"Seit nunmehr elf Jahren hat Grötzingen mit Thomas Tritsch einen sehr erfolgreichen Ortsvorsteher, der bei den Bürgerinnen und Bürgern beliebt, geschätzt und anerkannt ist. Thomas Tritsch versteht es, sein Amt über die Parteigrenzen hinaus mit viel Engagement, Fleiß und Fachwissen auszuüben", so lauten die ersten Zeilen des Briefes an die Karlsruher Gemeinderäte, das ka-news vorliegt.
Kritik an Tritsch gab es erst nach der Ortschaftsratswahl
Von keiner Partei sei Thomas Tritsch bis zum Mai diesen Jahres je in Frage gestellt worden. Die vorherrschenden Mehrheitsverhältnisse im Grötzinger Ortschaftsrat akzeptiere man als demokratische Entscheidung, jedoch werde der wesentliche Gesichtspunkt vernachlässigt, dass nicht Parteien, sondern Personen gewählt wurden.
Kritik an der Arbeit von Tritsch habe es erst mit näher rückendem Termin zur Wahl des Ortsvorstehers gegeben, so die Grötzinger Bürger in ihrem Schreiben. "Diese Art der Vorgehensweise, die offensichtlich das Ziel einer Neubesetzung des Grötzinger Ortsvorstehers verfolgte, ist es, auf die die Menschen entsprechend verärgert reagieren. Die Grötzinger Bürgerinnen und Bürger fühlen sich getäuscht."
"SPD hat Schuld an Situation"
Mittlerweile sei von der SPD eingeräumt worden, dass dieses Ansinnen nicht im Vorfeld der Ortschaftsratswahl bereits geäußert wurde, was wiederum zu den heftigen Proteste bei der misslungenen Wahl des Ortsvorstehers am 23. Juli führte.
Unterzeichnet wurde der Brief von 24 Grötzinger Bürgern - diese stellen klar: "Wir sehen in der Gegenkandidatin keine Alternative zu Thomas Tritsch. Daher appellieren wir an Sie als Gemeinderätinnen und Gemeinderäte dem Willen der Grötzinger Bürgerinnen und Bürger Rechnung zu tragen und ihre Interessen zu unterstützen."
Ende Juli gab es eine Patt-Situation zur Wahl des Ortsvorstehers in Grötzingen. Zwei Bewerber erhielten gleich viele Stimmen - nun soll der Karlsruher Gemeinderat am kommenden Dienstag entscheiden.
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