Jerome Gondorf gab wie immer alles. Der Chef im Mittelfld des Karlsruher SC versuchte das Team auch in Heidenheim zu führen, ging voran. "Jego" versuchte die Partie zu beruhigen, als aus der 2:0-Führung ein Rückstand geworden war. Aber: All der Einsatz und all das Engagement vom KSC-Kapitän war vergeblich.
Gondorf offensiv und defensiv gefordert
Die Badener kassierten auf der Ostalb eine 2:5-Klatsche. Nach fünf Siegen in Serie eine knüppelharte Landung auch für den Führungsspieler der Blau Weißen. "Jego" war vom Anpfiff an Anspielstation im Mittelfeld. Und: Er war auch als Kopfballspieler erfolgreich.

Der 1,75 Meter-Mann gewann schon nach zwei Minuten ein wichtiges Luftduell am eigenen Strafraum. Das gehört eigentlich nicht zu seinem Kerngeschäft. Anfangs war Gondorf oft in der Offensive, kurbelte das KSC-Spiel an und kam selbst zum Abschluss.
So in Minute 13, als er einen Schuss mit links auf das FCH-Tor abgab. Nicht ungefährlich - aber Torwart Kevin Müller hielt. In der 28. Minute klärte Gondorf im eigenen Strafraum in höchster Not zur Ecke. Die wurde cool verteidigt. Als der Druck der Gastgeber größer wurde, versuchte "Jego" Ruhe ins Spiel zu bringen.
"Mund abputzen und neue Serie starten!"
Da war er in der Defensive gebunden, musste Lücken stopfen. Aber: Beim fünften Tor des FCH hatte Gondorf "Aktien" drin, war mit einem Ballverlust beteiligt. Wie gewohnt: Die Laufleistung des gebürtigen Karlsruhers war top: 11,22 Kilometer spulen nicht viele Zweitligaakteure ab.

Die Passquote mit 77 Prozent ebenso - richtig gut. Auch die Zweikampfbilanz mit 54 Prozent gewonnener Duelle ist für einen Mittelfeldspieler gut. Zweimal spielte Gondorf foul, zweimal wurde er gefoult. Sein Fazit: "Wir haben top angefangen, haben aber das 3:0 verpasst." Dann hätte man zumindest die 2:0 Führung in die Pause mitnehmen müssen.

"Wir sind dann aber etwas zu tief gefallen, anstatt weiter hoch Bälle zu gewinnen." Er weiß aber auch, dass so etwas im Laufe eines Spiels immer wieder geschieht. Gondorf bekannte dass "wir bei den Gegentoren selbst stark beteiligt waren. Durch unsere Fehlpässe kam Heidenheim zu gut ins Umschaltspiel." Jetzt heißt es. "Mund abputzen, die Länderspielpause nutzen, um Kraft zu tanken und dann eine neue Serie starten!"