Mit einem kalten Getränk in der Hand an lauen Sommerabenden gesellig vor dem Schloss sitzen und bunte Lichtinstallationen auf der Fassade betrachten - das geht 2020 leider nicht. Aufgrund der Corona-Krise sind alle Großveranstaltungen bis mindestens zum 31. August untersagt.
Betrachtung aus mehreren Perspektiven möglich
Für die vom 5. August bis zum 13. September geplanten Schlosslichtspiele haben sich die Verantwortlichen daher etwas Besonderes einfallen lassen: Zum ersten Mal werden die Lichtprojektionen rein per Smartphone, Tablet und PC abrufbar sein.

"Dabei können die Betrachter selbst das Geschehen steuern und das Schloss aus verschiedenen Perspektiven betrachten", erklärt Peter Weibel, ZKM-Chef und kuratorischer Partner der Schlosslichtspiele, in einer Online-Pressekonferenz am Mittwoch.

Premiere am Eröffnungsabend soll live gestreamt werden
Die gezeigten Projektionen sollen dabei täglich ein Best-of aus den vergangenen Jahren der Schlosslichtspiele beinhalten, was rund sechs Wochen in einer Online Mediathek abrufbar sein wird.
"Nur für den Eröffnungsabend haben wir einmalig die Premiere einer neuen Projektion geplant", so Weibel. Themen sollen unter anderem die Klimapolitik und die Zukunft Europas sein. Die Projektion wolle man als eine Art Live-Stream ebenfalls zu den Betrachtern nach Hause übertragen.

Ob tatsächlich die kompletten Schlosslichtspiele nur digital stattfinden können, müssen die Entwicklungen in der Corona-Krise über die nächsten Wochen zeigen. "Sollten Erleichterungen für Großveranstaltungen kommen, wäre es auch denkbar, einen Teil der Schlosslichtspiele im Herbst zum Stadtfest oder im Winter parallel zur Weihnachtsstadt in echt nachzuholen", so Martin Wacker, Geschäftsführer der veranstaltenden Karlsruher Marketing und Event GmbH (KME). Die Vorbereitungen wären - im Gegensatz zum wochenlangen Aufbau von Das Fest - einfach und relativ kurzfristig umsetzbar.
"Möchten den Menschen das Gefühl geben, auf dem Schlossplatz zu sein"
"Die Pläne dazu liegen bereits fertig in der Schublade." Bis es allerdings soweit ist, werden die "Besucher" auf das digitale Angebot zurückgreifen müssen. Wie und wo genau die Projektionen abrufbar sein werden, müsse in den nächsten Wochen noch final geklärt werden.
"So möchten wir aber sogar noch mehr Menschen erreichen und ihnen wenigstens ein bisschen das Gefühl vermitteln, auf dem Schlossplatz zu sein", sagt Wacker.



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