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Karlsruhe: Umbau in Karlsruhe: Alterssitz für Elefanten wird "Kombilösung für den Zoo"

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Umbau in Karlsruhe: Alterssitz für Elefanten wird "Kombilösung für den Zoo"

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    Shanti, Rani, Jenny und Nanda wohnen aktuell in der Außenanlage im Karlsruher Zoo. Im Herbst 2017 soll die Anlage erweitert werden.
    Shanti, Rani, Jenny und Nanda wohnen aktuell in der Außenanlage im Karlsruher Zoo. Im Herbst 2017 soll die Anlage erweitert werden. Foto: (myh)

    Im Zoologischen Stadtgarten in Karlsruhe soll viel verbessert und erneuert werden. Ein Masterplan, der innerhalb von zehn Jahre abgearbeitet werden soll, beinhaltet insgesamt 43 Projekte - 33 davon im zoologischen und zehn im botanischen Bereich. Ein Projekt wurde bereits vor wenigen Tagen mit der Eröffnung des Neubaus der Erdmännchenanlage, abgeschlossen. "Bleiben nur noch 32 zoologische Projekte", so Zoo-Chef Matthias Reinschmidt.

    Zoo will eine Wohlfühloase für Elefanten errichten

    Zwei Projekte sollen dem Gemeinderat noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Eines davon ist die Erweiterung der Luchsanlage auf dem Lauterberg. Der Karlsruher Zoo will damit zu einem "bildlichen Tor" zum Nationalpark im Schwarzwald werden.

    Doch neben dem zum Teil unerschlossenen Gelände auf dem Lauterberg, gibt es auch viele Gebäude und Anlagen im Zoo, die nicht mehr den aktuellen Standards entsprechen. Ein wichtiger Punkt im Masterplan ist daher die Erweiterung der Elefanten-Außenanlage. Dass dieses Gehege nicht mehr geeignet ist, steht bereits seit dem Säugetiergutachten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft aus dem Jahr 2014 fest. Deshalb soll sich die Dickhäuter-WG schnellstmöglich in eine Wohlfühloase für ältere Elefanten verwandeln, erklärt der Zoo-Chef beim Vorort-Termin. 

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    Foto: Thomas Riedel

    "Wir haben hier in Karlsruhe die ältesten Elefanten in Deutschland. Statt Elefanten zu züchten, wie das viele Zoos, beispielsweise auch die Wilhelma in Stuttgart, versuchen, konzentrieren wir uns speziell darauf, den Elefanten einen schönen Lebensabend zu schenken", erklärt Reinschmidt seine Pläne. Mit einer Seniorenresidenz für Elefanten und dem damit verbundenen Tierschutzprojekt das sich für alte Zirkuselefanten einsetzt, beanspruche der Karlsruher Zoo ein "sympathisches" Alleinstellungsmerkmal.

    Bauarbeiten im Elefantengehege bereits im nächsten Jahr?

    Im Oktober soll das Thema "Altersresidenz für Elefanten" im Gemeinderat thematisiert werden, denn bereits im Spätsommer des nächsten Jahres soll mit einer Erweiterung der Außenanlage der Elefanten begonnen werden. "Das aktuelle Außengehege ist etwas mehr als 1.000 Quadratmeter groß und soll auf rund 3.000 Quadratmeter vergrößert werden", erklärt Zoo-Chef Reinschmidt. "Auf der geplanten Außenanlage haben dann fünf bis sechs Elefanten Platz."

    Aber die Außenanlage ist nicht nur für die Elefanten-Seniorinnen gedacht, sondern auch für die Flusspferde. "Die Flusspferde, samt Sprössling "Karl Wilhelm", profitieren von dem Umbau der Außenanlage, da ihnen das Gehege nachts, wenn die Elefanten im Elefantenhaus sind, allein gehört. So haben wir in Karlsruhe gleichzeitig auch die größte Flusspferdeanlage in Deutschland", informiert der Zoodirektor.

    Diese Art "Kombilösung für den Zoo" - wie Reinschmidt sie nennt - mit Elefanten und Flusspferde gehe auf, da Flusspferde nachtaktiv wären. Somit dürften die Elefanten tagsüber auf die Außenanlage und die Flusspferde könnten nachts das Außengehege nutzen.

    Wenn Papageien im Affenhaus wohnen

    Für den Bau der neuen Außenanlage der Dickhäuter muss das Papageienhaus abgerissen werden. Doch was wird aus Pipi Langstrumpf-Papagei "Rosalinda" und dessen Artgenossen? Auch hier weiß Zoo-Chef Reinschmidt bereits eine Lösung. "Die Papageien ziehen in das Affenhaus um. Die inzwischen recht alten Schimpansen werden in die, ebenfalls im Masterplan vorgesehene, "Gemeinschaftsanlage Asien", im nördlichen Teil des Zoogeländes, ziehen.

    Zur "Gemeinschaftsanlage Asien" verrät der Zoodirektor so viel, dass in ferner Zukunft, bedrohte Tierarten wie Orang-Utans und Tiger in dieser Anlage leben sollen. Allerdings stehen, so der Zoo-Chef, das Luchsgehege auf dem Lauterberg sowie die Außenanlage der Elefanten im Vordergrund der aktuellen Planungen, auch wenn diese, wie unschwer zu erkennen ist, aufeinander aufbauen.

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