Die KSC-Defensive war meist konzentriert, die elsässischen Angriffe prallten immer wieder an der badischen Defensivabteilung ab. Und das KSC-Spiel nach vorne wurde mit zunehmender Dauer zielstrebiger, die Eichner-Elf torgefährlicher und effektiver.

Kaum Neuzugänge in der Startelf
Trainer Christian Eichner hatte - bis auf Lasse Günther - keinen Neuzugang in der Startelf nominiert, hatte dem Team ein variables Auftreten im Mittelfeld verordnet. Mal als Raute mit dem vorgezogenen Leon Jensen, dann wieder im 4-4-2-System. Darauf, dass die Elsässer bei Ballbesitz taktisch von einer Viererkette in der Abwehr auf eine Dreierformation umswitchten, dass Frederic Guilbert die Abwehrzentrale verließ und ins Mittelfeld rückte, waren die Badener gut vorbereitet, reagierten nahezu perfekt. Die Blau-Weißen hatten das Straßburger Team im Griff. Racing-Präsident und Ex-KSC-Profi Marc Keller war im Stadion, plauschte mit einigen alten Bekannten - obwohl er enttäuscht vom Auftritt der Racing Profis war.

Die Treffer beim Wildparkclub erzielten Nicolai Rapp (17.), Fabian Schleusener (27.), Budu Zivzivadze (41.) und Marvin Wanitzek (56.) mit einem tollen Freistoß. Für Straßburg war Abakar Sylla (48.) in dem fairen Spiel, das von gemeinsamen Fangesängen der befreundeten Club-Anhänger stimmungsvoll begleitet wurde, erfolgreich. 10.525 Zuschauer waren im tollen neuen KSC-Stadion.
Zu Saisonbeginn zählt es
Das KSC-Mittelfeld spielte geschickt, öffnete Räume für die offensiven Außenverteidiger Sebastian Jung und Lasse Günther, damit die immer wieder Platz für ihre gefährlichen Vorstöße hatten. Das Fazit von KSC-Trainer Eichner: "Es war ein ordentlicher Test, nach zehn Minuten haben wir aus einer sehr guten Ordnung heraus Bälle erobert, schöne Tore erzielt und auch in dieser Höhe verdient gewonnen." Allzu hoch wollte Eichner diesen Sieg nicht hängen: "Die Höhe ist mir egal. Gegen Nürnberg wird eine andere Atmosphäre herrschen, dann zählt's", so Eichner, der flugs ergänzte: "Das Spiel sollte Selbstbewusstsein geben."

Seiner Mannschaft bescheinigte er, dass die "in den letzten zwei Wochen einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Man merkt, dass viele Jungs auf dem Feld stehen, die auch letztes Jahr zusammengespielt haben." Die aktuelle Aufgabe sei nun: "Jetzt müssen wir versuchen, die Jungs, die noch nicht so richtig dran sind, in jeder Trainingseinheiten näher ran zubekommen."