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Karlsruhe: Neuer Spitzenwert: Immer mehr Menschen pendeln nach Karlsruhe

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Neuer Spitzenwert: Immer mehr Menschen pendeln nach Karlsruhe

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: pixabay @ rettungsgassejetztde

    Die Deutschen legen im Schnitt jeden Tag eine Strecke von 16,91 Kilometern bis zu ihrem Arbeitsplatz zurück. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Damit ist die Zahl von 2016 im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen. Zum Vergleich: 1999 waren es noch 14,59 Kilometer für den einfachen Weg zum Arbeitsplatz.

    Mit dem Anstieg des durchschnittlichen Arbeitswegs nimmt auch die Zahl der Pendler immer weiter zu. So berichtet das Institut auf dpa-Anfrage weiter, dass 2016 insgesamt 18,4 Millionen Arbeitnehmer für ihre Arbeit in eine andere Stadt oder Gemeinde gefahren sind. Das sind nicht nur 59,4 Prozent der deutschen Arbeitnehmer, sondern auch so viele wie noch nie zuvor. 

    Neuer Spitzenwert bei Pendlern in der Region Karlsruhe 

    Die Hauptgründe für diese Entwicklung nach Einschätzung des Instituts: die hohen Miet- und Immobilienpreise in den Städten sowie die gestiegene Beschäftigung. An der Spitze des deutschlandweiten Rankings steht die bayrische Landeshauptstadt München: Hier waren im Jahr 2016 365.000 Pendler unterwegs, im Jahr davor waren es noch 355.000.

    Was die Gesamtzahl der Pendler angeht, liegt Karlsruhe zwar weit hinter der Millionenstadt München, doch auch hier hat die Zahl der Pendler deutlich zugenommen: Während nach Angaben der Stadt 2015 noch 139.651 Pendler rund um Karlsruhe unterwegs waren, mussten sich 2016 bereits 142.923 ins Auto oder die Bahn setzen, um zur Arbeit zu kommen. Erfasst wurden dabei nur sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer.

    Pendler aus dem Landkreis arbeiten in Karlsruhe 

    Mit insgesamt 101.114 Arbeitnehmern fuhr der Großteil der Pendler in der Region 2016 zum Arbeiten in die Fächerstadt, die meisten Arbeiter kamen dabei aus dem Landkreis Karlsruhe (44.417). Aus der Fächerstadt raus pendelten nach Angaben der Stadt demnach 41.809 Menschen. 17.877 Karlsruher wiederum fuhren zur Arbeit aus der Stadt aufs Land. 

    Aber auch von der anderen Rheinseite kamen viele ins Badische: 13.094 Menschen kamen laut Stadt im vergangenen Jahr aus der Südpfalz, also den Kreisen Germersheim, Südliche Weinstraße und Landau nach Karlsruhe. Auf der anderen Seite der Rheinbrücke war am Morgen weniger los: 2.019 Arbeitnehmer fuhren zu ihrem Job im Landkreis Germersheim.

    Das Amt für Stadtentwicklung in Karlsruhe hat die Zahlen ausgewertet.
    Das Amt für Stadtentwicklung in Karlsruhe hat die Zahlen ausgewertet.

    Baustellen stellen Pendler vor Herausforderung 

    Nicht immer läuft auf dem Weg zur Arbeit alles rund in der Region:  Auf der A5 zwischen Dreieck Karlsruhe und Rastatt kommt es derzeit wegen der Fahrbahnerneuerung in beide Richtungen zu den Berufsverkehrszeiten regelmäßig zu Staus. Aber auch anderenorts kommt es in der Fächerstadt wegen Baustellen im Straßenbereich zu Behinderungen.

    Amerikanische Forscher haben schon vor einiger Zeit herausgefunden, dass Pendeln zur Belastung werden kann. So hätten Versuchsteilnehmer, die täglich rund 15 Kilometer und mehr zur Arbeit zurücklegen einen höheren Blutdruck als kürzer pendelnde Berufstätige. "Wer morgens und abends regelmäßig unter Strom steht, leidet psychisch", so die Einschätzung der Psychologin Ellen Basner laut einem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse. Hier sei allerdings weniger der Weg entscheidend als die "Ohnmacht im Stau oder der Frust über verspätete Züge."

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