Der KSC ist im Aufwärtstrend. In Kiel setzten die Fächerstädter den zuvor beim Heimsieg gegen Nürnberg begonnenen Kurs fort. Das 2:0 bei den "Störchen" war der zweite Sieg in Serie. Das freut den "sehr, sehr zufriedenen" Trainer Christian Eichner besonders: "Es war zum zweiten Mal in dieser Saison, dass uns zwei Siege in Folge gelingen", sagt er strahlend und fügte hinzu: "So kommen wir nicht in die Situation, dass wir das nächste Spiel unbedingt gewinnen müssen, um nicht in ein negatives Fahrwasser zu kommen."
KSC hat die beste Chancenverwertung der Liga
Das nächste Spiel ist - gegen Schalke. Der KSC wird vollgepumpt mit Selbstvertrauen in diese Partie gehen. Denn: Nach sechs sieglosen Auswärtsspielen in Serie gelang in Kiel wieder ein Auswärtsdreier. Durch einen starken kämpferischen Auftritt, aber auch durch große taktische Disziplin und fußballerische Qualität

Der Aufschwung hat Gründe: Zum einen die tollen Chancenauswertung. 36,7 Prozent der Gelegenheiten werden zu einem Treffer genutzt. Das ist absolut effektiv, Ligabestwert. Dann zeigten die Badener in Kiel enorme Laufstärke. Die Eichner-Elf legte an der Ostsee mehr als 120 Kilometer zurück - ein Topwert. Zuvor waren es öfters mal einige Kilometer weniger.

Die größten KSC-Kilometerfresser? Neben Linksverteidiger Philip Heise das komplette Dreiermittelfeld mit Kapitän Jerome Gondorf, dessen Vertreter Marvin Wanitzek und Jungstar Tim Breithaut. In Kiel spulte dieses Trio über 37 Kilometer ab - ein Topwert.
Im Hinspiel überraschte der KSC
Doch auch die Königsblauen gehen mit einem Erfolgserlebnis im Rücken in die Partie im Wildpark. Die Knappen haben nach dem Heimsieg gegen das so auswärtsstarke Team von Paderborn wieder oben in der Tabelle angedockt. Die Elf von Trainer Dimitrios Grammozis steht auf der Baustelle im Wildparkstadion mehr unter Druck als die Heimmannschaft.

Beim Spiel: Blau-Weiß gegen Königsblau müssen die Gäste gewinnen, um weiter im Aufstiegsrennen mächtig mitzumischen. Das häufigste Resultat zwischen den Kontrahenten: 0:0. Fünf Partien endeten im Wildpark so.

Die Heimbilanz der letzten neun Spiele? Beängstigend für die Badener. Da gelang kein KSC-Sieg, sechs Unentschieden - Torbilanz: 2:8. Von den 20 zuletzt ausgetragenen Duellen gewannen die Badener gegen den Revierclub drei. Aber: In der 2. Bundesliga ist der KSC gegen die Knappen ungeschlagen. Zwei Siege, ein Remis lautet da die Bilanz. Und: In dieser Saison konnte der KSC "auf Schalke" mit 2:1 gewinnen. Ein Blitztor von Choi in Minute eins und ein Treffer des starken Marvin Wanitzek kurz vor Abpfiff sorgten dafür.
Aufpassen auf Terodde
Beim überraschenden, aber absolut verdienten Sieg auf Schalke spielte der Karlsruher SC mit: Gersbeck - Thiede, Bormuth, Kobald, Heise - Breithaupt, Kaufmann, Choi, Wanitzek, M. Lorenz - P. Hofmann

Der verletzte Robin Bormuth, Fabio Kaufmann und Marc Lorenz dürften diesmal wohl nicht in der Startelf stehen. Das Tor von Schalke beim KSC-Auswärtssieg? Natürlich: Simon Terodde, der Toptorjäger. Ihm muss die KSC-Defensivabteilung höchste Aufmerksamkeit schenken. Denn sobald der Ball in den Strafraum kommt, herrscht dort: "Alarmstufe TeRODde!"

Torjäger Terodde traf bisher 15 Mal. Die KSC-Tormaschine ist Philipp Hofmann, mit bisher zwölf Treffern. Hofmann wurde übrigens einst in der Jugend von S04 ausgebildet. Insgesamt gab es 50 Pflichtspiele zwischen den Vereinen, davon gewann der KSC 14 und erreichte 17 Unentschieden. Torverhältnis: 59 zu 75.

Die Badener erzielen gegen die Königsblauen im Schnitt 0,4 Treffer, die Schalker treffen gegen den KSC im Schnitt 1,6 Mal. Vor einem Jahr belegte der KSC mit 39 Zählern auf dem Konto Position fünf in der Tabelle, jetzt steht man auf Rang neun