Herr Kobald, Sie sind nach langer Verletzungspause zurück. Wie sieht es mit dem Gesundheitszustand aus? Haben Sie noch Probleme?
Ich bin völlig schmerzfrei.
Haben Sie nach knapp 20 Wochen Pause noch ein wenig Angst, dass wieder etwas passieren könnte?
Nein, überhaupt nicht. Es fühlt sich alles echt gut an. Natürlich beginnt man nach einer langen Verletzungspause mit etwas Respekt, hat im Hinterkopf, dass wieder etwas passieren könnte, aber das ist vorbei, das war nach den ersten Aktionen wieder weg. Es läuft echt gut.

Deutschlands Ex-Nationaltorhüter Toni Schumacher hat Frust während Verletzungsphasen am Sandsack, beim Boxen, abgebaut. Machen Sie Ähnliches?
(lacht): Nein, nein. Ich bin ja kein junger Hüpfer, habe solche Phasen schon hinter mich gebracht. Es ist wie es ist. Man lernt dazu und muss es akzeptieren - fertig. Ich arbeite in der Reha - das ist anstrengend genug.

Beim Spiel in Berlin waren Sie im Kader, saßen auf der Bank, beim Test gegen Ulm durften Sie für ein wenig mehr als eine Stunde ran. Heißt es dann gegen den 1. FC Nürnberg – Startelf?
(lacht): Schau‘ mer mal. Es sind noch ein paar andere da, die es gut machen, wir werden sehen. Wichtig ist es, Spielminuten zu bekommen, damit die Fitness wieder komplett da ist.

Auffallend ist: Auf der Sechserposition ist der KSC dünn besetzt. Fehlt Kapitän Jerome Gondorf, kann dies konstant kaum ersetzt werden. Auf dieser Position haben Sie auch schon gespielt. Könnten Sie das wieder?
Könnte – ja. Aber ich sehe mich auf der Innenverteidigerposition. Wir haben auf der Sechserposition noch Leon Jensen und Dzenis Burnic. Die beiden sehe ich im defensiven Mittelfeld noch vor mir.

Sie mussten lange die Spiele von der Tribüne aus anschauen. Ist Ihnen da aufgefallen, warum das Team so wechselhaft agiert? Haben Sie eine Erklärung für die Schwankungen?
Nicht so wirklich. Wenn man gegen ein Team spielt, das einen klaren Plan hat, dann ist es eben auch nicht leicht. Und: Bei uns muss immer alles zusammen passen. Wenn da ein Teil nicht funktioniert, dann reicht es beim KSC nicht unbedingt, um nach vorne zu schauen. Wenn wir höher hinaus wollen brauchen wir mehr Konstanz.

Sie sagen "höher hinaus." Um das zu erreichen, sollte zunächst das Nahziel – Klassenerhalt erreicht werden. Dazu wären 20 Punkte zur Winterpause auf dem Konto eine gute Basis. Das wird nicht einfach.
In dieser Liga ist nichts einfach, da kann jeder jeden besiegen. Wir müssen machen und tun, alles geben. Und: Fehler weglassen. Egal ob individuelle oder als Mannschaft - Fehler weg.

Haben Sie ein persönliches Ziel? Zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an Startelfeinsätzen?
Das erste Ziel ist: Gesund bleiben! Das zweite: Irgendwann in der Startelf stehen, denn das ist mein Anspruch. Ich denke, das wird gut passen.