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Zoo Karlsruhe: Kakadu-Baby muss bald das Büro-Nest verlassen

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Vom Küken zur Dame: Kakadu-Baby muss bald das Büro-Nest verlassen

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    Kakadu-Baby im Zoo Karlsruhe am 24. März 2025.
    Kakadu-Baby im Zoo Karlsruhe am 24. März 2025. Foto: Thomas Riedel

    "Wir haben uns für den Namen Nelly entschieden", verkündet Matthias Reinschmidt gegenüber ka-news.de.

    Die Redaktion stattet dem Orangehaubenkakadu-Küken am 24. März erneut einen Besuch im Büro des Zoodirektors ab. Wohl zum letzten Mal - denn "Nelly" wird schon bald ihr Nest - beziehungsweise ihren kleinen Eimer - verlassen. Der Zoodirektor hatte Nelly bislang von Hand aufgezogen. Aber wieso in einem Eimer?

    Handaufzucht im Eimer – warum?

    "Orangehaubenkakadus leben in der freien Natur in Wäldern. Sie sind Höhlenbrüter und werden in Baumhöhlen groß. Wir imitieren diese Umstände mit dem Eimer", erklärt Zoodirektor Reinschmidt. Der Eimer hat dabei noch einen weiteren Vorteil: Er erleichtert den Transport. Schließlich begleitet Nelly den Zoodirektor täglich mit nach Hause. Kakadu-Papa ist eben ein Full-Time-Job!

    Matthias Reinschmidt zeigt Kakadu-Baby am 24. März.
    Matthias Reinschmidt zeigt Kakadu-Baby am 24. März. Foto: Thomas Riedel

    Der nächste Schritt: Umzug in die Voliere

    Doch nun ist es soweit – Nelly wird ihren Eimer verlassen. Das Küken ist groß geworden, und sobald es flügge ist, soll es in eine Voliere umziehen. "Wir werden sie zunächst eingewöhnen. Das heißt, sie wird erst in einen Käfig vor die Voliere gesetzt, um ihre neuen Mitbewohner kennenzulernen", erklärt Reinschmidt.

    Kakadu-Baby am 24. März 2025.
    Kakadu-Baby am 24. März 2025. Foto: Thomas Riedel

    Dem Zoo Karlsruhe ist es wichtig, den Vogel so schnell wie möglich wieder an seine Artgenossen zu gewöhnen. "Für mich ist es entscheidend, dass wir ihn nicht auf den Menschen fehlprägen", betont der Zoodirektor. In der Voliere leben bereits zwei Jungvögel aus dem letzten Jahr, die nicht per Hand aufgezogen wurden. Bei ihnen soll auch Nelly ihren Platz finden.

    Matthias Reinschmidt zeigt Kakadu-Baby am 24. März.
    Matthias Reinschmidt zeigt Kakadu-Baby am 24. März. Foto: Thomas Riedel

    "Da wir hier auch junge Tiere haben, sollte das Zusammenleben gut funktionieren", sagt Reinschmidt. Jungtiere seien weniger aggressiv als ältere Exemplare und darum für Nelly ungefährlicher.

    Fliegen und Fressen will gelernt sein

    Neben dem Fliegen muss Nelly auch das selbstständige Fressen erlernen. "Noch wird sie von Hand gefüttert und das wird auch in den nächsten Wochen so bleiben. Aber in ihrem Käfig wird sie beobachten, wie ihre Artgenossen fressen, und es schnell nachahmen", erklärt der Zoodirektor.

    Matthias Reinschmidt füttert Kakadu-Baby am 24. März.
    Matthias Reinschmidt füttert Kakadu-Baby am 24. März. Foto: Thomas Riedel

    Erfolgreiche Zucht – und Hoffnung auf mehr Nachwuchs

    Nelly ist bereits das achte Jungtier, das der Zoo Karlsruhe von der bedrohten Art züchten konnte. Doch es gibt schon Hoffnung auf weiteren Nachwuchs. "Ich habe bei einem Pärchen zwei Eier entdeckt. Wir hoffen natürlich, dass sie ihre Eier diesmal selbst aufziehen", betont Reinschmidt.

    Kakadu-Baby am 24. März 2025.
    Kakadu-Baby am 24. März 2025. Foto: Thomas Riedel
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