Der neue Streichelzoo soll nicht an derselben Stelle wieder aufgebaut werden, sondern schon gemäß des Zookonzepts im Norden des Zoos bei der Gartenhalle. Hier habe in einigen Jahren ohnehin ein neues Streichelgehege realisiert werden sollen. "Wir ziehen diesen Baustein einfach vor", so Fenrich im Gemeinderat. Der neue Streichelzoo gefährde daher nicht das Gesamtkonzept und auch nicht den eigentlich als nächsten Baustein vorgesehen Umbau des Tullabades zum Exotenhaus.
Benefizspiel des KSC angekündigt
"Momentan liegt uns noch keine haushaltsreife Planung für den neuen Streichelzoo vor", betonte Fenrich. Die grob geschätzten Kosten lägen bei 1,5 Millionen Euro. Diese sollen aus dem städtischen Haushalt und durch Spenden finanziert werden. Derzeit bewegten sich die diese zwischen den sprichwörtlichen Taschengeld-Spenden kleiner Kinder bis zu Beträgen von 10.000 Euro der L-Bank und 100.000 Euro, die ein Pfinztaler Unternehmen in Aussicht gestellt habe.
Ob wegen des Neubaus städtische Mittel in anderen Bereichen gestrichen werden müssen, ist noch offen. Dies dürfte aber auch erst dann zur Debatte stehen, wenn die Planung für den Neubau abgeschlossen sind und klar ist, wie viel Geld die Stadt zur Verfügung stellen muss. Zum Thema Versicherung sagte der Oberbürgermeister nichts.
Fenrich wies darauf hin, dass es am 11. Dezember im Karlsruher Kammertheater eine Benefizveranstaltung des SWR geben wird. KSC-Notpräsident und CDU-Stadtrat Ingo Wellenreuther kündigte zudem an, für das Frühjahr 2011 ein Benefizspiel des KSC anzusetzen, um den Wiederaufbau zu unterstützen.
Übergangslösung und Eröffnung im Sommer 2011
Eröffnet werden soll der neue Streichelzoo im Sommer 2011, die Stadtverwaltung arbeite bereits an den erforderlichen Plänen, so Fenrich: "Ich weiß, dass ich ein sehr ehrgeiziges Ziel, aber wir sollten alles daran setzen, dies auch zu erreichen. Wir wollen immer an der freien Wirtschaft gemessen werden, hier können wir beweisen, dass wir auch schnell sind."
Derzeit werde zudem "ein kleiner Ersatz" geprüft, mit dem man die Übergangszeit überbrücken wolle. Hierüber sei man mit dem Zoo im Gespräch. Dies dürfe aber wirklich nur eine kleine und vorrübergehende Lösung sein. Bewusst habe er das Wort "Provisorium" vermieden, erklärte Fenrich: "Denn wir wissen alle: Nichts ist so dauerhaft wie ein Provisorium. Dies gilt es zu vermeiden."
Spendenkonten:
Zoofreunde e. V. Verwendungszweck "Soforthilfe Streichelzoo"
Badische Beamtenbank BLZ: 660 908 00 Konto-Nummer: 34753291
Sparkasse Karlsruhe BLZ: 660 501 01 Konto-Nummer: 13000005
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