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Streik am Freitag - Diese Bahnen sind in Karlsruhe betroffen

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Warnstreik in Karlsruhe beendet: Ausfälle auf S-Bahnen und Zügen noch möglich

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    Bahn in Karlsruhe (Symbolbild).
    Bahn in Karlsruhe (Symbolbild). Foto: Thomas Riedel

    "Die EVG hat ihre Mitglieder in allen rund 50 Unternehmen, in denen derzeit Tarifverhandlungen geführt werden, aufgerufen, am kommenden Freitag in der Zeit von 3 Uhr bis 11 Uhr erneut die Arbeit niederzulegen", heißt es dazu in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Die Arbeitsniederlegungen sollen laut EVG sowohl Nah- als auch Fernverkehr betreffen. 

    EVG will 650 Euro oder 12 Prozent mehr

    Bei einer Laufzeit von einem Jahr fordert die EVG für ihre Mitglieder mindestens 650 Euro mehr im Monat oder zwölf Prozent mehr bei den oberen Einkommen. Derzeit verhandelt die Gewerkschaft in zweiter Runde. Mit der Deutschen Bahn ist das nächste Treffen für die kommende Woche angesetzt.

    Bei dem Konzern betreffen die Tarifverhandlungen gut 180.000 der etwa 230.000 Beschäftigten. Die Deutsche Bahn zeigte sich zuletzt offen, den Schlichtervorschlag bei den Verhandlungen für den öffentlichen Dienst als Grundlage für die eigenen Gespräche zu übernehmen.

    Dieser sieht zunächst steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von 3.000 Euro in mehreren Stufen vor. Ab März 2024 soll es dann einen Sockelbetrag von 200 Euro sowie anschließend ein Lohnplus von 5,5 Prozent geben. Wird dabei keine Erhöhung um 340 Euro erreicht, soll der betreffende Erhöhungsbetrag auf diese Summe gesetzt werden.

    AVG-Stadtbahnen ebenfalls betroffen

    Wie die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) via twitter mitteilen, sind in Karlsruhe mehrere S-Bahnen vom Streik betroffen. Demnach werden die Linien S31, S32, S4, S41, S42, S5, S51, S52, S6, S7, S71, S8 und S81 am Freitag nicht fahren. Lediglich die S1, S11 und S12 werden bedient.  

    Bahn in Karlsruhe (Symbolbild).
    Bahn in Karlsruhe (Symbolbild). Foto: Thomas Riedel

    "Hintergrund der massiven Fahrtausfälle ist, dass die für einen regulären Stadtbahnbetrieb erforderlichen DB-Stellwerke entlang der Bahnstrecken bestreikt werden sollen. Aufgrund der bestreikten Stellwerke ist ein sicherer Bahnbetrieb nicht möglich und kann von der AVG somit auch nicht angeboten werden", schreibt der KVV auf seiner Webseite. Es könne kein SEV angeboten werden.

    Der Ausstand könnte darüber hinaus auch Folgen für Bahnunternehmen wie SWEG oder Go-Ahead haben. Sie werden zwar nicht direkt bestreikt - dafür aber viele Stellwerke im Land. Und wenn ein Signal nicht auf Grün springe, könne der Betrieb generell nicht stattfinden, sagte EVG-Landeschef Amberger.

    Ebenso kann es im Stadtverkehr Bruchsal zu Ausfällen auf den Linien 180, 181, 182, 183, 185, 186 und auf den Buslinien 120, 121, 187, 188 und 189 kommen. Diese Linien werden von der DB-Tochter RVS gefahren.

    Und wie kommen die Schüler heute zur Abiprüfung?

    In Baden-Württemberg steht am Freitag, 21. April das Fach Spanisch auf dem Prüfstand. In Karlsruhe fragt unter anderem das Helmholtzgymnasium den Wissenstand seiner Schüler in diesem Fach ab.

    Einen Notfallplan aufgrund des Streiks gebe es nicht. "Die Lehrkräfte sind morgen auch bereits ab 6 Uhr da, entsprechend können wir auch unseren Schülern zumuten pünktlich um 9 Uhr vor Ort zu sein", sagt Sarah Lumpp, Schulleiterin des Helmholtz-Gymnasiums gegenüber ka-news.de.  Prinzipiell würden die meisten Schüler sowieso in der näheren Umgebung wohnen. "Unsere Schüler finden also sicher Mittel und Wege, da bin ich mir ganz sicher", so Lumpp. So seinen bereits beim letzten Streik, an welchem die Kommunikationsprüfung im Fach Englisch stattfand alle Schüler pünktlich gewesen und habe die Prüfung reibungsfrei geklappt.

    Kundgebung der EVG am Bahnhofsvorplatz beendet

    Auf dem Karlsruher Bahnhofsvorplatz fand eine Kundgebung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft statt. Etwa 100 Personen waren vor Ort.

    Etwa 100 Personen haben sich am Karlsruher Hauptbahnhof zu einer Kundgebung versammelt. Aufgerufen hat dazu die EVG.
    Etwa 100 Personen haben sich am Karlsruher Hauptbahnhof zu einer Kundgebung versammelt. Aufgerufen hat dazu die EVG. Foto: Walter Greiner

    Einer von ihnen EVG-Geschäftsstellenleiter Walter Greiner: "Wir fordern, dass endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt wird", sagt er gegenüber ka-news.de. Die EVG fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr mindestens 650 Euro mehr im Monat oder zwölf Prozent mehr bei den oberen Einkommen. "Sollten wir nicht zu einer Einigung finden, dann könnte es auch sein, dass wir in den Erzwingungsstreik gehen", so Greiner weiter. Einen Ausblick könne er derzeit noch nicht geben.

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