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Karlsruhe: Analyse zum Spiel: Nächste Nullnummer im Wildpark - KSC hadert mit Videoassistent

Karlsruhe

Analyse zum Spiel: Nächste Nullnummer im Wildpark - KSC hadert mit Videoassistent

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    Fabio Kaufmann hier noch für Braunschweig gegen den KSC im Einsatz.
    Fabio Kaufmann hier noch für Braunschweig gegen den KSC im Einsatz. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Gleich drei neue brachte Trainer Christian Eichner im Vergleich zur Nullnummer gegen den FC St. Pauli. Fröde, Batmaz und HSV-Leihgabe Amaechi bekamen ihre Chance in der Anfangsformation bei ungemütlich windigem Regenwetter. Karlsruhe zunächst mit gutem Pressing in der Anfangsphase. Dies hätte bereits nach fünf Minuten Früchte tragen können, als Hofmann am Fünfmeterraum einen Abschlagsversuch von Braunschweigs Torhüter Fejzic blockte, der Ball aber das leere Tor verfehlte.

    Gersbeck wieder zur Stelle

    Braunschweig hatte auf der anderen Seite dann die Führung durch Kaufmann auf dem Fuß, doch dessen Schlenzer am Fünfmeterraum konnte durch eine starke Parade von Gersbeck entschärft werden. Der ehemalige Berliner unterstrich damit wieder einmal seine Qualität.

    Torwart Marius Gersbeck (KSC 35) hat den Ball fest im Griff und hält.
    Torwart Marius Gersbeck (KSC 35) hat den Ball fest im Griff und hält. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Nach knapp 20 Minuten hatte dann Kobald die beste Torgelegenheit für den KSC. Es war mal wieder ein Standard, der die Gastgeber vor dem gegnerischen Gehäuse gefährlich werden ließ. Den platzierten, aber nicht allzu druckvollen Kopfball konnte Braunschweigs Schlussmann dank einer Flugeinlage allerdings parieren. Bis auf Standards liefen beim KSC in puncto Torchancen wenig zusammen.

    Erst durch einen Freistoß von Wanitzek, der als Kapitän den gesperrten Gondorf ersetzte, musste sich Fejzic wieder auszeichnen. In dieser Phase war der KSC das zwingendere Team und die Eintracht defensiv mehr gefordert. Doch insgesamt fehlte dem KSC die Galligkeit, aus dem Spiel heraus Chancen zu kreieren und das Tor machen zu wollen.

    Philip Heise (KSC 16) am Ball im Zweikampf
    Philip Heise (KSC 16) am Ball im Zweikampf Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Insgesamt ging es nach 45 Minuten in einem offenen Spiel mit wenig klaren Torchancen in die Kabinen, der KSC weitestgehend nach Standards gefährlich. Ansonsten prägten versprungene Bälle, Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung und viele Zweikämpfe im Mittelfeld den ersten Abschnitt. Schon unter der Woche hatte KSC-Coach Eichner darauf verwiesen, dass ein fußballerischer Leckerbissen nicht zu erwarten sei und für einen solchen auf die Champions League verwiesen.

    Wenig Strafraumszenen

    Und seine Prophezeiung setzte sich im zweiten Durchgang erst mal so fort: Viel Mittelfeld-Geacker, wenig Kombinationsfußball und auch vor den Toren blieb es somit weitestgehend ruhig. Eine Baustelle im Wildpark ist nicht nur die Haupttribüne, die derzeit abgetragen wird, sondern auch seit Wochen der Rasen. Der schwierige Untergrund trug auch heute wieder dazu bei, dass das Spiel mehr Kampf als Unterhaltung zu bieten hatte.

    Fabio Kaufmann (Braunschweig 7) im Zweikampf gegen Philip Heise (KSC 16)
    Fabio Kaufmann (Braunschweig 7) im Zweikampf gegen Philip Heise (KSC 16) Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Nach gut einer Stunde entschied sich Eichner für einen Doppelwechsel, brachte für mehr Schwung auf den Außen Goller und Lorenz, die zugunsten von Amaechi und Batmaz zunächst auf der Bank Platz nehmen mussten. Doch auch mit neuem Personal blieb es eine lautstarke, aber spielerisch träge Veranstaltung. KSC-Ersatzmann Gordon monierte lautstark eine vermeintliche Schwalbe der Gäste, der anschließende Freistoß durch Kroos blieb aber ohne Folgen.

    Blasser Choi kommt kaum zur Entfaltung

    Choi blieb in der Rolle des zentralen Spielgestalters blass, konnte durch die Zuordnung der Niedersachsen kaum zur Entfaltung kommen und zeigte sich im Zweikampfverhalten oft zu nachlässig. Der eigentliche Spielmacher Wanitzek hatte auf der Doppelsechs Leader Gondorf zu vertreten und konnte so nur selten aus dem Spiel heraus seine Kreativität in der Offensive einbringen.

    Marvin Wanitzek (KSC 10) am Ball
    Marvin Wanitzek (KSC 10) am Ball Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Die Gäste machten es an vielen Stellen nur unwesentlich besser, kamen dann aber zu Halbchancen. Doch sowohl Kaufmann als auch Proschwitz fanden ihren Meister in Gersbeck, der beide Male zur Stelle war. Für die Blau-Weißen hatte Goller die bis dahin beste Möglichkeit des zweiten Durchgangs, kann die Hereingabe von Lorenz aber nicht entscheidend nach unten drücken, wodurch der Ball deutlich drüber ging.

    VAR revidiert Entscheidung des Schiedsrichters

    Die vermeintlich große Chance zum Lucky Punch gab es für den KSC dann zwei Minuten vor dem regulären Ende. Nach einem Zweikampf zwischen Thiede und Klaß im Strafraum hatte der Unparteiische zunächst auf Foulspiel und Strafstoß für die Gastgeber entschieden.

    Doch der Videoassistent in Köln revidierte die Entscheidung von Schiedsrichter Heft, sodass Hofmann, der bereits am Elfmeterpunkt bereitstand, wieder von dannen schleichen musste. Die Braunschweiger wiederum brachen in lautstarkem Jubel aus, als hätten sie selbst ins Tor getroffen. Vor dem vermeintlichen Foulspiel gab es eine Abseitsstellung von Hofmann, die der VAR wahrgenommen hatte. So bleibt die Partie auch nach 94 Minuten ohne Treffer, das zweite Mal in Folge bleibt die Eichner-Elf damit tor- und sieglos und bleibt auf dem fünften Tabellenplatz der zweiten Liga.

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