Peter Putzing

Herr Bormuth, wie geht es Ihnen? Wie ist der Stand der Genesung nach der Operation am Sprunggelenk?

Es war keine einfache Zeit. Das ist die erste große Verletzung in meiner Karriere, wegen der ich längere Zeit ausfalle. Zudem ist nicht alles optimal gelaufen…

Wie meinen Sie das?

Vom Verletzungszeitpunkt bis zur finalen Diagnose und Behandlung habe ich Zeit verloren. Ich bin aber froh, dass ich mich für eine Operation entschieden habe. So bin ich sicher, dass da auch in Zukunft nichts passiert. Jetzt bin ich auf einem guten Weg.

Robin Bormuth (KSC32) kommt mit Krücken zum Training.
Robin Bormuth (KSC32) kommt mit Krücken zum Training. | Bild: Carmele|TMC-Fotografie

Das heißt?

Dass ich am Mittwoch mit dem Reha-Trainer auf den Platz gegangen bin. Jetzt wird man sehen, wie schnell alles geht. Die Beweglichkeit und Funktionalität vom Fuß ist schon wieder gut vorhanden.

Gibt es einen Zeitpunkt, wann Sie zurück sein wollen - oder auch können?

Schwierig zu sagen. Ich war insgesamt acht Wochen in einem Stiefel, die der Fuß ruhig gestellt war, das ist für den Verlauf der Heilung wichtig, aber natürlich für das Gelenk schwer. Aber: Das Ziel ist schnellstmöglich wieder ins Mannschaftstraining zurück zu kommen. 

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Der KSC tritt Anfang März im DFB Pokal beim HSV an. Wäre das ein machbares Ziel, da wieder mitmischen zu können?

Ich will so schnell und so gut wie möglich wieder dabei sein, aber ohne mich großem Druck auszusetzen. So dass der Fuß komplett ausheilen kann. Wann das letztlich sein wird, wird man sehen.

Der KSC hat inzwischen im Abwehrzentrum nachgerüstet, mit Daniel O’Shaughnessy einen Konkurrenten im Kampf um die Plätze in der Innenverteidigung verpflichtet. Die Rückkehr in die erste Elf wird knifflig.

Man sagt immer: Konkurrenz belebt das Geschäft. Was diese Situation angeht, war es in der Rückrunde vergangene Saison ähnlich. Da war mit Kevin Wimmer auch einer da, der ein Konkurrent für die Innenverteidigung war. Ich habe mich damals durchgesetzt und möchte es dieses Mal wieder tun. 

Robin Bormuth (KSC32) am Ball
Robin Bormuth (KSC32) am Ball | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Glauben Sie an einen Stammplatz?

Ja, das ist natürlich mein Anspruch an mich selbst. Aber wir werden uns einen anständigen Konkurrenzkampf liefern. Ich versuche mit meiner Qualität der Mannschaft zu helfen und ich werde alles in die Waagschale werfen, um zu spielen.

Wie erwähnt: Die Konkurrenz ist groß. Ihr Vertrag beim KSC läuft aus. Denkt man da darüber nach, zu einem Club zu gehen, bei dem man gesetzt ist? Wie ist da der Stand der Dinge?

So einfach ist es nicht. Ich habe mir beim KSC einen Stellenwert erarbeitet. Man weiß hier, was ich kann. Den Verbleib beim KSC von der Konkurrenzsituation abhängig zu machen - dafür bin ich nicht der Typ. Es gilt alles abzuwägen.

Robin Bormuth (KSC32) schießt den Ball.
Robin Bormuth (KSC32) schießt den Ball. | Bild: Carmele | TMC-Fotografie

Nochmals: Wie ist da der Stand der Dinge? Gibt es eine Tendenz?

Es gibt den Stand, dass zwar Vereine aus dem In- und Ausland an mich herangetreten sind, aber ich halte mich auf diesem Gebiet zurück. Ich will zunächst fit werden, und: Wenn etwas passiert, dann werde ich zuerst mit Karlsruhe reden. Ich habe hier eine gute Zeit, der KSC ist erster Ansprechpartner.

Haben Sie ein Angebot des KSC vorliegen?

Wir haben schon gesprochen und uns darauf verständigt, abzuwarten, bis die Verletzung ausgeheilt ist. Aber ich spüre seitens des KSC eine hohe Wertschätzung. Mir während dieser schweren Verletzungsphase ein Vertragsangebot zu unterbreiten - das ist ein tolles Zeichen vom Verein, das ist hohe Wertschätzung, die ich wiederum sehr zu schätzen weiß. 

Was hindert Sie, es anzunehmen?

Man muss abwarten: Wie komme ich aus der Verletzung, wie komme ich in die Mannschaft… Nochmals, ich fand dieses Angebot während der Verletzungsphase absolut toll.

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Welche Vereine außer Fortuna Düsseldorf, ihrem Ex-Club, haben noch Interesse?

(lacht): Gute Frage. Aber dazu schweige ich natürlich.

Werden Sie im Weserstadion sein, wenn der KSC bei Werder Bremen antritt?

Es ist zwar weit, aber durchaus möglich… Ich traue uns übrigens durchaus etwas zu. Aber erst recht nach der Corona-Problematik wird es für uns schwierig, Bremen ist Favorit.