"Ich hatte bereitsim Dezember des vergangenen Jahres erklärt, dass ich mit der Amtsübernahme des neuen Oberbürgermeisters mein Stadtratsmandat nach 14 Jahren abgeben werde. Dies habe ich nun, wie angekündigt, vollzogen", so Wellenreuther in der Pressemitteilung. "Dabei habe ich auf den Wunsch der CDU-Gemeinderatsfraktion Rücksicht genommen, an den Beratungen zum Doppelhaushalt noch teilzunehmen." Der Doppelhaushalt wird am 19. und 20. März beraten.
Ein Ausscheiden aus dem Gemeinderat ist laut Gemeindeordnung nur "aus einem wichtigen Grund" möglich. Ein solcher liegt auch dann vor, wenn ein Stadtrat dem Gremium bereits zehn Jahre angehört hat. Da Wellenreuther bereits seit 1999 im Karlsruher Gemeinderat bereits sitzt, ist dies bei ihm der Fall.
Gemeinderatssitzungen nach der Wahl ohne Wellenreuther
Wellenreuther war als OB-Kanidadt für die CDU Karlsruhe ins Rennen gegangen, verlor die Wahl im Dezember 2012 aber deutlich gegen den gemeinsamen Kandidat von SPD, Grüne und KAL, Frank Mentrup. "Ich hätte den Job sehr gerne gemacht, nun kann ich Frank Mentrup aber nur meine Zusammenarbeit anbieten", sagte Wellenreuther noch am Wahlabend. Im Parteimagazin "CDU-intern" (Link zu PDF) erklärte Wellenreuther kurz darauf, seiner Meinung nach sei es nicht förderlich, wenn er weiterhin dem Gemeinderat angehören würde.
"Die CDU-Gemeinderatsfraktion muss ihre Rolle im Umgang mit dem neugewählten Oberbürgermeister finden. Auch sachgerechte Kritik an den Vorhaben der Verwaltung durch mich, würde jedoch fast zwangsläufig als Nachkarten des unterlegenen OB-Kandidaten gedeutet werden und damit die berechtigten Positionen unserer Fraktion entwerten."
An den Gemeinderatssitzungen nach der Wahl hatte Wellenreuther bereits nicht mehr teilgenommen. Im Januar wählte dieCDU Karlsruhe Wellenreuther zu ihrem Bundestagskandidat.