Gegen Greuther Fürth sahen die Fans einen souveränen, sicheren, absolut abgeklärten Auftritt des Teams, das vor allem mit toller defensiver Stabilität agierte. Vorne brillierten Igor Matanovic und Fabian Schleusener als Doppeltorschützen. Gegen Greuther Fürth hatten die Karlsruher nahezu immer alles im Griff. Die Gäste kamen zu ganz, ganz wenigen guten Gelegenheiten. Die Defensivarbeit des KSC-Teams war konstant klasse.
"Haben als Mannschaft überragend verteidigt"
Alle agierten über die komplette Partie hoch konzentriert. Individuelle Nachlässigkeiten, wie sie noch vor ein paar Wochen regelmäßig unterliefen, gibt es aktuell nicht mehr. Marvin Wanitzek der einen Treffer toll vorbereitete: "Wir haben als Mannschaft überragend verteidigt. Es war ein absolut verdienter Sieg auch in dieser Höhe", sagte er - mit heißerer Stimme.

Wanitzek hat noch immer etwas mit einem Infekt zu kämpfen. In den Anfangsminuten übernahmen die Gäste die Initiative, traten als körperliche starke Elf auf. Doch die Karlsruher fanden schnell zu einem variantenreichen Spiel. Eine erste Traumkombination von Paul Nebel und Matanovic in Minute acht. 1:0. Leider abseits.
Der KSC: selbstbewusst, spielte mal verhalten, mal Vollgas nach vorne. "Wir haben den überragenden Mittelweg gefunden zwischen attackieren, sich fallen lassen, haben auch mal Luft geholt. Die Mannschaft hat überragend gegen den Ball gearbeitet", so das Lob von Eichner.
Vertane Chance beim Elfmeter
Gäste-Keeper Jonas Urbig rettete nach rund zehn Minuten stark bei einem Matanovic Schuss. Nach 22 Minuten kam Matanovic erneut zum Abschluss. Aber der Stürmer zielte knapp neben das Gästegehäuse. Kurz danach konnte sich Urbig erneut auszeichnen. Diesmal bei einem Wanitzek Schuss. Der KSC übernahm die Spielkontrolle.
Der Lohn: Die absolute verdiente Führung durch Matanovic. Der verwertete eine toll getimte Flanke von Wanitzek per Kopf. Matanovic sagte: "Es ist schon verrückt, letzte Saison habe ich kein Tor erzielt und jetzt bin ich bei zehn." Eichners Fazit von Halbzeit eins: "Wenn man dem Team einen Vorwurf machen kann, dann nur, dass es zur Halbzeit lediglich 1:0 stand. Die Mannschaft war gegen den Ball extrem fleißig", so der Coach der ergänzte: "Ballbesitz ist nicht so wichtig - wir brauchen Punkte."

Kurz nach dem Seitenwechsel - Riesenchance für den KSC. Nebel spielte Wanitzek mit einem Traumpass frei. Der trifft die Kugel nicht richtig - weit drüber. Dann Minute 53: Jomaine Consbruch foult Wanitzek.
"Wanne" tritt zum Elfmeter an und schießt vorbei. Der eigentlich sichere Elfmeterschütze vergab diese Großchance. Doch das KSC-Team steckte das weg. Nach rund einer Stunde war Gästestürmer Armindo Sieb schneller als die KSC Abwehr, doch sein Schuss ging knapp vorbei. Das war die einzig richtige gefährliche Aktion der Franken, die der KSC zuließ.
"Die Mannschaft soll das genießen"
Ansonsten hatten die Blau-Weißen alles im Griff. Obwohl die Gäste nach taktischer Umstellung auf Viererkette offensiver wurden- kaum Gefahr für den KSC. Dann: Nebel nutzte einen Fehler von Gästekapitän Branimir Hrgota, spielt zu Matanovic. Der lässt abgezockt zwei Fürther aussteigen und trifft zum 2:0. Die endgültige Entscheidung in Minute 86.

David Herold startete ein Solo über den halben Platz. Der Ball kommt zum eingewechselten Fabian Schleusener. Dessen Schuss wird abgefälscht und landet im Netz - 3:0. "Schleuse" schnürt dann gar den Doppelpack. 86. 4:0. "Die Mannschaft soll das genießen. So oft gewinnen wir nicht zweimal in Folge 4:0", so Eichner, der dann hinzufügte: "Aber - jeder soll sich hinterfragen, warum das so gelungen ist."