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Karlsruhe: Nachfolge von Manfred Groh

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Nachfolge von Manfred Groh

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    Amtsinhaber Groh hatte Mitte September angekündigt, zum 1. Januar 2007 von seinem Amt zurückzutreten (ka-news berichtete). Mergen konnte sich in der fraktionsinternen Abstimmung überraschend gegen den Fraktionsvorsitzenden Wolfram Jäger durchsetzen. Im Vorfeld der gestrigen Abstimmung hatte sich der CDU-Fraktionsvorstand noch für Jäger ausgesprochen.

    Mergen: Über Heilbronn zurück nach Karlsruhe

    Auf Wunsch des in der Abstimmung unterlegenen Jäger kam es abschließend zu einer Vertrauensabstimmung. Dabei stellten sich die anwesenden Fraktionsmitglieder geschlossen hinter ihren Fraktionsvorsitzenden und sprachen ihm einstimmig ihr Vertrauen aus. "Die Entscheidung wurde in der Sache getroffen, unabhängig von der Person Wolfram Jägers", erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christiane Staab gegenüber ka-news. "Als Fraktion war uns wichtig, ihm zu signalisieren, dass wir hinter ihm stehen." Die Entscheidung gegen Jäger habe "keinen Keil zwischen die Fraktion" getrieben, so Staab weiter. In der gegenwärtigen Situation sei Merger "für Karlsruhe die bessere Wahl".

    Die 45-jährige Mergen ist seit dem Jahr 2000 Erste Bürgermeisterin in Heilbronn und dort unter anderem für Wirtschaft und Finanzen zuständig; davor war sie lange Jahre Kämmerin in Karlsruhe. Nachdem sie als Trainee im Rathaus begonnen hatte, war sie in den 90er-Jahren unter anderem mit der Konversion IWKA-Gelände/Brauerboulevard betraut. Ihre langjährige Erfahrung in den Bereichen Finanzen, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung sei letztlich ausschlaggebend gewesen, erklärte Staab. Mergen wird nun auf Grundlage des Fraktionsvotums ihre Bewerbung bei der Stadtverwaltung einreichen. Alle Mitglieder der CDU-Fraktion haben Mergen laut einer Pressemitteilung dabei ihre Unterstützung zugesichert.

    Dezernat 4: Was in CDU-Hand war, soll es auch bleiben

    Die CDU-Fraktion kündigte an, dennoch die bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist am 3. November bei der Stadtverwaltung eingehenden Bewerbungen sichten zu wollen und dann ihre endgültige Entscheidung für die Wahl im Gemeinderat am 12. Dezember zu treffen. Nach Auffassung der Fraktion müsse das bisher in Händen der CDU befindliche Dezernat 4 "auch künftig in der Hand der stärksten Fraktion im Gemeinderat bleiben". Bei den nächsten anstehenden Bürgermeister-Neuwahlen sei jedoch zu bedenken, "dass sich die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat nach der Kommunalwahl im Jahr 2004 geändert haben und dass über eine Neuverteilung der Bürgermeisterstellen aufgrund des d’Hondt’schen Verfahrens nachgedacht werden muss", wie es abschließend heißt.

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