Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Zwei neue Tarife für Karlsruhe: KVV möchte Fahrgästen individuellere Preise anbieten

Karlsruhe

Zwei neue Tarife für Karlsruhe: KVV möchte Fahrgästen individuellere Preise anbieten

    • |
    • |
    Der KVV bietet zwei neue Tarife für Fahrgäste an, beide nur per App erreichbar.
    Der KVV bietet zwei neue Tarife für Fahrgäste an, beide nur per App erreichbar. Foto: Montage Lars Notararigo/Paul Gärtner/KVV

    Zum Fahrplanwechsel  am 12. Dezember werde der KVV zwei neue Tarife auf den Markt bringen, wie er in einer Pressemitteilung bekannt gibt. KVV.luftlinie und KVV.homezone, wie die Tarife heißen werden, seien erstmals von der Wabenstruktur des Schienennetzes losgelöst und richteten sich individuell nach dem Fahrgast.

    Beide Dienste seien lediglich per App erreichbar, wodurch unter anderem "neue Kundengruppen gewonnen werden sollen", wie der kaufmännische Geschäftsführer Alexander Pischon erklärt. Außerdem wolle man sich durch die Tarife noch stärker in den digitalen Raum bewegen. KVV.luftlinie soll dabei eher für Gelegenheitsfahrgäste attraktiv sein, während KVV.homezone auf Vielfahrer abziele.

    Alexander Pischon, kaufmännischer Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe VBK und des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV).
    Alexander Pischon, kaufmännischer Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe VBK und des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV). Foto: Lars Notararigo

    KVV.luftlinie

    Der Service KVV.luftlinie sei in Zusammenarbeit mit der Verkehrsapp Fairtiq entstanden, bei der man sich für diesen Service auch registrieren müsse. Steigt man nun in eine Bahn ein, so könne man einen Start-Knopf auf dem Interface der App betätigen und es werde automatisch ein Grundpreis von 1,40 Euro bezahlt, der sich mit jedem angefangenen Kilometer um 22 Cent erhöht. Steige man aus so müsse man einen "Stop"-Button betätigen.

    undefined
    Foto: Lars Notararigo

    Auf diese Weise werde nach Entfernung statt nach Waben abgerechnet. Man könne  auch beliebig oft in Richtung des Ziels umsteigen, ohne den Tarif zu unterbrechen. Mit einer Bahncard könne man zusätzlichen Rabatt erhalten. Nach einer gewissen Zeit stoppe der Kilometerzähler auch automatisch, falls ein Fahrgast vergessen sollte, beim Ausstieg auf "Stop" zu drücken.

    Der KVV.luftlinie Tarif werde auf diese Weise niemals teurer als eine Sieben-Waben-Einzelfahrkarte. Besonders interessant sei dieses System für Fahrgäste die in kurzer Strecke mehrere Waben zurücklegen. Für längere Tagesreisen sei aber noch immer die Tageskarte am günstigsten.

    KVV.homezone

    Der zweite neue Tarif KVV.homezone, stelle den Fahrgästen erstmals einen individuellen Preis zusammen. Auch dieser Service funktioniere unabhängig der Waben und sei über die regiomove App abrufbar. Dabei ziehe der Kunde einen Kreis innerhalb des virtuellen Karlsruher Schienennetzes. In diesem selbst festgelegten Kreis könne jeder Kunde die öffentlichen Verkehrsmittel der KVV frei und unbegrenzt nutzen.

    undefined
    Foto: Lars Notararigo

    Je nach Größe des Kreises und Verkehrsangebot werde dem Nutzer nun ein auf ihn zugeschnittener Tarif erstellt, der 28 Tage lang gelte. Nach Ablauf dieser 28 Tage endet der Tarif automatisch - eine explizite Kündigung sei also nicht erforderlich. Auch hierbei sei eine Preisobergrenze festgelegt, nämlich von 125 Euro. Wer in der ganzen Stadt fahren möchte, sei auch hier mit den bestehenden Tarifen am besten bedient.

    Aktuell plane der KVV diese Konzepte noch weiter auszuarbeiten und beispielsweise das Arbeiten im Homeoffice zu berücksichtigen. Gleichzeitig werde betont, dass alle bisherigen Bezahlungsmöglichkeiten nach wie vor verfügbar seien. Bei allem digitalen Fortschritt und App-Support sei es nämlich auch ohne Stempelautomaten wichtig, die Papiertickets für entsprechende Zielgruppen zu erhalten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden