Der Karlsruher SC rutscht immer tiefer in die Krise. Die Mannschaft von Christian Eichner konnte das Derby beim 1. FC Kaiserslautern trotz engagierter Leistung nicht als Befreiungsschlag nutzen und unterlag mit 0:2, gegen am Ende keinesfalls bessere aber effektivere Gastgeber.

KSC besser, Lautern effektiver

Es lief die 86. Minute, die über 40.000 Menschen auf dem Betzenberg in Kaiserslautern in Ekstase versetze, als Lauterns Kenny Redondo mit dem 2:0 für die Entscheidung im Derby sorgte und zugleich für hängende Köpfe in Blau Weiß.

Kaiserslauterns Torschütze Kenny Prince Redondo (M) jubelt mit Mike Wunderlich über das Tor zum 2:0.
Kaiserslauterns Torschütze Kenny Prince Redondo (M) jubelt mit Mike Wunderlich über das Tor zum 2:0. | Bild: Uwe Anspach/dpa

Kurz zuvor hatten die Karlsruher lange auf den Ausgleichstreffer gespielt. Stattdessen machten die Gastgeber aus Kaiserslautern den Deckel drauf. In einer größtenteils chancenarmen Partie gehörten dem KSC im Fritz-Walter-Stadion mehr Spielanteile. Die Tore allerdings machte die Mannschaft von Ex-KSC-Profi Dirk Schuster, der seit Mai Trainer bei den Pfälzern ist.

Boyd veredelt besten FCK-Spielzug

Schon in der ersten Halbzeit zeigten sich die Roten Teufel total effektiv. Der beste Spielzug der Gastgeber landet über Kapitän Zimmer, Hercher und Ritter schließlich bei Torjäger Terence Boyd, der sich nicht zweimal bitten lässt und zur Führung aus dem nichts einschoss.

Kaiserslauterns Terrence Boyd (2.v.r.) schiesst an KSC-Torwart Marius Gersbeck (r) und Christoph Kobald vorbei das Tor zum 1:0.
Kaiserslauterns Terrence Boyd (2.v.r.) schiesst an KSC-Torwart Marius Gersbeck (r) und Christoph Kobald vorbei das Tor zum 1:0. | Bild: Uwe Anspach/dpa

Dieser Treffer hatte sich zuvor nicht wirklich abgezeichnet, da sich der KSC mutig nach vorne zeigte und auch Lauterns Keeper Andreas Luthe das ein oder andere mal forderte. Doch der Routinier war jedes Mal zur Stelle. So stand zum Seitenwechsel eine Eins beim FCK und eine Null beim KSC auf der Anzeigetafel.

KSC ohne Ideen im Angriff

Auch nach der Pause war der KSC das mutigere Team, das aus der Kabine kam. Die Eichner-Elf spiele engagiert, die fünf Niederlagen in Folge waren der Mannschaft nicht unbedingt anzumerken. Dennoch fehlte es an einer klaren Idee im Offensivspiel.

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Ein Torjäger, wie auf der Gegenseite Terence Boyd oder beim KSC im Vorjahr noch Philipp Hofmann, fehlte an allen Ecken und Enden. In der Offensive fehlte ein Abnehmer für das Karlsruher Ballbesitzspiel. Phasenweise wurden die Roten Teufel vom KSC weit in die eigene Hälfte gedrängt und so pendelte sich das ganze so ein.

Wilde Schlussphase auf dem Betzenberg

Der KSC wollte aber konnte nicht, beim FCK konzentrierte man sich auf Umschaltsituationen, die man aber meist nicht konsequent ausspielte. So war das Spiel bis in die Schlussphase etwas zäh. Dann ging es nochmal wild hin und her.

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Zunächst verpasste Wunderlich nach Zuspiel von Opoku aus zentraler Position die Entscheidung, dann hatte Gondorf gegen Luthe den Ausgleich auf dem Fuß, doch der FCK-Schlussmann war auch diesmal Sieger. Dann machte schließlich Redondo auf der Gegenseite den Deckel drauf und stürzt die Badener damit in eine noch tiefere Krise.