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Karlsruhe: Forderungen an "Bündnis KSC": Wellenreuther will sich "fairen Gesprächen" nicht verschließen

Karlsruhe

Forderungen an "Bündnis KSC": Wellenreuther will sich "fairen Gesprächen" nicht verschließen

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    KSC-Präsident Ingo Wellenreuther kommt auf das Podium.
    KSC-Präsident Ingo Wellenreuther kommt auf das Podium. Foto: Thomas Kienzle/dpa

    Am Freitag, 15. Mai, werden die Mitglieder des Karlsruher SC in einer Versammlung über eine Planinsolvenz ihres Vereins abstimmen. Das "Bündnis KSC" will das verhindern und dem Club sechs Millionen Euro - angelegt in KSC-Aktien - zur Verfügung stellen - vorausgesetzt, dass Präsident Ingo Wellenreuther noch vor der Versammlung von seinem Amt zurücktritt.

    Ultimaten "nicht hilfreich"

    Für diesen Schritt hat sich auch der Vereinsrat am Samstag ausgesprochen, Wellenreuther selbst signalisierte ebenfalls in einer Stellungnahme am vergangenen Freitag, zu einem Rücktritt "grundsätzlich bereit" zu sein. Anders positioniert er sich nun zum Vorgehen des Bündnisses.

    In einem Schreiben, das sein Münchener Anwalt Georg Streit an Jörg Schröder, den Karlsruher Rechtsbeistand der teils anonyme Investorengruppe, übersendete, werden die zeitlich eng beieinander liegenden Ultimaten zur Rücktrittsforderung vom 7., 8. und 10. Mai kritisiert. "Ihr Vorgehen ist in dieser Form nicht hilfreich für den KSC", so Rechtsanwalt Streit im dem ka-news.de vorliegenden Schreiben.

    Wellenreuther-Anwalt hat vier Forderungen an "Bündnis KSC"

    Das Bündnis solle Wellenreuther zudem direkt ansprechen "und nicht den Weg über Dritte und die Medien suchen". "Unsere Seite wird sich fairen Gesprächen nicht verschließen, wenn diese vor dem Hintergrund der Pandemie die Aussicht bieten, dem KSC in der aktuell schwierigen Situation zu helfen", heißt es in dem Brief weiter.

    Um "rasch in Gespräche" eintreten zu können, fordert Ingo Wellenreuthers Anwalt Folgendes:

    1. Die vollständige Benennung aller Mitglieder und Entscheider ("keine Strohleute") des "Bündnisses KSC". Im Vorfeld hatte das Bündnis bereits einige seiner Mitglieder namentlich veröffentlicht. "Der KSC, dessen Organpersonen und Mitglieder sowie auch die Fans und die Öffentlichkeit haben ein Interesse zu erfahren, wer sich maßgeblich am KSC beteiligen will", so Georg Streit.
    2. Die Vorlage des "Letters of Intent", also der Absichtserklärung, die bestätigt, dass der KSC und das Bündnis über die Summe von sechs Millionen Euro verhandeln
    3. Die Einzahlung der Summe auf ein Treuhandkonto, "sodass diese dem KSC umgehend zufließen und sicher an die wirtschaftlich Berechtigten zurückfließen kann", je nachdem, ob Bündnis und Verein zu einer Einigung kommen oder nicht
    4. Die Vorlage des Konzeptes des "Bündnisses KSC" für den Verein

    Ob das Bündnis auf die Forderungen eingeht und ob Ingo Wellenreuther dem Rücktrittsgesuch zustimmt, wird sich bis Freitag, 15. Mai, um 18 Uhr entschieden haben müssen - denn dann ist die Online-Mitgliederversammlung über das geplante Insolvenzverfahren angesetzt.

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