Nachdem sich der Aufsichtsrat des Karlsruher SC einstimmig dafür ausgesprochen hatte, Vizepräsident und Beiratsmitglied Martin Müller zum Rücktriff aufzufordern, hat dieser auf diese Forderung reagiert. Seinen Rückzug hält Müller nicht für ausgeschlossen.
Gegenüber dem SWR sagt Müller: "Wo gehobelt wird, fallen Späne, und das war bei mir mit Sicherheit der Fall. Das Ziel muss sein, dass der Verein keinen weiteren Schaden nimmt." Er habe sicherlich Fehler gemacht und nicht gerade wenige. Nun wolle er sich in den kommenden Tagen konstruktiv mit der Forderung des Aufsichtsrates auseinandersetzen.

Zuletzt schien ein Rückzug Müllers von der Vereinsspitze noch unwahrscheinlich. Auf der Mitgliederversammlung sagte er während der Fragerunde noch: "Wenn ich zurücktreten wollen würde, hätte ich das schon getan. Ich möchte aber weiterhin für den Verein arbeiten."
Auch Wolfgang Grenke, Vorsitzender des KSC-Aufsichtsrates, hielt einen Rücktritt des GEM-Geschäftsführers zuletzt für unwahrscheinlich "auch wenn das eigentlich ein konsequenter Weg wäre", so Grenke nach der Hauptversammlung.

Nun also die Wende. Müller sei laut SWR daran gelegen, zusammen mit der restlichen Vereinsführung eine Lösung zu finden, die keinen weiteren Schaden für den KSC bedeute – ob mit ihm oder ohne ihn.