Robin Bormuth wird ab Sommer nicht mehr die Farben des Karlsruher SC tragen, wie Sportchef Oliver Kreuzer am Dienstagabend verkündete. Mit dem 26-Jährigen verliert Christian Eichner einen Innenverteidiger im besten Fußballeralter, der - wenn gesund - stets zum Stammpersonal der Blau-Weißen gehörte. 

Sprunggelenk "hält zusammen"

Im DFB-Pokal und in der Liga kommt Bormuth aktuell auf 35 Einsätze, vier Mal traf er für den KSC, lieferte eine Vorlage. Aufgrund eines Jochbeinbruchs und einer schweren Verletzung am Sprunggelenk reichte es in der aktuellen Saison nur für sechs Ligaspiele und ein Spiel im DFB-Pokal. Seit einigen Wochen ist Bormuth nun zurück im Mannschaftstraining, so auch am Mittwochvormittag, als Christian Eichner verstärkt Torabschlüsse trainieren ließ.

Robin Bormuth (KSC32) kommt mit Krücken zum Training.
Robin Bormuth (KSC32) kommt mit Krücken zum Training. | Bild: Carmele|TMC-Fotografie

Sein Sprunggelenk mache Bormuth nur noch geringe Probleme, wie er nach der Einheit erklärt. "Alles hält zusammen und ich freue mich wieder auf dem Platz zu stehen. Ab und zu merke ich etwas, aber in einer Situation direkt, merke ich gar nicht mehr."

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Dass Bormuth den Verein verlässt, tat der guten Stimmung auf dem Trainingsplatz keinen Abbruch, auch der Innenverteidiger selbst scherzte mit seinen Noch-Mannschaftskollegen und war gewohnt gut gelaunt. Auch deshalb erwarte der Rheinländer keine zwischenmenschlichen Probleme für seine restliche Zeit im Wildpark. "Dieser Eindruck wurde mir überhaupt nicht vermittelt, ich habe mich hier mit jedem gut verstanden und ich bin mir sicher, dass der Wechsel nicht zwischen uns stehen wird."

"Auf mein Bauchgefühl gehört"

Warum der 190-Zentimeter-Mann die Fächerstadt verlässt, wollte er im Gespräch mit ka-news.de nicht so recht verraten. "Viele Gründe haben dafür und dagegen gesprochen, letztlich habe ich auf mein Bauchgefühl gehört", sagt Bormuth und ergänzt auf Nachfrage: "Es sind persönliche Gründe die zu dieser Entscheidung geführt haben. So einfach ist es eben manchmal."

Robin Bormuth (KSC32) schießt den Ball.
Robin Bormuth (KSC32) schießt den Ball. | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Auch wisse Bormuth bereits für welchen Verein er ab Sommer auflaufen werde, doch auch diesen wollte er noch nicht nennen. "Da müssen sich alle noch ein wenig gedulden" und fügte scherzhaft an: "Es geht nicht in die Türkei und nicht nach Österreich." Auf die Frage ob es ein Wiedersehen mit dem KSC geben könnte, antwortet Bormuth: "Ich glaube schon." Ex-Verein Fortuna Düsseldorf scheint naheliegend und soll auch ein heißer Kandidat sein.

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Die letzten Wochen im Wildpark möchte Bormuth so "angehen, wie ich sie immer angehe. Vollgas geben, einfach das Machen was ich kann und Leistung bringen. Ich musste mich lang genug zurückhalten und schare jetzt mit den Hufen."

Ob Bormuth nochmal für den KSC ran darf ist fraglich

Ob der Innenverteidiger dazu aber noch eine Chance bekommt scheint fraglich. Denn wie es scheint möchte Christin Eichner für die Restsaison überwiegend auf die Spieler bauen, die auch nach dem 30. Juni beim KSC unter Vertrag stehen.

Teamfoto der Neuzugänge beim KSC, vl. Robin Bormuth (KSC32), David Trivunic (KSC 18), Marlon Dinger ( KSC 27) , Christian Eichner (KSC ...
Teamfoto der Neuzugänge beim KSC, vl. Robin Bormuth (KSC32), David Trivunic (KSC 18), Marlon Dinger ( KSC 27) , Christian Eichner (KSC Trainer), Benjamin Goller (KSC39), Torwart Markus Kuster (KSC 1), Jannis Rabold (KSC 34) | Bild: Carmele | TMC-Fotografie

"In unseren Spielen kommen vordergründig die Spieler zum Einsatz, die auch in der kommenden Saison beim KSC sein werden", wird Eichner in der morgigen (Donnerstag) Print-Ausgabe des "kicker" zitiert. Auch gegen Basel soll Bormuth nicht zur Startelf gehören. Doch Eichner schließt nicht kategorisch aus, dass Bormuth dennoch nochmals das KSC-Trikot trägt: "Die Tür ist nicht zu."

"Wer spielt entscheidet der Trainer"

"Wer spielt ist natürlich Entscheidung des Trainers. Ich kann mich nur sauber verhalten, gut trainieren und dann entscheidet 'Eiche'", so Bormuth zu den Plänen seines Trainers. Dass der Wechsel nach seiner schweren Verletzung ein Risiko sein könnte, sehe Bormuth nicht. "Wenn dem so wäre, hätte ich diese Entscheidung wohl nicht getroffen. Dafür bin ich selbstbewusst genug."

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Trotz seiner langen Verletzung blickt Bormuth positiv auf seine Zeit in Karlsruhe. "Grundsätzlich nehme ich ganz viel Positives mit. Ich wurde hier super empfangen und hatte tolle zwei Jahre auch während meiner Verletzung. Die ist natürlich schade, doch so was gehört dazu und niemand aus Karlsruhe kann etwas dafür", so der scheidende KSC-Profi abschließend.