Lange musste der aus der Nähe von Bristol stammende Sohn einer Engländerin und eines Nigerianers auf seine Chance warten. Dabei hatte er von Anfang an nur einen großen Wunsch: "Ich will einfach nur eines: Spielen - jedes Spiel spielen!“

Vor Braunschweig 62 Minuten für den KSC im Einsatz

Besonders mag er es "zu dribbeln und meine Schnelligkeit auszunutzen.“ Zuvor stand der Flügelspieler, der einen starken linken Fuß hat und am liebsten über rechts angreift, für den Wildparkclub nach Einwechslungen insgesamt 62 Minuten auf dem Platz.

Xavier Amaechi (KSC 9) am Boden beim Aufwärmen
Xavier Amaechi (KSC 9) am Boden beim Aufwärmen | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

KSC Chefcoach Christian Eichner begründete dieses Startelfdebüt folgendermaßen: "Xavier hat sich diese Nominierung durch konstant gute Trainingsleistungen absolut verdient.“ Auch der gesperrte Kapitän Jerome Gondorf argumentierte in diese Richtung, lobte den jungen Engländer vor dem Anpfiff: "Er bringt sehr, sehr viel mit. Seine Dynamik, sein Tempo beides ist stark. Ich hoffe, dass er das auch zukünftig in Spielen auf den Platz bringt.“

Ausleihe zum Nulltarif

Triebfeder und der Mann, der dieses Leihgeschäfts umsetzte, war KSC-Chefcoach Christian Eichner. Mit seinem Freund Michael Mutzel, dem Sportdirektor des Hamburger SV, schaffte es "Eiche“, dass Amaechi im Januar 2021 vom HSV an den KSC zum Nulltarif ausgeliehen wurde.

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Immerhin bezahlten die Norddeutschen im Sommer 2019 für Amaechi 2,5 Millionen Euro Ablöse an den FC Arsenal. "Michael Mutzel hat mit mir geredet, er hat gesagt, dass er Christian Eichner kennt. So kam der Kontakt zustande“, erzählte der Juniorennationalspieler von der Insel, der an den HSV noch über zwei Jahre vertraglich gebunden ist.

Mehr Übung im Zweikampf

"Ich dribble gerne mit dem Ball, hinterlaufe meine Gegenspieler, treffe selbst und gebe Vorlagen", beschreibt er seine bevorzugte Spielweise. Gerne zieht der U20-Nationalspieler Englands von außen in die Mitte, will dann mit seinem starken Linken zum Schuss kommen.

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In der Partie gegen Braunschweig war Amaechi engagiert, blieb aber ohne Durchschlagskraft.

Es gelang ihm kein Torschuss, keine Torschuss- oder gar Torvorlage. 17 Ballkontakte in 58 Einsatzminuten - ausbaufähig. Die Passquote von 83 Prozent war gut - in Sachen Zweikampfquote ist noch Luft nach oben. 29 Prozent sind eher mager.

Christian Eichner (KSC Trainer) gibt Anweisungen an Xavier Amaechi (KSC 9)
Christian Eichner (KSC Trainer) gibt Anweisungen an Xavier Amaechi (KSC 9) | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Nach rund einer halben Stunde eine technisch gute Flanke. Aber dann ließ sich der 20-Jährige im Mittelfeld bei einem Zweikampf von Dominik Wydra "abkochen.“ Man sah, dass dem jungen Leihspieler körperlich und in Sachen Abgezocktheit - verständlicherweise - noch einiges fehlt, um in Liga zwei dauerhaft zu bestehen.

Trainer Eichners Einschätzung fiel dennoch positiv aus: "Es war nicht einfach für ihn. Wir hatten zu viele Ballverluste, dann ist es für einen jungen Spieler schwierig. Er war engagiert, hat sich eingebracht.“

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