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Karlsruhe: Vietnamesin bleibt vermisst: Wer kümmert sich um die Kinder?

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Vietnamesin bleibt vermisst: Wer kümmert sich um die Kinder?

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    Diese Frau aus Durlach-Aue wird vermisst.
    Diese Frau aus Durlach-Aue wird vermisst. Foto: (pol)

    Mehrere großangelegte Suchaktionen der "Soko Aue" blieben im Spätsommer erfolglos. Dutzende Männer und Frauen durchkämmten damals Felder und Waldstücke rund um Grötzingen und Durlach, auf der Suche nach Hinweisen zum Verschwinden von Thi Thanh Thoa Le. Der Verdächtige gab damals schwammige Informationen, auf denen die Ermittler ihre Suche aufbauten.

    "Der Fall ist nicht bei den Akten"

    Bis heute ist die Soko Aue im Einsatz, um Licht ins Dunkel zu bringen. Von der 34-jährigen Mutter fehlt jede Spur. Auf Nachfrage von ka-news sagt ein Sprecher der Polizei: "Es gibt bislang keine neuen Erkenntnisse. Auch in ihrem Heimatland gibt es keine Hinweise auf ihren Verbleib." Der Sprecher macht deutlich: "Der Fall ist keinesfalls bei den Akten. Zehn Beamte arbeiten weiter mit Hochdruck an der Aufklärung." Stößt die Karlsruher Polizei auf eine heiße Spur, könnten jederzeit weitere Ermittler hinzugezogen werden, versichert er.

    Bei den Ermittlungen sollen auch die Erfahrungen aus anderen Teilen der Republik helfen: "In anderen Städten und Regionen gibt es vergleichbare Fälle. In Karlsruhe ist so etwas in der jüngeren Vergangenheit jedoch nicht passiert", so der Sprecher.

    Jugendamt eingeweiht

    Doch bei all der Ungewissheit über das Schicksal der vietnamesischen Frau, brennt eine Frage ganz besonders auf den Herzen: Wer kümmert sich um die zwei kleinen Kinder der Vermissten? Auf Nachfrage von ka-news erklärt Reinhard Niederbühl, Leiter des Sozialen Dienstes der Stadt Karlsruhe, dass die Kids bereits seit längerem eine Unterkunft gefunden haben. Wo und unter welchen Umständen genau, könne Niederbühl aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht sagen. 

    In der Regel, so Niederbühl weiter, werden die Kinder zunächst in ein sicheres Umfeld gebracht. Hierbei kämen prinzipiell zwei Varianten in Frage: Die Übernahme durch eine Bereitschaftspflegefamilie oder durch eine Inobhutnahmestelle. Anschließend werde nach einer Möglichkeit gesucht, die Kinder bei möglichen Pflegeeltern aus dem Verwandtenkreis unterzubringen. Im Zuge dessen stelle sich auch die Frage nach Sorgerechtsansprüchen innerhalb der betroffenen Familie. Letztlich gelte in jedem Fall: "Entscheidendend ist immer, was für das Kind gut ist."

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