Die eigene U23 war für den KSC teuer und wenig lukrativ. Daher hat der Verein beschlossen, seine U23 vom Spielbetrieb abzumelden. Stattdessen wurde talentierten Nachwuchsspielern, denen der Sprung nach oben zugetraut wird, aber die noch Zeit brauchen, ein neuer Weg vorgeschlagen: Über ein Leihgeschäft zum SV Spielberg und einer engen Verknüpfung zu den Profis sollten die Talente gehalten werden.
Regionalligisten erhalten den Vorzug
Doch der Vorschlag stieß zumindest in diesem Sommer auf wenig Begeisterung. "Es gibt keinen Spieler, der sich hat überzeugen lassen", bestätigt KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer im Gespräch mit ka-news. Dabei klingt das Angebot nicht schlecht: Zweijahresvertrag beim KSC und Leihe an den Talberg.
"Das war den Spielern aber nicht gut genug", führt Kreuzer aus. Oliver Wähling und Yannick Becker etwa wählten lieber den Weg zum VfB Stuttgart II in die Regionalliga. Andere versuchen ihr Glück beim FC Astoria Walldorf. "Das ist aber kein Problem", betont der Sportdirektor. Die Kooperation mit Spielberg sei lediglich eine Option und Plattform, die man den Spielern zur Verfügung stelle.
Kreuzer hat Verständnis für Entscheidungen der Spieler
"Für Spielberg ist es natürlich schade, aber so haben sich die Jungs entschieden. Wir wollten den Jungs, die wir in unsere eigene Oberliga-Mannschaft eingebunden hätten, eine Möglichkeit bieten. Aber ich habe auch Verständnis für ihre Entscheidung", führt er weiter aus. Immerhin kämen die Spieler aus der U19-Bundesliga mit Duellen gegen Stuttgart, Hoffenheim oder Bayern München. "Dann ist es für sie vom Kopf her schwer, in die Oberliga zu gehen", weiß der Ex-Profi.
Einen Spieler zieht es dennoch nach Spielberg, auch ohne KSC-Vertrag: Denis Stosik. Der 19-Jährige war in der vergangenen Saison Stammkraft in der U23, möchte sich in Spielberg unter Trainer Tobias Winter weiterentwickeln.