ka-news.de: Herr Schmidt, das Burgfest ist nach drei Jahren Pause zurück - wie fühlt sich das an?

Willy Schmidt: Einfach toll! Es wird Zeit, dass wir es endlich wieder feiern können! Die Jahre, in denen wir das nicht konnten - das passte nicht zu Hoepfner. Wir brauchen das Burgfest, es ist unser wichtigstes Signal nach draußen - es macht allen Mitarbeitern Spaß und es fühlt sich grandios an, das wieder feiern zu können.

Wie viele Besucher erwarten Sie dieses Jahr?

Das ist natürlich sehr spannend, wie das nach dieser Pause sein wird. Ich glaube, dass es 25.000 Besucher werden können. 

Sie feiern in diesem Jahr mehrere Jubiläen - davon 40 Jahre Hoepfner Burgfest. Was würden Sie sagen. Ist das Burgfest jetzt erwachsen oder bleibt es ewig jung?

225 Jahre Hoepfner, 125 Jahre in der Burg und 40 Jahre Burgfest - das zeigt schon: Hoepfner muss immer jung bleiben, damit es aktuell bleiben kann und sich über alle Traditionen und Freude auch weiterentwickelt.

Hoepfner hat in den vergangenen Jahren einige lokale Konkurrenz bekommen: Beispielsweise im Kleinen durch Fächerbräu oder im Großen durch Moninger - wie blicken Sie darauf?

Als Konkurrenz sehen wir das nicht. Wettbewerb belebt das Geschäft. Karlsruhe ist über lange Tradition eine Brauereistadt - es ist schön, wenn es mehrere Brauerei-Standorte gibt. 

Der Trend zum Alkoholfreiem hält an - wie macht er sich bei Ihnen bemerkbar?

Man merkt ihn ganz deutlich bei unseren alkoholfreien Bieren oder anderen Angebote wie unserer Hopfenlimonade HoLi. Das sind Getränke, die die Menschen mögen und von uns auch erwarten. Die Ernährungsgewohnheiten verändern sich: Mag Alkohol in Maßen auch zum Leben dazugehören, ist es wichtig, auf anderer Seite auch alkoholfreie Varianten zu haben, sodass man sich im Grunde genommen zu jedem Anlass von einer Brauerei bedienen lassen kann. Es ergibt schöne neue Möglichkeiten - der Bereich wächst sehr stark und ist für uns eine ganz wichtige Zukunftsoption.

Hoepfner Bier im neuen Design.
Hoepfner Bier im neuen Design. | Bild: Bohner

Können Sie das beziffern, welchen Anteil das im Hoepfner-Sortiment ausmacht?

Das sind bestimmt inzwischen fünf bis sechs Prozent. Ein wesentlicher Anteil, der auch wächst. 

Welches Bier sollte man auf jeden Fall auf dem Hoepfner Burgfest probiert haben?

Unser wichtigstes Bier bleibt das Hoepfner Pils: Charakteristisch herb. Das muss man hier unbedingt probiert haben. Berühmt sind wir auch für unser Weizen - und weil es so schön dazu passt: Das Jubelbier zum Fest.

Hoepfner Bier im neuen Design.
Hoepfner Bier im neuen Design. | Bild: Bohner

Und beim Alkoholfreien?

Da würde ich immer zum alkoholfreien Weizen greifen. 

Zum Abschluss: Sind neue Hoepfner-Sorten - in diesem oder nächstem Jahr - geplant?

Momentan ist nichts Neues geplant. Die Erscheinung des Hellen war wichtig, um dem aktuellen Trend nachzukommen. Wir konzentrieren uns jetzt auf etwas anderes: Karlsruhe braucht moderne Gastronomie.  Das wird unser Schwerpunkt in den kommenden Jahren sein - keine neuen Sorten, sondern Impulse in der Gastronomie. 

Was bedeutet das konkret?

Am Marktplatz steht die Eröffnung von "Wilma Wunder" bevor - da sind wir ganz eng dabei. Im eigenen Bestand ist der "Schwarze Kater" im ehemaligen Litfaß und am Schlossplatz ist das "Mauritius" in das ehemalige MultiKulti eingezogen. Es verändert sich viel im Moment und wir sind überall dabei!

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Vielen Dank für das Interview.

Ich danke.

Hintergrund

Hoepfner feiert 2023 mehrere Jubiläen: Seit 225 Jahren gibt es das Unternehmen bereits in Karlsruhe - 125 davon an jetztiger Stätte in der Bierburg. Und vor 40 Jahren fand das erste Burgfest statt. 2023 haben die Tore der Burg von Donnerstag bis Sonntag, 25. bis 28. Mai, geöffnet. Alle Infos zum Programm: Hoepfner Burgfest 2023: Bier, Blech, Brauerei - 4 Tage Kult in der Oststadt. 

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Das Interview wurde am 12. Mai geführt.