Dass die Weltmeisterschaft in Katar vielen Fußballfans ein Dorn im Auge ist, ist bekannt. Auch die KSC-Fans hatten bereits mit Bannern im Wildpark zu einem Boykott aufgerufen. So stellten auch einige Mitglieder ihren Antrag vor.
WM in Katar? Abgelehnt!
"Seien es die Arbeitsbedingungen im Land und auch wie die WM zustande gekommen ist", erklärt der Antragssteller, "wir beantragen, dass wir als e.V. mit unseren Werten, die wir vertreten die WM in Katar ablehnen."

Dass die KSC-Fans oder -Mitglieder die WM nicht verhindern könnten, sei jedem klar. Aber mit einem Boykott, indem man auf die Spiele verzichte, könne jeder einzelne ein Zeichen setzen. "Es wäre ein schönes Zeichen, wenn sich die Mitglieder dementsprechend positionieren", erklärte auch Marco Fuchs, Vorstand der Supporters des KSC. Diesem Antrag folgten die KSC-Mitglieder gerne und sprachen sich in der Abstimmung deutlich gegen die WM aus.
eSports bitte ohne DFL-Druck!
Eine weitere Anfrage kam zum Thema eSports. Die DFL fordert für die Lizenzierung in der kommenden Saison eine eSports-Mannschaft und die Teilnahme an der Virtual Bundesliga. Der KSC schickt diese Saison schon eine Mannschaft ins Rennen.
Mitglied Martin nahm dies zum Anlass zu fragen, inwieweit Beirat und Präsidium diskutiert hatten, ob man der "Forderung der DFL nachkommt" oder man als KSC sage, "diesen Schritt der Komplett-Kommerzialisierung gehen wir nicht mit, sondern sagen, wir zeigen klar Kante! Wenn wir eSports machen wollen, machen wir das, aber nicht weil es eine Auflage der DFL ist."

KSC-Geschäftsführer Michael Becker erläuterte dazu, dass die Gründung der KSC-eSports-Abteilung mit eigenem Logo nicht auf die DFL-Auflage zurückgeht. Bereits vor vier, fünf Jahren habe der KSC eine eSports-Abteilung ins Auge gefasst. Sowohl sah man "nicht den klaren Mehrwert", als auch sei man damals noch nicht so aufgestellt gewesen, um dies umzusetzen. Dem DFL-Beschluss hatte sich der KSC angeschlossen, hätte dies aber auch ohne gemacht, so Becker. "Die Mehrwerte haben uns einfach überzeugt", auch in Hinblick auf die junge Zielgruppe.
KSC-Frauen bitte wieder zurück in die Heimat
Eine KSC-Abteilung, die nicht mehr in Karlsruhe spielt, ist die Frauenabteilung. "Wieso spielen die Frauen in Bruchsal und nicht in Karlsruhe? Wir sind der KSC, wir haben unsere Heimat in Karlsruhe", erklärte der Fragesteller. Präsident Holger Siegmund-Schultze hätte das auch sehr gerne, erklärte er. Aber logistisch funktioniere das "leider nicht". Denn die Platzbelegung sei jetzt schon sehr eng gestrickt. Ob man dies irgendwann ändern könne, müsse man sehen.
Mitgliederrat, Schlichtungskommission und Revisoren
Unaufgeregter ging es bei den Wahlen zum Mitgliederrat, der Schlichtungskommission sowie den Revisoren zu. Alle Bewerber für den elfköpfigen Mitgliederrat des KSC e.V. Tom Beck, Martin Fix, Marco Fuchs, Dieter Gläser, Holger Glutsch, Michael Kunz, Horst Marschall, Heiko Räther, Petra Schalm, Arnd Schillinger und Stefan Stoll bekamen jeweils über 80 Prozent Ja-Stimmen und waren damit gewählt.

Bernd Matz, Heinrich Maul und Peter Mayer wurden in die Schlichtungskommission gewählt. Die Ersatzkandidaten sind Uli Lange, Rolf Hauer, Jens Kahlert und Claus Schilli. Kristina Fetzner und Dietmar Galetzka wurden zu den Revisoren gewählt. Somit waren alle Bewerber bei den diesjährigen KSC-Wahlen – bis auf Ulrich Metz, der mit weniger als 80 Stimmen nicht in den Beirat gewählt worden war – ruhig durchgewunken worden.
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