Beim FC St. Pauli steht ein halbes Dutzend richtig guter Innenverteidiger - zum Teil Nationalspieler - unter Vertrag. Daher waren dort die Chancen von Marcel Beifus auf Einsatzzeiten nicht so groß, der Wechsel ein logischer Schritt. Beifus ist zweikampfstark, gut in direkten Duellen, hat ein gutes Aufbauspiel und ist sehr leistungsbereit.
"Wenn er gebraucht wurde, dann war er da“, bestätigt ihm Paulis Sportdirektor Andreas Bornemann. "Auf Marcel war stets Verlass, er war immer bereit, wenn er ins Spiel kam. Wir hätten ihn gerne weiter beim FC St. Pauli gesehen, aber wir verstehen, dass er angesichts der sehr starken Konkurrenz im Abwehrbereich nach neuen Perspektiven schaut“, sagte Bornemann. "Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute."
KSC Trainer Christian Eichner freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Innenverteidiger: "Marcel Beifus hat trotz seines jungen Alters schon einige Erfahrung in der 2. Liga sammeln können. Wir werden seine Entwicklung beim KSC weiter fördern. Fußballerisch bringt er ein sehr interessantes Gesamtpaket mit."
ka-news.de: Herr Beifus, warum wechseln Sie zum KSC?
Beifus: Ich habe mit dem Trainer geredet. In diesen Gesprächen wurde klar, dass der KSC mich wirklich haben wollte. Dann habe ich alles abgewogen und der KSC war insgesamt für mich die beste Option unter allen Möglichkeiten.
Worauf basiert denn konkret diese "beste Option?"
Dass es einen offenen Kampf um die Positionen in der Innenverteidigung gibt, dass ich da Chancen auf Einsatzzeiten sehe. Ich beurteile meine Chancen beim KSC besser, zu spielen, als die in St. Pauli gewesen wären.
Und welche anderen Möglichkeiten? Gab es noch andere Angebote?
Da möchte ich nichts dazu sagen.
Apropos "sagen". Hat Ihnen Trainer Christian Eichner irgendeine Zusage in Sachen Einsatzzeiten oder gar Stammplatz gemacht?
Nein. Er hat gesagt, wenn ich besser trainiere als die anderen, dann spiele ich – wenn das nicht der Fall ist, dann spiele ich nicht. Das ist Leistungsprinzip, das hat sich für mich gut angehört.
Haben Sie daraus für sich schon konkrete Ziele für die kommende Spielrunde abgeleitet?
Mein einziges Ziel ist: So viel spielen wie möglich.
Und gibt es Ziele mit dem Team? Zum Beispiel: Der Aufstieg in die erste Bundesliga?
Um solche Teamziele zu formulieren ist es noch zu früh. Das besprechen und regeln wir zunächst mannschaftsintern.
Man kennt Sie im Badischen nicht. Wie würden Sie sich beschreiben? Als Spieler - und auch als Mensch?
Puhhh, das ist nicht einfach. Ich bin ordentlich am Ball, habe Ruhe im Spiel, kann eine Partie beruhigen. Als Persönlichkeit bin ich ein offener, ehrlicher Typ. Wenn mir etwas nicht passt, dann sage ich das.
Kennen Sie die Region? Karlsruhe? Baden?
Nein, dazu war noch keine Zeit. Aber ich habe gehört, dass das Wetter besser als im Norden ist.
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