locker. An der Haltestelle Durlacher Tor wird ein Mann vom Ordnungsamt der Bahn verwiesen. Er hatte sich zuvor geweigert, einen 3G-Nachweis zu zeigen. Auch seine Bescheinigung zur Befreiung der Maskenpflicht "sah sehr fragwürdig aus", wie ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes bemerkt. "Die Situation hätte schnell eskalieren können, da der Mann sehr uneinsichtig war. Wir haben ihn dann aus der Bahn gebracht und der Vorfall wird auch zur Anzeige gebracht. 

    Alles in allem zieht Mary Joyce ein zufriedenes Fazit. "Ich habe das Gefühl, dass die Kontrollen positiv angekommen sind. Es gab wenig Diskussionen und die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt klappt auch sehr gut", meint sie gegenüber ka-news.de. Bis zirka 11 Uhr dauert die erste Schwerpunktkontrolle in Karlsruhe. Bei mehreren hundert Kontrollen wurden 33 Verstöße gegen die 3G-Regel festgestellt, wie der KVV am Mittag mitteilt. 

    Alle Bilder zur Kontrolle in der Galerie:

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