Der 4. Mai war sicherlich im Kalender vieler Fußballfans dick markiert: Der 1. FC Kaiserslautern gastierte zum traditionsreichen Südwestderby im BBBank Wildpark. Ein Spiel mit besonderer Brisanz – sportlich wie emotional. Für den KSC stand noch einiges auf dem Spiel, ein Sieg hätte die Aufstiegshoffnungen am Leben gehalten. Doch ein Polizeieinsatz am Eingang zur Südtribüne lenkte die Aufmerksamkeit von der Partie ab und sorgt nun für Diskussionen – auch Tage später.
Alle Informationen zu dem Vorfall haben wir in diesem Artikel zusammengefasst: Fan-Wut und Polizeigewalt? KSC widerspricht der Polizei.

Dominanz statt Sicherheit? - "grundlos wurde auf Menschen eingeschlagen"
In den Kommentarspalten auf ka-news.de äußern viele ihr Unverständnis über das Vorgehen der Polizei. Zahlreiche Stimmen vermuten ein anderes Motiv hinter dem Einsatz: Es sei eher darum gegangen, "zu zeigen, wer das Sagen hat". Ein Leser kommentiert: "Es ging wohl mehr um die Tatsache, dass die Einsatzkräfte demonstrieren wollten, wer hier 'Herr im Hause' ist."

Auch Berichte von Fans vor Ort widersprechen den offiziellen Angaben. Eine weitere Leserstimme schreibt: "Wir waren am Einlass und konnten es nicht fassen. Über 40 Minuten haben wir zugeschaut. Die Polizeigewalt war nicht zu stoppen – grundlos wurde auf Menschen eingeschlagen, fast schon mit Schaum vor dem Mund."
Die Leser fordern eine umfassende und transparente Aufarbeitung des Einsatzes. Auch die Politik wird in die Verantwortung genommen. In einem Kommentar heißt es: "Sorgt dafür, dass das endlich mal wirklich aufgeklärt wird – nicht reingewaschen wie in Stuttgart, nicht verschleppt und vergessen wie in Dortmund."
"Dass der KSC ausgerechnet Partei für seine zündelnden Edel-Fans ergreift, sagt alles."
Doch neben der Kritik an der Polizei gibt es auch gegenteilige Stimmen. So verteidigen manche das Vorgehen der Einsatzkräfte und verweisen auf die besondere Brisanz solcher Derbys: "Warum diese scharfe Kritik an der Polizei? Gerade bei Spielen dieser beiden Vereine kam es regelmäßig zu Gewalt – ein Hinweis darauf, dass die bisherigen Kontrollen nicht ausreichten."

Die Positionierung des KSC wird hier als einseitig kritisiert: "Dass der KSC ausgerechnet Partei für seine zündelnden Edel-Fans ergreift, sagt alles. Man hofiert diese angeblichen Stimmungsmacher weiter. Ich finde mich in diesem Verein nicht mehr wieder."

Augenzeugen gesucht
Wir möchten mit Betroffenen und Augenzeugen sprechen: Wart ihr am 4. Mai auf der Südtribüne? Habt ihr den Einsatz miterlebt oder wart selbst betroffen? Dann meldet euch gerne bei uns.