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Karlsruhe: "KSC ist ein starkes Team" - Wie Lukas Kwasniok mit Paderborn gegen den Ex-Club gewinnen will

Karlsruhe

"KSC ist ein starkes Team" - Wie Lukas Kwasniok mit Paderborn gegen den Ex-Club gewinnen will

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    SC Paderborns Trainer Lukas Kwasniok.
    SC Paderborns Trainer Lukas Kwasniok. Foto: Michael Schwartz/dpa

    Herr Kwasniok, Gratulation zum Pokalsieg in Freiburg. Das war eine kleine Sensation.

    Danke, der 1. FC Saarbrücken hat uns da mit dem Sieg gegen die Bayern schon ein wenig die Show und Aufmerksamkeit gestohlen (lacht). Es war gegen Ende etwas schwierig, wir brauchten das Quäntchen Glück, aber ging insgesamt in Ordnung.

    Wer beim Bundesligisten SC Freiburg souverän mit 3:1 gewinnt, der gewinnt auch beim Tabellenvierzehnten der 2. Bundesliga - dem KSC.

    Aha. (schmunzelt). Da sollte man auch Christian Eichner fragen. Der KSC hatte im Pokal in Leverkusen gewonnen, danach gegen Paderborn gespielt und verloren.

    Wenn man als Zweitligist beim Bundesligist gewinnt, dann ist das eine absolute Ausnahmeleistung. Jetzt geht es darum, sich auf den Zweitligaalltag einzustellen. Gegen den KSC wird es ein absolutes fifty-fifty Spiel. Man schaue nur auf die Tabelle.

    Es war ein anstrengendes Pokalspiel in Freiburg, die Karlsruher konnten die Füße hoch legen. Ein Vorteil? Oder ist die Euphorie durch den Sieg ein Vorteil?

    Die Jungs sind Profis. Die Ansetzung im Wildpark als Sonntagsspiel ist absolut in Ordnung. Wir sind aus Freiburg direkt zurückgeflogen. Um Mitternacht war jeder zuhause, konnte im eigenen Bett schlafen, das war uns wichtig. Ein Rhythmus Samstag - Mittwoch - Sonntag ist für einen Profi kein Problem. Zudem haben wir personell etwas im Team rotiert.

    Der KSC, Ihr Ex-Club, hat in St. Pauli etwas unglücklich in der Nachspielzeit verloren. Hatten Sie Mitleid?

    Mitleid? Nein, der KSC braucht kein Mitleid. Dafür sind sie zu gut, zu stabil, zu erfahren. In Pauli kann man verlieren, wir hatten gegen Pauli etwas Glück. Der KSC wird wieder erfolgreich sein.

    Wie schätzen Sie das Team der Badener ein?

    Es ist ein starkes Team. Aber: Sie haben die gleichen Probleme wie der FC Bayern München. Der Kader ist nicht all zu breit. Was die ersten 14, 15 Positionen angeht, ist der KSC ein absolut stabiler, guter Zweitligist, der jeder Mannschaft wehtun kann. Überraschend war, dass sie zuletzt hin und wieder bei Standards anfällig waren. (Kleine Pause, dann lachend): Das kenne ich sonst nur von uns.

    Kapitän Jerome Gondorf war erkrankt, fällt vielleicht erneut aus. Ein Vorteil für den SCP?

    In St. Pauli hat Leon Jensen gespielt. Er hat zwar etwas weniger Routine, spult aber 13 Kilometer ab. Ich sage meinen Jungs immer wieder: Die echte Cleverness, die Weisheit kommt mit dem Alter, das spricht für Gondorf. Aber Jensen hat dem Team vor der Kette Stabilität gegeben.

    KSC vs 1. FC Kaiserslautern Leon Jensen
    KSC vs 1. FC Kaiserslautern Leon Jensen Foto: Mia

    Sie haben einen großen, ausgeglichen besetzten Kader. Reicht der für den Aufstieg?

    Aktuell kein Thema. Wir haben viele Säulen verloren. Wir haben einen sehr variantenreichen Kader, können unterschiedliche Stärken ausspielen. Chamäleonartiges Verhalten unsererseits ist möglich.

    Mit Ihnen, Florent Muslija und David Kinsombi haben drei vom SCP KSC Erfahrung, standen schon im Wildpark unter Vertrag. Ist das hilfreich?

    Nein. Eine Partie gegen den KSC ist für mich und für Flo immer ein besonderes Spiel, das wird auch immer so bleiben.

    David Kinsombi trug auch das KSC-Trikot.
    David Kinsombi trug auch das KSC-Trikot. Foto: Oliver Krato/Archiv

    David war nicht lange im Wildpark, da ist es etwas anders gelagert. Er hat übrigens unter mir als KSC Cheftrainer im Spiel in Dresden in der Innenverteidigung gespielt, jetzt spielt er auf dieser Position beim SCP.

    Jahrelang war Kinsombi bei seinen Clubs im Mittelfeld gesetzt. Bei Ihnen in der Abwehrzentrale…

    Er hat eine Souveränität, hat Ruhe, die er in die Mannschaft einbringt.

    Wie wollen Sie die drei Punkte aus der Fächerstadt mitnehmen? Was wird elementar?

     Ich glaube nach der Partie, in der Länderspielpause, wird der Rasen im Wildpark erneuert. Beide Mannschaften werden in diesem Spiel dem angeschlagenen Rasen den Rest, den KO geben. Wir werden ihn umpflügen. Das wird ein Abnutzungskampf.

    Unsere Widerstandsfähigkeit wird elementar sein. In den entscheidenden Momenten müssen wir da sein. Ich glaube nicht, dass eine Mannschaft haushoch überlegen sein wird. Der KSC hat enorm viel fußballerische Fähigkeit, ist gut im Verteidigen, auch in der Luft.

    Beim letzten Spiel des SCP im Wildpark haben Sie rund 30 Karten für Familie und Freunde gekauft. Wie sieht‘ s diesmal aus?

    Ungefähr ebenso, bisher sind es 25 – aber da kommen bestimmt noch einige auf den letzten Drücker.

    Im Moment gibt es in der Chefetage des KSC eine unappetitliche Schlammschacht. Sie sind doch sicher informiert. Ihre Einschätzung?

    Nur weil mein Wohnort in der Nähe von Karlsruhe liegt, bin ich nicht im Detail informiert. Zudem werden die Verbindungen von Jahr zu Jahr weniger. Ich kann daher nichts sagen. Außer: Die Mannschaft beeindruckt das offensichtlich nicht, weder gegen Schalke noch in St. Pauli, war davon etwas zu bemerken.

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