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KSC / Karlsruher SC
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Drei Zeugen gegen Marius Gersbeck nach Schlägerei

Zell am See

Nach Schlägerei-Skandal: Marius Gersbeck bezieht Stellung "Ich bin kein schlechter Mensch!"

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    Marius Gersbeck (l) und Anwalt Markus Hausegger (r) vor Beginn des Prozesses.
    Marius Gersbeck (l) und Anwalt Markus Hausegger (r) vor Beginn des Prozesses. Foto: Barbara Gindl/APA/dpa

    Man könne bestätigen, dass die Polizei gegen einen der Hertha-Spieler ermittle, wird eine Sprecherin des Vereins von Bild.de zitiert. Nähere Angaben wolle man jedoch aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht machen.

    Laut Medienberichten soll es am Samstagabend, 15. Juli, in einem Gasthof zu dem Zwischenfall gekommen sein. Die Polizei habe besagten Spieler schließlich am Sonntagmorgen in Gewahrsam genommen.

    In Folge des Streits sei ein 22-Jähriger laut Angaben der Zeitung schwer am Kopf verletzt worden und bislang nicht vernehmungsfähig. Er wurde zur Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht. Gersbeck soll sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur derzeit wieder im Teamhotel aufhalten.

    Der 28-jährige Bundesliga-Profi war erst vor wenigen Wochen zu seinem alten Verein Hertha BSC zurückgekehrt. Vier Jahre hatte er zuvor für den Karlsruher SC im Tor gestanden.

    Montag, 17. Juli, 18.30 Uhr: Gersbeck suspendiert

    Wie der Spiegel berichtet, muss Marius Gersbeck nach dem Vorfall nicht nur das Camp verlassen. Er wird auch bis auf Weiteres vom Training suspendiert. Laut Spiegel musste der ehemalige KSC-Keeper am Montag die Koffer packen.

    "Aufgrund der polizeilichen Ermittlungen gegen unseren Spieler Marius Gersbeck haben wir uns entschieden, Marius bis auf Weiteres vom Mannschaftstraining zu suspendieren", wird Geschäftsführer Thomas Herrich in einer Mitteilung zitiert. Weitere Äußerungen werde es vonseiten des Vereins nicht geben. 

    Gersbeck selbst oder sein Management haben sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert. 

    Donnerstag, 27. Juli: Zeugen belasten Gersbeck schwer

    Als der Vorfall am 15. Juli geschah, war Marius Gersbeck mit einem weiteren Mann unterwegs. Dieser soll nun als Zeuge bei der Polizei ausgesagt haben, wie die Bild am 25. Juli berichtet. "Der Zeuge bestätigt, dass der Beschuldigte zuerst zugeschlagen und getreten hat", so ein Polizeisprecher zur Zeitung.

    Wurde «bis auf Weiteres» suspendiert: Hertha-Torwart Marius Gersbeck.
    Wurde «bis auf Weiteres» suspendiert: Hertha-Torwart Marius Gersbeck. Foto: Soeren Stache/dpa

    Die Anzahl der Zeugen, welche den ehemaligen KSC-Torhüter schwer belasten, ist somit auf drei gestiegen. Zu dem verletzten 22-Jährigen und seiner Freundin, gesellt sich inzwischen der Bekannte von Gersbeck.

    Laut Informationen der Bild-Zeitung habe die Freundin des Opfers den Hertha-Spieler am Abend des Vorfalls fotografiert - bevor dieser den Tatort verließ. Eine Identifikation fiel der örtlichen Polizei entsprechend leicht.

    Inwiefern die Staatsanwaltschaft Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhebt, ist derzeit unklar. Sollte Gersbeck jedoch in einem Strafverfahren für schuldig befunden werden, drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft - nach österreichischem Recht.

    Aktualisierung, 28. August, 14.53 Uhr: Staatsanwaltschaft klagt Gersbeck an

    Trotz einer laut Medienberichten erzielten außergerichtlichen Einigung auf zivilrechtlicher Seite, wird die Staatsanwaltschaft Salzburg Anklage gegen Marius Gersbeck erheben. Der ehemalige Torhüter des KSC muss also vor Gericht, dies berichtet die Bild-Zeitung. 

