Die Amateurmannschaft wird die neue Spielstätte, die als Vorabmaßnahme des Gesamtprojektes "Neues Wildparkstadion" auf Platz drei verlegt wird, nicht mehr nutzen. Der Karlsruher SC wird ab der kommenden Spielzeit keine zweite Mannschaft mehr melden, die Amateurmannschaft der Blau-Weißen, die in der Oberliga Baden-Württemberg spielte, wurde zum Saisonende aufgelöst. Der Sieg im Verbandspokalfinale, wo sie die Profis aufgrund der Relegationsspiele vertraten, war der letzte Auftritt der Mannschaft.
Heimspielstätte für mindestens drei Nachwuchsteams
Um auch weiterhin Talente aus der Region frühzeitig weiterzuentwickeln, soll es eine Kooperation mit dem SV Spielberg (ebenfalls Oberliga) geben, wohin Talente verliehen werden sollen, die noch Zeit brauchen, um es in den Profi-Kader zu schaffen.
Von der neuen Spielstätte, die auf dem ehemaligen Kunstrasenplatz westlich des Wildparkstadions entsteht, werden künftig also nur die Jugendmannschaften profitieren. Die Spiele der beiden Nachwuchsteams des KSC stoßen auf großes Zuschauerinteresse. Die Partien der U17 und U19-Junioren waren schon im alten Amateurstadion gut besucht.
Im neuen Stadion werden in der kommenden Saison die Jugendmannschaften der U19 und der U17 spielen. Beide Teams spielen in der Junioren-Bundesliga Südwest. Hinzu kommt die U15, die in der Regionalliga Südwest spielt und ebenfalls im neuen Jugend- und Amateurstadion ihre Heimspiele austragen sollen. Doch warum rollt der Ball nicht schon auf dem ehemaligen Kunstrasenplatz? Die Bauarbeiten starteten bereits im vergangenen Oktober und sollten ursprünglich im Frühjahr abgeschlossen sein.
Bauarbeiten in der finalen Phase
Auf ka-news-Nachfrage bestätigt die Stadt, dass die Anbindung an die vorhandene Infrastruktur beim Neubau eine große Herausforderung war. Die notwendigen Anpassungen im bestehenden Versorgungsnetz waren so umfangreich, dass dies auch Beeinträchtigungen des Spielbetriebes der Amateure sowie der U19 und U17 zur Folge gehabt hätte, erkärt die Stadt auf ka-news-Anfrage. Um dies zu vermeiden, wurde entschieden, die Bauarbeiten kurzzeitig zu unterbrechen.

Die Sommer-Spielpause sollte nun noch genutzt werden, die restlichen Versorgungsleitungen und Wegeflächen an den Bestand des neuen Stadions, das 2.100 Zuschauern Platz bieten soll, anzubinden. In gut einer Woche soll dann auch der Rollrasen verlegt werden, anschließend soll die Steh-Tribüne aus einer vorgefertigten Metallkonstruktion aufgebaut werden. Dass die Arbeiten am Jugendstadion auf der Zielgeraden sind, bestätigt auch KSC-Sprecher Jörg Bock gegenüber ka-news: "Der Bau befindet sich in der finalen Phase. Wir gehen davon aus, dass in vier Wochen der Ball rollen wird."
Sinnvolle Nutzung auch ohne Reservemannschaft
Da das Zuschauerinteresse an den Spielen der U19 und U17 in der Junioren-Bundesliga sehr groß ist, sind sich alle Verantwortlichen auf Seiten des Vereins und der Stadt einig, dass es auch ohne die Präsenz der Amateurmannschaft eine sinnvolle Nutzung der verlegten Spielstätte geben wird. Darüber hinaus soll es in dem Jugendstadion künftig gezielt Veranstaltungen wie beispielsweise der Trainingsauftakt der Profis geben.
Der Trainingsauftakt der ersten Mannschaft für die nun anstehende Saison musste aufgrund der verzögerten Bauarbeiten noch auf einem anderen Platz stattfinden. Wie genau eine eventuelle, offizielle Einweihung des Stadions in ein paar Wochen mit den Jugendteams aussehen soll, wurde auf Seiten des KSC noch nicht final entschieden.

Neues Amateurstadion im Wildpark
- eine Chronik:
Dabei entsteht auch ein neuer Standort für die Spielstätte der Jugendmannschaften. Doch dafür musste zunächst einmal der Trainingsplatz der Profimannschaft verlegt werden, auf dem alten entsteht ein Busparkplatz. Nachdem Anfang Oktober der neue Kunstrasenplatz der Profis fertiggestellt und eingeweiht wurde, konnten gut eine Woche später die Bauarbeiten des neuen Jugend- und Amateurstadions auf dem Gelände des Wildparks beginnen.