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Karlsruhe: Verglasung der Karlsruher Atomsuppe verzögert sich

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Verglasung der Karlsruher Atomsuppe verzögert sich

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    Verglasung der Karlsruher Atomsuppe verzögert sich
    Verglasung der Karlsruher Atomsuppe verzögert sich Foto: ka-news

    Die Umwandlung von rund 60.000 Litern radioaktiver Plutonium-Giftbrühe, die für einen Abtransport in ein Atomlager vorbereitet werden, dürfte sich damit um weitere Wochen verzögern.

    Der Atommüll stammt aus der Versuchsanlage zur Wiederaufarbeitung abgebrannter Atom-Brennelemente aus deutschen Kernkraftwerken. Die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe ging 1971 in Betrieb und wurde 1991 stillgelegt. Die Vorarbeiten, um die beim Betrieb der Wiederaufbereitungsanlage in Karlsruhe bis 1990 angefallenen atomaren Flüssigabfälle zu entsorgen, seien abgeschlossen, so das Umweltministerium.

    (Siehe auch: "Karlsruhe wird seinen Atommüll los: Grünes Licht für Verglasungsanlage")

    Dabei sei es in der Vergangenheit zu zeitlichen Verzögerungen gekommen, die Kosten für die Errichtung der Anlage einschließlich Inbetriebsetzung und die spätere Zwischenlagerung der produzierten Glaskokillen liegen inzwischen bei 350 Millionen Euro. "Es handelt sich um eine Pilotanlage mit umfassenden Sicherheitseinrichtungen. Da sind Unwägbarkeiten und in der Folge zeitliche Verzögerungen und Veränderungen bei den Kosten nicht auszuschließen", teilte ein Sprecher des Umweltministeriums dazu mit.

    (Siehe auch: "Biotonnen werden gereinigt, Nuklearanlage rückgebaut")

    Der so genannte kalte Probelauf der Anlage ohne radioaktives Material konnte im Mai dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen werden. Die letzte Zustimmung für den "heißen Betrieb", das heißt für die Verglasung der hochradioaktiven Lösung sei für Juli vorgesehen gewesen, erklärte der Sprecher. Die erneute zeitliche Verzögerung sei zwar nicht erfreulich. Nach der mehrjährigen Vorbereitungsphase werde man jedoch jetzt auf den letzten Metern weiterhin an dem Grundsatz 'Sicherheit vor Schnelligkeit' festhalten, betonte der Sprecher.

    Auf einen Termin für den Beginn der Verglasung wollte sich das Umweltministerium nicht festlegen. "Es ist nicht entscheidend, wann es los geht. Entscheidend ist vielmehr, dass den höchsten Sicherheitsanforderungen Rechnung getragen wird."

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