Das Comeback von Stephan Ambrosius in Liga zwei, nach 16 Monaten Verletzungspause: absolut gelungen. Der Leihspieler vom HSV in Diensten des KSC begann in Regensburg selbstbewusst, war präsent und lange zweikampfstark. Das traf zu, so lange ihm die Kraft nach 16 Monaten ohne Wettkampfpraxis reichte.
Guter KSC-Einstand für Ambrosius
Mit zunehmender Spieldauer merkte man dem Ex-U21 Nationalspieler diese fehlende Wettkampfpraxis an. Aber: Einem Duell ging er nie aus dem Weg. In Minute drei warf sich Ambrosius in einen Zweikampf mit Regensburgs Prince Osei Owusu - und gewann den. Owusu war sauer, dass ihn Ambrosius abkochte und foulte kurz danach den KSC-Innenverteidiger. Der steckte das locker weg.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde setzte der 183 Zentimeter Mann gar einen Akzent in der Offensive, sprintete über rechts nach vorne, flankte gut - aber leider war kein Abnehmer da. Beeindruckend: Ambrosius misst 183 Zentimeter, Owusu, mit dem er es oft zu tun hatte: 191 Zentimeter.

Dennoch konnte der KSC Neuzugang die Mehrzahl der Luftduelle für sich entscheiden. Er brachte es während seiner Spielzeit auf 32 Ballkontakte, von 18 Pässen die er spielte, landeten 15 beim Mitspieler. Passquote: 83 Prozent.
Nach rund 70 Minuten war Feierabend
Seine Zweikampfbilanz insgesamt: 60 Prozent gewonnen. Die Bilanz war zur Halbzeit noch besser, doch dann verließen ihn die Kräfte immer mehr und der 23-Jährige lief hin und wieder hinterher.

Offensichtlich wurde der Kräfteverschleiß in Minute 63, als er gegen den Regensburger Aygün Yildirim in einem Zweikampf zu spät kam, Yildirim nur noch mit einem Foul stoppen konnte und gelb sah. Kurz danach beendete KSC-Coach Christian Eichner den ersten Arbeitstag von Ambrosius im KSC Trikot.
"Er hat schnell Fuß gefasst"
Der Neuzugang war robust, präsent – anfangs souverän. Und: er war sich nicht zu schade, bei Gefahr einfach mal die "Platte zu putzen." Sprich: Den Ball aus der Gefahrenzone zu dreschen.

Eichner zu Ambrosius: "Er hat schnell bei uns Fuß gefasst. Stephan hat eine große Mentalität, ein großes Herz. Das hat er eingebracht. Man hat aber auch in der einen oder anderen Situation gesehen, dass er nicht den Spielrhythmus hat. Das war uns bewusst. Jetzt gilt es weiter zu arbeiten."