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Karlsruhe: Hofmann-Posse bei KSC: 3 Möglichkeiten, wie es jetzt weitergehen kann

Karlsruhe

Hofmann-Posse bei KSC: 3 Möglichkeiten, wie es jetzt weitergehen kann

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    Musste verletzt raus: Philipp Hofmann
    Musste verletzt raus: Philipp Hofmann Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Woher der ganze Trubel um den KSC-Stürmer? Der 27-Jährige wäre gerne zu Union gewechselt. Durfte aber nicht. Den Unmut darüber äußerte Hofmann kurz nach dem Hannover-Spiel. Bei diesem saß Philipp Hofmann überraschend auf der Bank. Der Stürmer fühlte sich nicht im Stande, für den KSC aufzulaufen.  Für Oliver Kreuzer war es sogar "ein letzter Versuch, den Wechsel zu erzwingen." 

    Ob der Stürmer, wie von vielen Fans und Medien vorgeworfen wirklich "streikte" oder sich tatsächlich nicht in der Lage sah, seinem Team zu helfen, weiß nur Hofmann selbst.  Kreuzer und der KSC müssen sich jetzt eine Frage stellen: Wollen wir einen Profi im Kader haben, der nicht mehr voll zum KSC steht? Je nachdem, wie diese Frage intern beantwortet wird, bleiben drei Möglichkeiten wie die ganze Posse ausgehen könnte.

    1. Wunsch erfüllen - Hofmann wechselt doch noch

    Einen Transfer zu Union Berlin wird es auf keinen Fall mehr geben. Die beiden Vereine konnten sich nicht auf eine Ablöse einigen und die Berliner verpflichteten mit Taiwo Awoniyi bereits einen anderen Stürmer, der Hofmann in der Spielanlage sehr ähnelt.

    Der Traum Bundesliga ist, stand heute erstmal vorbei für Hofmann. Seine Enttäuschung darüber versteckte der gebürtige Arnsberger nicht: "Ohne Klassenerhalt wäre ich ablösefrei gewesen. Ich finde, die Forderung sollte deshalb auch realistisch sein", so Hofmann im "Kicker." Und weiter: "Die letzten Tage haben natürlich etwas mit mir gemacht."

    Philipp Hofmann (KSC 33) im Zweikampf gegen Grischa Prömel (Union Berlin 21)
    Philipp Hofmann (KSC 33) im Zweikampf gegen Grischa Prömel (Union Berlin 21) Foto: Carmele|TMC Fotografie

    Ein Hintertürchen ist aber weiterhin offen: "Ich weiß nicht, ob da noch einmal irgendwo eine Erleuchtung kommt und es eine Anfrage in einer Größenordnung gibt, wo wir sagen, wir beschäftigen uns damit noch einmal", sagte Kreuzer gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur (DPA).

    Ein Abgang Hofmanns würde den KSC schwer treffen. Wie wichtig er für ein funktionierendes Offensivspiel ist, zeigte zuletzt der Auftakt gegen Hannover: "Ich glaube, dass meine Mannschaft ein sehr ordentliches Auswärtsspiel gemacht hat (...) am Ende entscheiden die Tore nun mal das Spiel", so Christian Eichner nach der Niederlage.

    Ohne den bulligen Stürmer fehlt der Mannschaft von Eichner der Zielspieler. Hofmann zieht schon alleine durch seine Präsenz die Aufmerksamkeit der gegnerischen Verteidiger auf sich und reißt wichtige Lücken für seine Mitspieler. Dazu ist er auch noch torgefährlich.

    Benjamin Goller (KSC39) liegt verletzt am Boden kann aber wieder aufstehen.rechts Philipp Hofmann (KSC 33).
    Benjamin Goller (KSC39) liegt verletzt am Boden kann aber wieder aufstehen.rechts Philipp Hofmann (KSC 33). Foto: Carmele|TMC Fotografie

    Aus diesen Gründen wird mit jedem Tag, der verstreicht, ein Wechsel unwahrscheinlicher. Der KSC müsste bei einem Abgang noch unbedingt einen adäquaten  Nachfolger verpflichten, was in so kurzer Zeit schwer werden dürfte.

    Es sieht wohl so aus, als Würde der Stürmer beim KSC bleibe und das führt zu Möglichkeit zwei.

    2. Hofmann bleibt - spielt schlecht

    Ohne Wenn und Aber: Philipp Hofmann war in der vergangenen Saison die Lebensversicherung des KSC! 17 Tore und sechs Vorlagen in 33 Ligaspielen stehen in seinem Leistungsnachweis. Für den erneuten Klassenerhalt braucht es in dieser Saison einen ähnlich treffsicheren und selbstbewussten Torjäger.

    Ohne solch eine Leistung wird es für die Badener schwer, in der Liga zu bleiben. Um diese Bomben-Saison zu wiederholen, muss der 1,95 Meter große Stürmer aber frei im Kopf und zu 100 Prozent auf den KSC konzentriert sein. Ist er das nicht, spielt vielleicht sogar die "beleidigte Leberwurst", kann es für die Blau-Weißen ganz ungemütlich werden. 

    Philipp Hofmann (KSC 33) bei einer Dehnübung.
    Philipp Hofmann (KSC 33) bei einer Dehnübung. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Wie schlecht so etwas sein kann, konnten die Verantwortlichen schon zuletzt bei Marvin Pourié beobachten. Zusätzlich müsste sich Kreuzer den Vorwurf gefallen lassen, die Chance auf eine Millionenablöse verschenkt zu haben. Denn spielt Hofmann eine schlechte Saison, dürfte ein solches Millionen-Angebot nicht mehr auf dem Tisch des KSC-Sportchefs landen.

    3. Hofmann bleibt - trifft einfach weiter

    Für alle KSC-Fans wäre dies natürlich die bevorzugte Variante. Der Blondschopf bleibt im Wildpark, zeigt sich von dem ganzen Theater um ihn unbeeindruckt und macht einfach da weiter, wo er letzte Saison aufgehört hat: Tore schießen.

    Der Karlsruher Philipp Hofmann (r) und der Berliner Christopher Trimmel kämpfen um den Ball.
    Der Karlsruher Philipp Hofmann (r) und der Berliner Christopher Trimmel kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa

    Am besten schon am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den VfL Bochum (Anpfiff 13.30 Uhr). Ist das der Fall, wird der Trubel rund um Hofmann schnell wieder vergessen sein und auch die Fans, die ihn nach der Hannover-Partie als "charakterlos" und "schlechten Sportsmann" verurteilten, werden dem Stürmer schnell verzeihen.

    Was nun wirklich passiert, wird die Zukunft zeigen und egal was kommt: Fans, Spieler und Verantwortliche werden froh sein, wenn es beim KSC wieder nur sportliche Schlagzeilen gibt. Ob nun mit oder ohne Hofmann. 

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