Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Bürgermeisterwahl

Karlsruhe

Bürgermeisterwahl

    • |
    • |

    Bei 49 stimmberechtigten Gemeinderatsmitgliedern lag das Quorum bei 25 Stimmen. Mergen erhielt im ersten Wahlgang bei zwei Enthaltungen 24, Schubnell 23 Stimmen. Somit wurde ein zweiter Wahlgang notwendig. Hier erhielt Mergen nun die erforderlichen 25 Stimmen, während Schubnell bei einer Enthaltung wie zuvor nur auf 23 Stimmen kam. Während der Abstimmung wurden die beiden Kandidaten einträchtig nebeneinander sitzend auf der Empore gesichtet. Auf die Frage, was sie als erstes ändern werde, antwortete Mergen: "Meinen Wohnsitz." Voraussichtlich im März werde sie ihr Amt antreten.

    FDP/Aufbruch: "'Schnittmenge' mit Mergen größer"

    Die Fraktion FDP/Aufbruch für Karlsruhe hat sich nach Aussage ihres Vorsitzenden Michael Obert bei der Wahl zur Nachfolge von Bürgermeister Groh (CDU) aus fachlichen und inhaltlichen Gründen für Margret Mergen entschieden. Darüber hinaus anerkenne FDP/A das Vorschlagsrecht der CDU. "Frau Mergen entspricht als ehemalige Karlsruher Stadtkämmerin und derzeitige Finanz- und Wirtschaftsbürgermeisterin in Heilbronn exakt dem Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Stelle", betonte Obert. Die Diskussion mit den Kandidaten Mergen und Schubnell in der Fraktion habe ergeben, dass auch der Bewerber der Grünen ein respektabler Kandidat sei, mit dem es auch inhaltliche Übereinstimmungen gegeben habe, jedoch sei die gemeinsame "Schnittmenge" bei Frau Mergen größer. Außerdem ließe sich nicht bestreiten, dass der CDU mit 19 Sitzen im Gemeinderat bei vier Dezernaten das Vorschlagsrecht für dieses bereits von ihr besetzte Ressort zustehe.

    Im zweiten Wahlgang unterlegen: Grünen-Kandidat Manfred Schubnell (Foto: ka-news)

    Auch die KAL hält einer unmittelbar nach Abstimmungsende verschickten Pressemitteilung zufolge sowohl die Kandidatin der CDU als auch den Kandidaten der Grünen für bestens fachlich qualifiziert. Margret Mergen bringe zudem noch die politische Erfahrung aus einem genau vergleichbaren Amt mit. Die KAL habe die Bewerbung einer kompetenten Frau begrüßt; dies um so mehr, als auf der Bürgermeisterbank im Karlsruher Rathaus nach dem von der KAL äußerst bedauerten Ausscheiden von Heinke Salisch nur noch Männer sitzen. Nach einer langen Abwägung sei die Entscheidung auf Mergen gefallen. Die KAL sehe zwar den Anspruch der Grünen-Fraktion auf einen Dezer­nen­ten; deshalb habe man mit allen Fraktionen "intensive und erfolg­reiche" Gespräche geführt. Vorderstes Ziel sei die konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat auch nach einer Wahl gewesen, "bei der unabänderlich ein Kandidat unterliegen muss", so die KAL.

    Manfred Groh widmet sich Landtagsmandat

    Der bisherige Amtsinhaber Groh hatte im September angekündigt, zum 1. Januar 2007 von seinem Amt zurückzutreten. Damit wolle er, wie er damals verlauten ließ, seinem "Wahlversprechen nachkommen, Karlsruhes Interesse mit Nachdruck in Stuttgart zu vertreten und mich uneingeschränkt für die Belange meiner Heimatstadt einsetzen" (ka-news berichtete). In der parteiinternen Auseinandersetzung um die Nachfolge hatte sich Mergen im Oktober überraschend gegen den CDU-Fraktionsvorsitzenden Wolfram Jäger durchgesetzt (ka-news berichtete), obwohl sich der CDU-Fraktionsvorstand im Vorfeld für Jäger ausgesprochen hatte.

    Gegen den Anspruch der CDU, den Posten des Wirtschafts- und Finanzbürgermeisters erneut mit einem Kandidaten aus den eigenen Reihen zu besetzen, hatte sich insbesondere die Grünen-Gemeinderatsfraktion ausgesprochen (ka-news berichtete).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden