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Verdi ruft Handel in Karlsruhe und Umgebung zum Wochenstreik auf

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Verdi-Streik im Handel: Mehrere Unternehmen in Karlsruhe betroffen

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    Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi (Symbolbild)
    Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi (Symbolbild) Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild

    Die Gewerkschaft verdi ruft von Montag bis Samstag, 4. bis zum 9. Dezember, in Karlsruhe und Umgebung zum Wochenstreik auf. Laut einer Pressemitteilung sollen 15 Unternehmen aus dem Einzelhandel und dem Großhandel betroffen sein. 

    "Die Einzelheiten der Streiks, werden an den jeweiligen Tagen vor Ort durch die Streikenden in Abstimmung mit dem verdi Sekretär festgelegt. Aufgrund der Witterungsverhältnisse erwarten wir, dass es kürzere Zeiträume geben wird, in denen vor dem jeweiligen Betrieb gestreikt wird", so verdi weiter. 

    Diese Standorte sind vom verdi Streik betroffen

    • Kaufland Pforzheim am Mühlkanal 
    • Kaufland Ettlingen
    • Kaufland Pforzheim Howiesenweg
    • Kaufland Bretten
    • Kaufland Karlsruhe-Grünwinkel
    • Kaufland Karlsruhe-Oststadt (Durlach)
    • Kaufland Nagold 
    • Kaufland Calw
    • Primark Karlsruhe
    • Metro Gastro Bruchsal
    • dm Verteilerzentrum Waghäusel
    • Edeka Fleischwerk Rheinstetten (Großhandel)
    • Ikea Karlsruhe
    • H&M Karlsruhe 
    • Edeka Foodservice

    Wann finden die verdi Kundgebungen statt?

    Montag, 4. Dezember: Kaufland Durlach, Ikea

    Mehrere Betriebe treffen sich am Kaufland Durlach, ab 9 Uhr. Danach geht es weiter in Richtung Ikea. Dort findet eine Streikrede von verdi Sekretär Robin Weller statt. 

    Mittwoch, 6. Dezember: Bürgerzentrum Süd

    Streik von Handel zusammen mit Landesbeschäftigten, die zur Tarifrunde der Länder ausgerufen sind. Um 8 Uhr treffen sich die Streikenden im Bürgerzentrum Süd in Karlsruhe.

    Um 10 Uhr findet ein Demo-Zug statt, woran sowohl die Landesbeschäftigten als auch die Handel-Streikenden teilnehmen. Laut verdi werden rund 400 Personen erwartet. Zirka 250 Personen wollen bereits an der Kundgebung teilnehmen.

    Beim der Demo am Bürgerzentrum nahmen auch Streikende des öffentlichen Dienstes teil, wie verdi nach der Kundgebung erklärt. Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter, sagte in: "Die Situation der Landesfinanzen ist stabil genug, um zuversichtlich die großen Herausforderungen, vor denen wir als Gesellschaft stehen, anzugehen. Die finanzielle Situation der Beschäftigten ist dagegen gar nicht stabil. Wir streiken diese Woche mit ganzer Kraft, um in Potsdam ein Ergebnis zu erzielen, dass die Beschäftigten bei den Ländern wieder auf Augenhöhe zu ihren Kolleginnen und Kollegen bei den Kommunen bringt. Sollten die Arbeitgeber dazu nicht bereit sein, wird es mit uns diese Woche keinen Abschluss geben."

    Donnerstag, 7. Dezember, Verteilzentrum Waghäusel

    Kundgebung vorm dm Verteilzentrum in Waghäusel. Die Uhrzeit steht noch nicht fest. 

    Freitag, 8. Dezember: Fleischwerk Rheinstetten

    Verdi plant einen Streik vor dem Fleischwerk Rheinstetten, falls die Verhandlungen ohne Ergebnis zu Ende gehen.

    Die nächsten Verhandlungen finden am 6. Dezember statt.

    Wofür wird gestreikt?

    Für den Einzelhandel:

    • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 Prozent
    • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro
    • Verdoppelung der Sozialzulage
    • Laufzeit: 12 Monate

    Für den Großhandel:

    • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent
    • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 175 Euro
    • Laufzeit: 12 Monate

    Aktualisierung, 7. Dezember: Siebte Verhandlungsrunde im Groß- und Außenhandel ohne Ergebnis

    "Die siebte Runde der Tarifverhandlungen über Gehälter und Löhne für Beschäftigte im baden-württembergischen Groß- und Außenhandel in Karlsruhe ging gestern (6.Dezember) ohne Einigung zu Ende. Die Tarifparteien konnten sich auch nach 8 Stunden intensiver Verhandlungen nicht auf eine Lösung verständigen, die als ein Modellabschluss für alle Tarifgebiete geeignet gewesen wäre", so die Gewerkschaft verdi in einer Mitteilung an die Presse. 

    Ein neuer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart. "Es ist äußerst bedauerlich, dass es uns heute (6. Dezember, Anm.d.Red. ) – trotz beiderseitigem Bemühen – wieder nicht gelungen ist, eine Lösung des seit Mai andauernden Tarifkonfliktes zu finden. Nichtsdestotrotz geben wir die Hoffnung nicht auf, dass es doch noch in einem anderen Tarifbezirk zu einer baldigen Einigung kommt. Die Beschäftigten hätten es verdient", wird der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger in der Mitteilung zitiert.

    Das letzte Angebot der Arbeitgeber lautet, bei einer Laufzeit von 24 Monaten (1.5.2023 bis 30.4.2025):

    • Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab 01.09.2023 um 5,1 Prozent
    • Zahlung einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 700 Euro im Monat nach dem Abschluss (Azubis: 50 %, Teilzeitkräfte: anteilig)
    • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,9 Prozent ab dem 01.08.2024 (Azubis entsprechend)
    • Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 700 Euro im Januar 2024 (Azubis: 50 %, Teilzeitkräfte: anteilig)

    ver.di fordert in der Tarifrunde 2023:

    •  Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 %
    • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 175 Euro
    • Laufzeit: 12 Monate - Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit
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