Beim Match gegen "die Kleeblätter" war vom Anpfiff an zu sehen, dass KSC-Kapitän Jerôme Gondorf Verantwortung übernehmen wollte. In den ersten drei Minuten hatte er vier Ballkontakte. In den 88 Minuten, die er auf dem Spielfeld stand, gelang dem defensiven Mittelfeldspieler eine Torschussvorlage. 10,99 Kilometer Laufleistung - richtig gut.

Passquote bei 82 Prozent
Dabei gab’s 16 Sprints. 47 Ballkontakte hatte Gondorf. Er spielte 34 Pässe. Passquote dabei: 82 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte seiner Zweikämpfe entschied er für sich. Der gebürtige Karlsruher verteilte die Bälle, beruhigte das Spiel, passte aber auch schnell in die Sturmspitze.
Nach 20 Minuten gelang es ihm, Dzenis Burnic freizuspielen, der konnte abschließen, es gab Eckball. Dass der Ex-Erstligaspieler Gondorf kurz vor der Halbzeit gelb sah - war nicht ganz unberechtigt. Ein paar Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit gewann er ein wichtiges Kopfballduell, verhinderte so eine gefährliche Aktion der Gäste.

Gondorf ordnete das KSC Spiel, gab viele Anweisungen. Nach dem tollen 4:0 Erfolg gegen die Franken erklärte der KSC Spielführer: "Wir sind stolz, dass wir zu null gespielt haben, das tut gut. Wir wissen, vorne sind wir immer brandgefährlich. Wir haben Fürth nicht in die gefährliche Zone kommen lassen, haben zuvor alles wegverteidigt, wie schon die Woche zuvor in Kaiserslautern."

Dass all das am System mit der Doppelsechs liegt, das glaubt er nicht. "Zuvor waren es individuelle Geschichten, die uns belasteten, das war systemunabhängig. Wir hatten zuletzt keine einfache Ballverluste, standen kompakt und haben mit Mut nach vorne gespielt."
"Den nächsten schieße ich"
Eine Frage bleibt: Warum hat er nicht den Elfmeter geschossen? Sondern Marvin Wanitzek? Gondorf sagt nur: "Den nächsten schieße ich." Das wird noch spannend! Denn Wanitzek erklärte sofort nach dem verschossenen Elfer, dass er den nächsten wieder schießen werde.
Aber: Ein echtes Problem wird das sicher nicht. Denn "Wanne" und "Jego" sind befreundet, die beiden stolzen Papas unternehmen in der Freizeit einiges gemeinsam mit ihren Familien.