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Karlsruhe: "Mr. Sub": Karlsruher Subway-Konkurrenz droht Insolvenz

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"Mr. Sub": Karlsruher Subway-Konkurrenz droht Insolvenz

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    Ist die Baustelle am Ettlinger Tor für die Umsatzeinbußen verantwortlich?
    Ist die Baustelle am Ettlinger Tor für die Umsatzeinbußen verantwortlich? Foto: (mda)

    Derzeit wird geprüft, ob ein Insolvenzverfahren gegen die Karlsruher "Mr.Sub"-Filialen eröffnet wird. Das bestätigte der Geschäftsführer der Karlsruher Restaurants, Frieder Dreher, auf ka-news-Nachfrage. Ein Insolvenzverwalter kümmere sich derzeit um die Geschäfte der Karlsruher Sandwich-Filialen. Dreher betreibt vier Restaurants in Karlsruhe, zwei in Pforzheim und eines in Gaggenau.

    Baustellen und EHEC sind schuld

    "In den vergangenen Monaten ist der Umsatz extrem zurückgegangen", sagte Dreher gegenüber ka-news. Doch das "Mr. Sub-Konzept" sei nicht gescheitert, die Trennung vom Mutterkonzern richtig gewesen, ist er überzeugt. Vielmehr hätte die Kombilösungs-Baustellen für den Umsatzeinbruch gesorgt. So würden undurchsichtige Bauwände das Restaurant am Ettlinger Tor - die umsatzstärkste Filiale in Karlsruhe - regelrecht von der Kundschaft abschotten. Lärm und Dreck würden Kunden vertreiben. Auch die Filiale in der Post Galerie generiere kaum mehr Einnahmen. "Die Post Galerie ist wie ausgestorben", empört sich Dreher. Zudem habe sich durch die "EHEC-Panikmache" der Umsatz in den vergangenen Wochen noch einmal halbiert, so der Karlsruher Sandwich-Gastronom.

    Erst imOktober 2010 hatten sich mehrere unzufriedene Franchise-Partner von der amerikanischen Mutterkonzern Subway gelöst. Sie gründeten unter dem Namen "Mr. Sub" eine eigene Einkaufsgenossenschaft mit Sitz in Karlsruhe. Die frustrierten Restaurantbetreiber kritisierten die hohen Lizenz- und Marketinggebühren bei Subway. Franchise-Partner von Subway müssen 8 Prozent ihres Umsatzes als Systemgebühr und 4,5 Prozent ihres Umsatzes als Werbegebühr abführen. Für diese Praxis wurde der Konzern bereits vom Deutschen Franchise-Verband (DFV) gerügt.

    "Mr. Sub" wollte Subway Konkurrenz machen

    "Wir wollen Subway weder verdrängen noch ersetzen, sondern eine neue selbstbewusste eigene Marke mit qualitativ hochwertigen Produkten an den Markt bringen. Wir können das besser als Subway", so Restaurantbetreiber Dreher bei der Neugründung. In nur wenigen Monaten sollten sich über 100 Restaurants der neuen Marke angeschlossen haben, prognostizierte er damals. Die Einkaufsgenossenschaft zählt nach Angaben Drehers derzeit 60 Filialen.

    Subway befürchtete keine Konkurrenz durch die neue Sandwich-Kette. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten Versuche, ein beliebtes Restaurantkonzept zu kopieren und eine neue Marke zu etablieren, gescheitert sind", sagteSubway-Sprecherin Christina Westerhorstmann im Dezember gegenüber ka-news. Nun droht den Karlsruher "Mr. Sub"-Restaurants womöglich die Insolvenz.

    Auch andere Regionen betroffen

    Doch nicht nur die Karlsruher "Mr-Sub"-Filialen haben ein Problem: Erst Kürzlich haben fünf Filialen von "Mr. Sub" in Villingen, Schwenningen, Bad Dürrheim, Tuttlingen und Zimmern Insolvenz angemeldet. Die Restaurants gehörten ebenfalls zuvor zur Sandwich-Kette Subway, bis die Betreiber aus dem Franchise-Verbund ausgestiegen sind.  Nach einem Bericht des Südkuriers seien "drastische Umsatzrückgänge seit Jahresanfang ab" der Grund der Zahlungsunfähigkeit . Zudem ermittele die Staatsanwaltschaft Konstanz gegen die Besitzer aus Konstanz wegen des Verdachts des Lohn-Dumpings.

    Der Karlsruher Restaurantbetreiber Dreher bleibt dennoch optimistisch: "Wir werden eine Lösung finden." Bis dahin laufe der Betrieb in den Karlsruher Filialen weiter.

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