Der KSC zeigte bei Erzgebirge Aue eine durchwachsene Partie, nutze aber die wenigen Torchancen, um am Ende mit einem 3:0 Auswärtssieg vom Platz zu gehen. Trainer Christian Eichner wechselte seine Mannschaft nach dem 1:1 zuhause gegen Jahn Regensburg auf einer Position: Lucas Cueto startete von Beginn an auf dem linken Flügel. Fabian Schleusener nahm hierfür Platz auf der Bank. 

Partie wenig ansehnlich

In Aue konnte der KSC zuletzt 2011 ein Pflichtspiel gewinnen. Vielen KSC-Fans ist sicherlich auch noch die dramatische Relegation 2018 gegen die Mannschaft aus dem Erzgebirge im Kopf. Die Vorzeichen für diese Partie waren allerdings anders, denn Aue steht auf dem 17. Platz und kämpft dringlichst um Punkte, während der KSC den neunten Platz belegt und möglichst schnell den Klassenerhalt sichern will.

Christian Eichner (KSC Trainer)
Christian Eichner (KSC Trainer) | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Schön anzusehen war die Partie keinesfalls, denn Erzgebirge Aue wollte den Ball nicht unbedingt haben und der KSC tut sich bekanntlich schwer damit, viel Ballbesitz zu haben. Daher pendelte sich eine Partie rund um das Mittelfeld ein. Betrachtet man die Chancenverwertung, stehen die Gastgeber besser da. Offensiv hatte der KSC keine Ideen.

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Die Karlsruher haben Dimitrij Nazarov, den Ex-Karlsruher und aktuell Spielmacher in Aue, oft ungedeckt gelassen. Aue verteidigte mit viel Herz, spielten mit hohem Pressing und versuchten durch Pässe das Spiel in die Tiefe gefährlich zu machen.

Nicolas Kühn scheiterte in der 13. Minute an KSC-Keeper Gersbeck und auch Owusu hatte die Führung auf dem Fuß. Dessen Schuss wurde abgefälscht (23.) und wenig später schoss er Volley knapp über das Tor (25.). Dementsprechend unzufrieden schien auch Christian Eichner, der an der Seitenlinie wild gestikulierte. 

Dass beide Mannschaften mit einem 0:0 in die Pause gingen, lag einzig und allein an der schlechten Chancenverwertung der Gastgeber. 

Wechsel bringen die Wende und Sieg für den KSC

Christian Eichner reagierte auf die erste Halbzeit seiner Mannschaft und wechselte beide Flügelspieler: Fabio Kaufmann und Marc Lorenz kamen für Benjamin Goller und Lucas Cueto. Diese Wechsel zeigten schnell Wirkung und zahlten sich an diesem Abend definitiv aus. Aues Gonther verlängerte die Flanke von Marc Lorenz zu Hofmann, der den Ball lässig stoppte und ihn mit dem Innenrist einschob (54.). Die erste Karlsruher Offensiv-Aktion brachte also die Führung.

Philipp Hofmann (l) brachte den KSC in Aue in Führung.
Philipp Hofmann (l) brachte den KSC in Aue in Führung. | Bild: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Aue stand von nun an unter Druck, denn sie mussten eigentlich heute punkten, um überhaupt noch ansatzweise im Kampf um den Klassenerhalt mitreden zu können. Dementsprechend mussten sie offensiv mehr investieren und wurden anfälliger für Konter. Der KSC kam zu mehr Druck nach vorne. Wieder war es Marc Lorenz der die Vorlage gibt, dieses Mal für Marvin Wanitzek, der in der 67. Minute per Rechtsschuss die Kugel ins obere Eck platzierte.

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Der KSC hatte die Partie nach diesem sehenswerten Tor gut im Griff, denn die Hausherren, konnten der Karlsruher Chancenverwertung nichts entgegensetzen. Lorenz belohnte sich in der 85. Minute selbst für eine tolle Partie nach seiner Einwechslung und schoss das Tor zum 3:0 Endstand. Lorenz, der an allen drei Toren beteiligt war, zeigte umso mehr, wie hilfreich er sein kann und wie richtig es von Christian Eichner war, ihn einzuwechseln. 

"Freue mich heute extrem für Marc Lorenz"

"Großes Kompliment an die Mannschaft für diesen big big Point heute hier in Aue, im speziellen für die zweite Halbzeit", sagt Eichner nach der Partie. Die erste Halbzeit, so Christian Eichner, sei eine der schlechtesten gewesen, die es bisher in seiner Zeit beim KSC gegeben habe. Dennoch kann der KSC die drei Punkte mit nach Hause nehmen, auch deshalb, weil das Tor von Philipp Hofmann zur Führung, das Spiel auf die Karlsruher Seite gedreht habe. 

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"Ich freue mich heute extrem für Marc Lorenz", sagt Christian Eichner. Lob gab es ebenso für den "alten Mann" Daniel Gordon. "Was dieser Spieler heute Abend gespielt hat, davor ziehe ich alle Hüte", meint Eichner.