Am 20. Dezember wurde im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe ein neuer Ausstellungsraum im Exotenhaus eröffnet. Acht neue Tierarten fanden hier direkt ein Zuhause. Zu diesem Anlass konnten wir uns die Frage nicht verkneifen, die derzeit alle Zoofreunde bewegt: Wie geht es den Eisbärenbabys?

Wird intern schon ein Name für das Eisbärenjunge gesucht?
Auf die Frage, welchen Namen das am 4. November geborene Eisbärenjunge intern bekommen hat, antwortet Matthias Reinschmidt: "Es gibt noch keinen Namen, da wir ja noch gar nicht wissen, welches Geschlecht das Jungtier hat."

Der Zoo geht nun aber fest davon aus, dass nur noch ein Jungtier lebt: "Wir hören immer nur eine Stimme – das spricht dafür, dass nur noch eines der ursprünglich zwei Babys am Leben ist", erklärt Reinschmidt.
Wird das neue Eisbärenbaby in Karlsruhe bleiben?
Eine Frage, die vielen Zoofans unter den Nägeln brennt: Kann der kleine Eisbär in Karlsruhe bleiben? "Wir verfolgen hier eine klare Strategie", erklärt der Zoodirektor. Der Karlsruher Zoo dürfe Eisbären züchten und habe die Kapazität, auch mehr als zwei Eisbären zu halten. "Wenn das Baby die kritische Phase übersteht, wird es mindestens zwei bis drei Jahre bei seiner Mutter bleiben", führt Reinschmidt aus.

In dieser Zeit müsste Nuka mit ihrem Jungtier vom Vater getrennt untergebracht werden: "Würde der männliche Eisbär den Nachwuchs entdecken, könnte er ihn töten. Da darf man die Tiere nicht vermenschlichen", betont der Zoodirektor. Danach läge die Entscheidung bei den Zuchtbuchführern: "Sie entscheiden, wo unser Nachwuchs hingehen wird. Bis dahin ist der Karlsruher Zoo gut in der Lage, auch drei Eisbären artgerecht zu halten", schließt Matthias Reinschmidt.