    Karlsruhes Torwart Marius Gersbeck in Aktion.
    Karlsruhes Torwart Marius Gersbeck in Aktion. Foto: Tom Weller/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa/Archivbild

    Auf Anfrage der Bild habe die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass "gegen einen Fußballspieler des deutschen Vereins Hertha BSC ein Ermittlungsverfahren anhängig war. Nunmehr wurde Strafantrag wegen schwerer Körperverletzung nach § 84 Abs. 4 des österreichischen Strafgesetzbuches (StGB) beim Landesgericht Salzburg eingebracht."

    Weiter heißt es: "Demnach steht der Angeklagte im Verdacht, am 16. Juli in Zell am See dem Opfer Faustschläge und Tritte versetzt zu haben und dadurch, wenn auch nur fahrlässig, eine schwere Körperverletzung, nämlich eine Orbitabodenfraktur, eine Kieferhöhlenwandfraktur sowie ein Lidhämatom, herbeigeführt zu haben." Der Prozess wurde auf den 28. September terminiert.

    Aktualisierung: 28. September, 7.56 Uhr: Gersbeck heute vor Gericht

    Vor dem Landgericht Salzburg wird am Donnerstag, 28. September, die Anklage gegen Hertha-Torwart Marius Gersbeck verhandelt, wie "focus online" berichtet. Die österreichische Staatsanwaltschaft wirft dem 28-Jährigen schwere Körperverletzung vor. Ob es nach der Hauptverhandlung zu einem Urteil kommt, ist unklar.

    Aktualisierung: 28. September, 12.37 Uhr: Gersbeck muss nicht ins Gefängnis

    Ex-KSC- und jetziger Hertha-Torwart Marius Gersbeck muss nach dem gewalttätigen Zwischenfall während des Trainingslagers in Österreich nicht ins Gefängnis. Der 28-Jährige wurde nach einem Schuldeingeständnis und einer Entschuldigung bei dem Opfer vor dem Landgericht Salzburg zu 40.000 Euro Geldstrafe verurteilt.

    Gegen Hertha-Torwart Marius Gersbeck wurde Anklage erhoben.
    Gegen Hertha-Torwart Marius Gersbeck wurde Anklage erhoben. Foto: Soeren Stache/dpa

    Die Staatsanwaltschaft Salzburg hatte Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhoben, was zu einer Haftstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren hätte führen können. Der Schlussmann des Berliner Zweitligisten gilt somit nun nicht als vorbestraft.

    "Ich bedaure den Vorfall zutiefst. Ich würde mich noch gerne beim Opfer persönlich entschuldigen", hatte Gersbeck gleich zum Prozessauftakt gesagt. Anschließend hatte er sich per Handschlag bei dem 22-jährigen Österreicher entschuldigt und angefügt: "Ich hoffe, dass du keine Folgeschäden hast."

    Das Opfer der nächtlichen Prügelei nahm die Entschuldigung an, worauf hin die Richterin die im österreichischen Recht vorgesehene Diversion mit der Geldstrafe vorschlug. Dem Vernehmen nach hatte sich Gersbeck zuvor bereits mit dem Opfer auf die Zahlung einer Entschädigung geeinigt, um einen möglichen Zivilprozess zu vermeiden. Das nun gefällte Urteil ist noch nicht rechtskräftig, ein Einspruch der Staatsanwaltschaft gilt aber als unwahrscheinlich.

    Aktualisierung, 3. Oktober, 7.45 Uhr: Gersbeck darf wieder zum Training

    Nachdem das Verfahren vom Landesgericht Salzburg eingestellt wurde, hat Hertha die Suspendierung gegen Marius Gersbeck aufgehoben. Nach Angaben des Vereins gelten für den Ex KSC-Keeper ab sofort strenge Verhaltensregeln in der Öffentlichkeit und im Privatleben. Darüber hinaus werde er hart sanktioniert.

    Inzwischen hat sich auch Gersbeck selbst in einer Stellungnahme zu dem Vorfall geäußert. 

    "Mir ist bewusst, dass ich einen riesigen Fehler gemacht habe. Ich habe in den letzten elf Wochen alles darangesetzt, diesen wieder gut zu machen. Ich bin froh, dass der Geschädigte meine aufrichtige Bitte um Entschuldigung angenommen hat. Auch die Fans und Mitglieder sowie die Mitarbeitenden von Hertha BSC möchte ich um Entschuldigung bitten. Ich bin kein schlechter Mensch und vor allem bin ich nicht der unreflektierte Prügel-Torwart, der sich nicht um sein Umfeld und seine Mitmenschen sorgt", so der 28-Jährige. 

    Marius Gersbeck bezieht Stellung
    Marius Gersbeck bezieht Stellung Foto: Screenshot@Instagram
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